Wilhelm Schneele starb am Freitag im Alter von 88 Jahren /​43 Jahre Mitglied des Gemeinderats

Ostalb

Rems-Zeitung

Sein Weg – beruflich wie im Ehrenamt – war von Fleiß, Tüchtigkeit und Engagement geprägt. Kaum einer in weitem Umkreis war so lange Kommunalpolitiker wie er. Jetzt ist Wilhelm Schneele im Alter von 88 Jahren gestorben. Von Manfred Laduch

Dienstag, 02. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
68 Sekunden Lesedauer

LEINZELL. 1996 hatte der Bundespräsident die Verdienste Wilhelm Schneeles mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt. Landrat Dr. Diethelm Winter beschrieb damals den Werdegang Schneeles, der mit dem Abschluss einer Schlosserlehre begann. Nach Reichsarbeits– und Wehrdienst, der ihn unter anderem an die Front nach Afrika führte, legte er die Meisterprüfung ab und arbeitete über 20 Jahre lang in verantwortlicher Position bei der Firma Haase & Kühn. Mit 48 Jahren fasste er den Entschluss, sich selbstständig zu machen. Und er hatte Erfolg. Zeitweise beschäftigte Wilhelm Schneeles Betrieb ein gutes Dutzend Mitarbeiter. Einer von diesen hat die Firma inzwischen übernommen.
43 Jahre lang, von 1951 bis 1994, gehörte Wilhelm Schneele ununterbrochen dem Gemeinderat seines Heimatorts an. Meist als Stimmenführer und Sprecher der CDU, und so wirkte er denn auch runde 25 Jahre als 1. Stellvertreter des Bürgermeisters. Da konnte es nicht ausbleiben, dass ihn seine Partei auch für den Kreistag nominierte, und so gehörte er auch diesem Gremium als Vertreter des Wahlkreises Abtsgmünd — Leintal — Frickenhofer Höhe 23 Jahre lang an, ehe er 1994 aus Altersgründen nicht mehr kandidierte. Hier machte er sich einen Namen als Mitglied des Krankenhausausschusses.
Seine beruflichen und kommunalpolitischen Erfahrungen brachte Wilhelm Schneele auch über viele Jahre als Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenbank Leinzell-​Göggingen ein, für deren Fusion er sich schon beizeiten eingesetzt hatte. Unvergessen ist auch sein Einsatz für die Rumänienhilfe, wo er sich sowohl ideell wie auch finanziell engagierte.