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Nachrichten Kultur

Ein gelungener Abend zum 25-​jährigen Jubiläum des Congress-​Centrum Stadtgarten

Diese Mischung war wirklich einmalig: der Gmünder Kabarettist und Satiriker Werner Koczwara inmitten einer erstklassigen Big Band um den ebenfalls aus Schwäbisch Gmünd stammenden Komponisten, Pianisten und Bandleader Mick Baumeister. Die beiden wechselten sich auf angenehme Weise in ihrem Programm zum 25. Geburtstag des Stadtgartens ab. Von Lutz Scherffig

Dienstag, 23. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 28 Sekunden Lesedauer

JAZZ. So blieb der Abend im ausverkauften Parler-​Saal des Congress-​Centrum unter dem Motto „Diesen Abend gibt’s nur einmal“ in der Tat kurzweilig. Wenn Werner Koczwara darauf hinwies, dass in unserer Zeit die größten kulturellen Schocks der Tod Heinz Erhardts und die Geburt Oliver Pochers gewesen sind, folgte darauf Count Basie.
Die etwas weniger bekannten Stücke dieser Jazz-​Legende waren der musikalische Schwerpunkt in Baumeisters Big-​Band-​Repertoire. Er wolle, so Baumeister, Count Basie so spielen, wie sich das der Meister selbst auch vorgestellt habe: viel Dynamik, schnörkellos für den reinen Musikgenuss. Die 17-​köpfige Band mit vielen jungen und namhaften Musikern wie z.B. Jens Müller (Trompete), Uli Röser (Posaune), Johannes Groß (Tenor-​Saxophon), Volker Held (Bass) oder Reinhold Uhl (Alt-​Saxophon), um nur einige zu nennen, setzte diese Art, Jazz im Orchester zu spielen, auf hervorragende Weise um. Keine Show, keine schnöden Effekte, eben Big-​Band-​Jazz at its Best! Das mit Jazzmusikverstand versehene Publikum bedankte sich mit viel Applaus.
Die kleine Laudatio von Werner Koczwara zum 25-​jährigen Jubiläum des Congress-​Centrum Stadtgarten begann mit der Feststellung, dass dieses Gebäude im Rahmen der für 2014 stattfindenden Landesgartenschau ausnahmsweise nicht zum Abriss zur Diskussion stehe und sich somit in den Rang des Schwäbisch Gmünder Münsters hebe.
Auch sei in der Künstlertoilette der verschlossene Klopapierhalter mit oben aufliegender und damit frei zugänglicher Ersatzrolle ein Gesamtkunstwerk, das in den nächsten 25 Jahren von der Hallenverwaltung bitte nicht geändert werden soll.
Im zweiten Teil sah man noch einen kurzen Film von der Baustelle der „Stadthalle“, hergestellt vom blutjungen Werner Koczwara zehn Monate vor der Eröffnung im Juni 1984. So wurden die Zuschauer mit viel gekonntem Witz und hervorragender Musik auf sehr unterhaltsame Weise durch den Abend geführt. Und das Ganze für vier Euros inklusive zweier Getränke, Preise wie damals, ach was, viel günstiger. So einen Abend konnte es wohl tatsächlich nur einmal geben.

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