Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Ostalb

Fröhliches Gemeindefest zum 50-​jährigen Bestehen in Rattenharz

Die Kapelle in Rattenharz wurde vor 50 Jahren eingeweiht, und das feierte man t gestern miteinem Gottesdienst am Morgen und am Nachmittag mit einem Gemeindefest in der TSV-​Turnhalle. Von Dietrich Kossien

Dienstag, 02. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 3 Sekunden Lesedauer

LORCH-​RATTENHARZ. Noch vor dem Jubiläum wurde die Kapelle renoviert und ist wieder ein Blickpunkt in der Ortschaft. Am 18. Mai 1959 wurde das kleine Gotteshaus, das zur evangelischen Kirchengemeinde Waldhausen und somit zum Kirchenbezirk Schwäbisch Gmünd gehört, ursprünglich als Friedhofskapelle eingeweiht. Obwohl als Friedhofskapelle gedacht, wurde sie von Anfang an für regelmäßige Gottesdienste genutzt.
Die seinerzeit von der bürgerlichen Gemeinde Waldhausen erbaute Friedhofskapelle steht heute im Eigentum der Stadt Lorch, die sie wiederum zur geistlichen Nutzung der Kirchengemeinde überlassen hat. Gottesdienste finden hier regelmäßig am ersten und am dritten Sonntag eines Monats um 9.00 Uhr statt.
Das Jubiläum begann am Morgen mit einem festlichen Gottesdienst, den Pfarrer Hans-​Dieter Koschei und der Dekan des evangelischen Kirchenbezirks, Immanuel J.A. Nau, hielten. Zur Verdeutlichung seiner Predigt über Petrus, den Fels, auf den Jesu seine Gemeinde bauen wollte, hatte Dekan Nau einen großen Schlüsselbund dabei, mit dem Petrus gerne gezeigt wird, und der Macht und Verantwortung symbolisieren soll.
Petrus habe den Auftrag gehabt, im Himmel das festzumachen, was auf Erden gebunden ist. Der Dekan zog die Verbindung nach Rattenharz. Auch dort sei es Aufgabe für Christen, verantwortlich tätig zu sein, sozusagen als die himmlischen Schlüssel.
In der TSV-​Turnhalle fand anschließend ein gemeinsames Mittagessen statt, dem sich der Festnachmittag anschloss. Pfarrer Koschei begrüßte die vielen Besucher und unter ihnen auch den ehemaligen Bürgermeister Walter Kübler, der 1957 grünes Licht für den Bau der Kapelle gab, die Lorcher Pfarrer Messerschmidt und Engelhardt und die Vertreterin der katholischen Gemeinde sowie Pfarrer Hans-​Günther Müller, der 1966 der erste ständige Pfarrer in Waldhausen wurde. Ein Gruß galt auch der Familie Grieb, die sich seit 47 Jahren um die Kapelle kümmert.
Roland Schaffert überbrachte als stellvertretender Bürgermeister die Grüße für die Gesamtstadt Lorch. Er habe schon damals, als er erst 22 Jahre altwar, die Kapelle als etwas Besonderes empfunden. Sie sei auch ein Stück Lebenskultur. Er wünschte, dass die Kapelle weiterhin der Mittelpunkt des dörflichen Lebens sei.
Heinz-​Joachim Herzig vom TSV Rattenharz, der den Festnachmittag gestaltete, stellte fest, dass die Kapelle das Wahrzeichen der kleinen Teilgemeinde sei und auch ein Symbol für die intakte Dorfgemeinschaft. Diese sei bis zum heutigen Tag ungebrochen. Den Reinerlös des Tages werde man für weitere notwendige Arbeiten an der Kapelle reservieren. Pfarrer Hans-​Günther Müller holte seine Erinnerungen an das gemütliche und heimelige Kirchlein hervor, mit denen er eine Liebeserklärung an Rattenharz verband, in dem der Zusammenhalt noch immer der gleiche gute wie damals zu seiner Zeit sei. Dies sei eine der Voraussetzungen, die das Leben gelingen lasse. Viel Beifall gab es für den Sketch von Andrea Bühler „Wia älles agfanga hot“, in dem die Bürgerversammlung von 1953, als es um den Bau der Kapelle ging, wieder auflebte. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Posaunenchor Waldhausen unter der Leitung von Paul Späh.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

4064 Aufrufe
494 Wörter
5413 Tage 22 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5413 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2009/6/2/frohliches-gemeindefest-zum-50-jahrigen-bestehen-in-rattenharz/