Rege Diskussion bei der Kandidatenvorstellung der SPD/​UB

Ostalb

Rems-Zeitung

„In Böbingen zuhause. Liebenswert. Lebenswert.“ — Unter diesem Motto hatten die Kandidatinnen und Kandidaten der Liste SPD/​Unabhängige Bürger in den Bürgersaal des Böbinger Rathauses eingeladen, um sich vorzustellen und über aktuelle Schwerpunkte in der Gemeinde zu informieren und zu diskutieren.

Mittwoch, 03. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
133 Sekunden Lesedauer

BÖBINGEN (pm). Zu Beginn berichteten die Kandidaten über sich und über das, was ihnen in der Gemeinde wichtig ist. Dabei wurde deutlich, dass alle bereits in verschiedensten Bereichen ehrenamtlich tätig sind. Die aktiven Gemeinderäte, die auf der Liste der SPD/​Unabhängige Bürger wieder kandidieren, informierten dann über die aktuelle Gemeindepolitik und das Programm der Liste. August Freudenreich übernahm den Bereich „Kinder, Jugend, Senioren, Kultur“. Er erklärte z.B., warum der weitere Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten und die Umgestaltung der Kindergärten zu Bildungseinrichtungen so wichtig ist. Dieter Prölß vermittelte den Stand der gegenwärtigen Gemeindeentwicklung. Für die Zukunft Böbingens sei das „Paket“ aus Maßnahmen der Ortsentwicklung Oberböbingen, des Hochwasserschutzes und der Flurneuordnung eine Riesenchance, stellte er fest. Die bisherige SPD-​Fraktion setzte sich von Anfang an mit Nachdruck für diese Maßnahmen ein und unterstützt sie auch jetzt während ihrer Realisierung. Der wohngerechte Ausbau der Oberböbinger Dorfstraße sowie die Wohnumfeldmaßnahmen sind bereits in das Stadium konkreter Planung getreten. Wege die nicht nur der Landwirtschaft, sondern auch Radfahrern und Wanderern nutzen, können durch die Flurneuordnung verwirklicht werden.
Otto Betz und Norbert Müller sprachen die Förderung der Wirtschaft an. Vor allem soll das örtliche Handwerk, der Tourismus und Maßnahmen zur Energie-​Effizienz unterstützt werden und weil schnelle Internetzugänge im betrieblichen und privaten Bereich immer wichtiger werden, hat die SPD-​Fraktion bereits einen Antrag an die Verwaltung für eine bessere Breitbandversorgung gestellt.
Im Hinblick auf die gegenwärtige unsichere Lage in der Lebensmittelversorgung Böbingens wies Norbert Müller darauf hin, dass diese vor allem in Hinblick auf die älteren Mitbürger von existenzieller Bedeutung sei. Weil die Vereine für das Miteinander in Böbingen und vor allem in der Jugendarbeit sehr wichtig sind, müssen sie auch in Zukunft von der Gemeinde gefördert werden, sind sich die Kandidaten einig. Otto Betz sprach einen schon lange ins Auge gefassten Wunsch an: Die Einrichtung einer Bürgerstiftung zur Unterstützung kultureller, sozialer und sportlicher Zwecke.
Dann kamen Besucher zu Wort. Jens-​Peter Schuller moderierte das Gespräch souverän, so dass die Anliegen der Besucher in sachgerechter und durchaus kontroverser Weise diskutiert werden konnten. Ein ganz wichtiger Punkt scheint in der Bevölkerung das Thema Fuß– und Radwege zu sein, denn wer das Böbinger Wegenetz kennt, ärgert sich immer wieder, wenn Wege im Niemandsland enden.
Es wurden konkrete Verbindungen angemahnt, die schon seit Jahrzehnten gefordert werden: z.B. von Böbingen nach Mögglingen oder Radverbindungen nach Gmünd und Heubach. Und „warum werden für Autos immer direkte und möglichst flache Straßen gebaut, während sich Fahrradfahrer mühsam über indirekte, unsichere, bergige und nur geschotterte Wege quälen müssen?“ wurde gefragt.
Angesprochen wurde auch die Situation in der Unterböbinger Ortsmitte, wo kein Kinderspielplatz mehr vorhanden ist, zurzeit aber ein großes Mehrfamilienhaus entsteht. Lösungen wurden angedacht und sollen weiterfolgt werden, versprachen die Kandidaten. Ein weiteres Thema war die Verkehrssicherheit auf der Schönhardter Straße, die als „Schnellstraße zum Bahnhof“ immer aufs neue für Gefahrensituationen sorgt. Zum Thema Spielplätze wurde angemerkt, dass die üblichen „Sandkastenspielplätze“ nur Betätigungsmöglichkeiten für kleine Kinder böten, während es notwendig sei auch anregende Spielplätze für ältere Kinder zu schaffen.