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Bei der Umgestaltung des Freigeländes wurde auf den historischen Charakter der gesamten Anlage Rücksicht genommen

Von der behutsamen Umgestaltung des Freigeländes im Lorcher Kloster profitieren Heimbewohner und Besucher gleichermaßen. Denn ohne den Charakter der mittelalterlichen Anlage zu beeinträchtigen, wurde quasi ein „Wohnzimmer“ unter freiem Himmel geschaffen. Von Gerold Bauer

Mittwoch, 03. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 32 Sekunden Lesedauer

LORCH. Von einem „erfreulichen Moment“ sprach Leitender Baudirektor Anton Wagenblast, der gestern bei der offiziellen Inbetriebnahme das Lands Baden-​Württemberg, sprich den Eigentümer des Klosters repräsentierte. „Dies erkenne man vor allem dann, wenn man mit dem Zustand vor Beginn des Umbaus vertraut sei“, fügte Wagenblast hinzu. Denn der Landesbetrieb Vermögen und Bau sei bei der Schaffung dieser Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien so behutsam vorgegangen, dass kein auf den ersten Blick erkennbarer Einschnitt entstanden seien.
Das Ziel, die Klosteranlage für Besucher und Bewohner noch attraktiver zu machen, sei durch Entfernung des provisorischen Kiosk und der WC-​Anlage (seinerzeit zur 900-​Jahr-​Feier notwendig) und der Schaffung einer großzügigen Cafe-​Terasse mit schönem Ausblick erreicht worden. Darüber hinaus haben die Bewohner des Seniorenheims nun eine Terrasse, die direkt und ebenerdig an ihren Speisesaal angrenzt. Im Zuge der Arbeiten wurden auch Mauern gesichert und saniert — eine Arbeit, die laut Wagenblast immer wieder und auch künftig in einem historischen Ensemble ansteht.
Noch in diesem Jahr soll der Rundweg um die Klosteranlage vor dem Abrutschen bewahrt werden. Inklusive dieser Sicherungsmaßnahme hat sich das Land die aktuellen Arbeiten im Klostergarten stolze 425 000 Euro kosten lassen.
Gartenarchitektin Margot Rieg-​Zweig betonte, man sei bei der Umgestaltung sehr behutsam vorgegangen. Wo möglich, wurden alte Steine wieder verwendet und neue Gestaltungselemente (zum Beispiel ein Buchsbaum-​Beet gleich beim Eingang) der Gartengestaltung in mittelalterlichen Klöstern nachempfunden. „Es war eine sehr schöne Aufgabe — auch für mich“, so die Planerin aus Bargau. Seitens der Evangelischen Heimstiftung, die das Pflegeheim in den historischen Räumen betreibt, freute sich Karin Stiebler im Namen der Regionaldirektion besonders über den Freisitz für die Heimbewohner; dem konnte Karen Zoller von der Lorcher Hausdirektion nur beipflichten. Dadurch sei der Aufenthalt im Freien für die Senioren ohne Stolperfalle möglich.
Heinrich Lang, Geschäftsführer der „Altenhilfe Beratungs GmbH“, die fürs Land das Touristikbüro im Kloster betreibt, geht davon aus, dass dank der Umbauten beste Voraussetzungen geschaffen wurden, damit die Besucherzahlen weiterhin steigen. Der neue Spielplatz-​Bereich sowie die Greifvogelschau machen laut Lang das Kloster auch für Familien zum attraktiven Ausflugsziel.

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