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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gemeinderatswahl 2009: Der zukünftige Gmünder OB Richard Arnold bewertet das Kommunalwahlergebnis positiv

Die so genannte Tortengrafik für die Sitzverteilung des neuen Gemeinderats sieht aus wie eine bunte Obsttorte, die den Schokoladenkuchen früherer Wahlperioden abgelöst hat. Richard Arnold, designierter Oberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, freut sich auf diesen Genuss. Von Heino Schütte

Mittwoch, 10. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 7 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Im Gespräch mit unserer Zeitung bewertet Richard Arnold das Ergebnis der Kommunalwahl in Schwäbisch Gmünd grundsätzlich und betont positiv. Er schildert sehr optimistische Erwartungen. Freilich, so zeigt er Mitgefühl, sei eine solche Wahl bei den einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten immer mit großen Hoffnungen und oft auch mit herben Enttäuschungen verbunden. Dies völlig unabhängig von der Zugehörigkeit zu Parteien oder Wählerlisten. Er ziehe den Hut vor allen, die sich haben aufstellen lassen, um sich für Schwäbisch Gmünd und die Stadtteile zu engagieren. „Gmünd hat abermals gewählt und abermals überrascht“, stellt Arnold OB– und Stadtratswahl gegenüber. Aus beiden Ergebnissen lese er heraus, dass die Wählerinnen und Wähler zukünftig im Rathaus nicht mehr Parteipolitik im Vordergrund der Diskussionen und Beschlüssen sehen möchten, sondern Sachentscheidungen zum Wohle der Stadt und ihrer Bevölkerung. Durch diese neue Vielfalt im Gemeinderat sehe er nun eine sehr gute Grundlage für eine sachorientierte und kooperative Arbeit, was auch ganz oben auf seinem Wahlprogramm gestanden sei. Denn dies sei ein Wunsch der Bürgerschaft, der ihm bei allen Gelegenheiten vorgetragen worden sei. Zu viel sei in der Vergangenheit in Schwäbisch Gmünd politisch betoniert gewesen. „Die Zeichen stehen jetzt gut, um dies im Sinne einer neuen Offenheit dauerhaft zu ändern.“ Sein Anliegen: „Künftig keine Parteipolitik mehr im Gemeinderat, sondern nur noch Gmünder Projekte mit Kooperation in Vielfalt.“ Er freue sich über eine ganze Anzahl von „neuen Gesichtern“. Einerseits, um diesen neuen Schwung mitzutragen, und andererseits, wie Richard Arnold schmunzelnd anfügt, damit „ich mich gleichfalls als Neuling anfangs nicht ganz so allein im Rathaus fühl’.“ Neue Leute bedeuten neue Akzente. Und das sei eine prima Voraussetzung, um die anstehenden Themen anzugehen. Richard Arnold nennt beispielsweise die Tunnelfilter-​Frage und natürlich die Landesgartenschau-​Konzeption, wobei er ausdrücklich die offene Diskussion hierüber unter aktiver Beteiligung der Bürgerschaft keinesfalls allein auf die strittige Verkehrsführung beschränken will. Diese neue Vielfalt im Gemeinderat sei seiner Überzeugung nach überhaupt nicht schädlich, ganz im Gegenteil. Positiv sei dies bewerten, weil nun ein noch breiterer Querschnitt der Bürgerschaft im Gemeinderat vertreten sei.Sechs Grupierungen seien nun im Gemeinderat; er freue sich auf die Zusammenarbeit mit allen. Er sehe in allen Fraktionen Themen und Anliegen, die er sofort unterschreiben würde. Die neue Linke bilde keine Ausnahme. Als Beispiel nennt Arnold die kritische Haltung zum Thema ÖPP (Öffentlich Private Partnerschaft). Prima sei es, dass auch das Handwerk im Gemeinderat stark vertreten sei. Dieser Wirtschaftszweig mit seinen Fachleuten sei bislang in Schwäbisch Gmünd trotz großartiger Tradition unterbewertet worden. Bildung und Kinder, Integration von Familien mit Migrationshintergrund nennt Arnold als weitere Schwerpunkte von Themen, die dringend und ohne parteipolitische Brille angegangen werden müssen. Sehr traurig sei er über die geringe Wahlbeteiligung. Er sei jedoch optimistisch, dass es durch einen neuen Schwung mit sachbezogener Arbeit gelingen werde, die Bürger zu beteiligen, um damit Begeisterung und Interesse am kommunalen Miteinander in unserer Stadt neu zu entfachen.

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