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Kreis will Margaritenheim in eigener Regie in Gesundheitszentrum umwandeln

Wenn es nach Landrat Klaus Pavel ginge, würde am 1. Juli 2010 das „Gesundheitshaus Margaritenheim“ an Stelle des bisherigen Margaritenhospitals seine Pforten öffnen. Das Konzept dazu verabschiedete der Kreistag gestern mit großer Mehrheit. Von Manfred Laduch

Mittwoch, 24. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 54 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Das Ende der Tradition als Kinderklinik zählt für das Schwäbisch Gmünder Margaritenhospital nur noch in wenigen Monaten. Ende Oktober wird der Betrieb beendet; Geburten finden dann im Neubau der Stauferklinik statt. Der wird am 22. Oktober eingeweiht; die Segnung der neuen Krankenhauskapelle folgt am 24., der fällige Tag der offenen Tür am 25. Oktober.
Er wolle für das Margaritenhospital einen „Mehrwert an Gesundheitsleistungen“ erreichen, begann der Landrat die Vorstellung des Konzepts. Bei dem Gebäude gebe es Dank der Weitsicht der Schwestern von Untermarchtal sogar noch Entwicklungsflächen. Vielleicht könne man einen Start am 1. Juli 2010 ins Auge fassen.
Er stelle sich ein hochmodernes Dienstleistungszentrum unter dem Motto „Gesundheit und Wohlbefinden unter einem Dach“ vor. Hier solle effektive medizinische Vollversorgung mit einem innovativen, ganzheitlichen Gesundheitskonzept sowie moderner Architektur mit 5-​Sterne-​Charakter verbunden werden. Dieses Konzept der kurzen Wege komme den Patienten zugute, die den großen Vorteil einer medizinischen Komplettversorgung auf engstem Raum nutzen könnten.
Von der Anästhesie bis zur Zahnmedizin und von der Apotheke bis zum Sanitätshaus wären es dann nur ein paar Schritte. Bleiben solle die bisherige Kapelle, die von Katholiken und Protestanten für Gottesdienst und Begegnung genutzt werden könnte. Sehr bewährt habe sich auch das ambulante Operationszentrum, das mit Erfolg arbeite und im künftigen Haus eine Schlüsselposition innehaben solle. Die Untermarchtaler Schwestern könnten mit einer Intensivpflege-​Einrichtung ins Gesundheitshaus zurückkehren.
Eine Tagesklinik möchte das Zentrum für Psychiatrie aus Winnenden in Gmünd einrichten. Auch ein Ableger der Tagesklinik für Kinder– und Jugendpsychiatrie sei denkbar – ebenso eine für Psychosomatik als Ableger des Ostalb-​Klinikums Aalen. Er denke auch an eine bürgerschaftliche Finanzierung und umschrieb dazu etwas, das wohl ein entsprechender Fonds der Kreissparkasse sein wird.
Für die CDU-​Fraktion betonte Joachim Bläse die Bedeutung des Margaritenheims für Schwäbisch Gmünd. Die Geschichte des Hauses in den Händen des Ostalbkreises schilderte er als Odyssee. Zum Ziel — dem Erwerb – sei man schnell und mit Erfolg gekommen, während man auf dem Rückweg – der Umwandlung — verschiedenen Sirenenklängen erlegen sei. „Wir machen’s selbst“ sei jedenfalls der richtige Weg. „Das ist eine Lösung, mit der wir in Gmünd überzeugen können“, ergänzte Wolfgang Leidig für die SPD-​Fraktion.
Alfred Grieser (FW/​FDP) legte unbedingten Wert darauf, dass die Finanzierung ohne Mittel aus dem Kreishaushalt klappe. Ulrich Zumhasch (Bündnis 90/​Die Grünen) erklärte, dass er die Grundidee für richtig halte. Er stelle sich allerdings die Frage, ob der Markt dafür da sei. Dies bejahte Landrat Pavel energisch, räumte allerdings ein, dass die Genehmigung der Psychosomatischen Klinik eventuell nicht rechtzeitig genug für die geplante Eröffnung kommen werde.

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