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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Rekordbeteiligung beim Jiu-​Jitsu Zeltlager des TSB Schwäbisch Gmünd

Das „Jiu-​Camp“ hat eine lange Tradition und wird jedes Jahr von der Jiu-​Jitsu Abteilung des TSB Gmünd ausgerichtet. Jenseits von Luxus und erholsamem Schlaf sorgten die Ausrichter auch dieses Mal wieder für unvergessliche Tage im idyllischen Ziegerhof bei Reitprechts — trotz Hagel und Unwetterwarnung.

Donnerstag, 04. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 34 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Fast 50 Kinder und Jugendliche fanden sich dieses Jahr ein (weitaus mehr Teilnehmer als in den vergangenen Jahren), um vier Tage lang Lagerfeuerromantik sowie Spannung und Spaß am Lageralltag zu erleben. Unter den Augen der mehr als 15 Betreuer sammelten sich die Jiuka von den Dojo aus Schwäbisch Gmünd, Gschwend, Leinzell und Schorndorf am Vatertag erwartungsvoll unter dem altbekannten Banner, welches bedrohlich flatternd unter einem dunkelgrauen Himmel errichtet worden war.
Das Wetter sollte dieses Mal die größte Herausforderung darstellen — schließlich waren Unwetterwarnungen herausgegeben worden; und in den folgenden Tagen mussten die Organisatoren mehrmals ihr Programm durcheinanderwerfen, weil aufkommende Gewitter den Aktionen außerhalb der Häuser des Ziegerhofes einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten. Nachdem sich die Kinder und Jugendlichen mit ihrer neuen Situation, mit vielen neuen Freunden sowie mit Zeltplatz und Lagerfeuer vertraut gemacht hatten, begannen am Freitag die Workshops, die, vom T-​Shirt-​Bedrucken über Origami bis hin zum Specksteinschleifen, für sehr viel Kurzweil sorgten — auch deshalb, weil man nebenher immer ganz schadenfroh mitbekam, wie die glücklosen Teilnehmer des Workshops „Survival light: Überleben in der Wildnis“ gehetzt von blitzartig niederprasselnden, murmelgroßen Hagelkörnern aus dem angrenzenden Wald geflohen kamen.
Am Samstag machten sich die Nachwuchs-​Ninjas dann unter glühender Sonne in sieben Gruppen auf den „Pfad der Schattenkrieger“, einem Stationslauf der es in sich hatte: Der sechsstündige Marsch führte durch unwegsames Gelände und regelrechte Matschlöcher, querfeldein und mitten durch den Wald zu 14 verschiedenen Stationen, die mit Grips, Sportlichkeit, Zielsicherheit und mit viel Teamwork bewältigt werden mussten.
Verloren ging allerdings niemand, und so fand man sich, wie an jedem Abend, auch dieses Mal am Lagerfeuer ein. Nach dem sakralen Moment des Feuerentzündens gab es dann Romantik jenseits von Computer und Fernsehsessel — mit „schmutzigen“ Witzen, gitarrenunterstützten Liedern und einer kleinen Feedback-​Runde — so lange, bis zum Zapfenstreich geblasen wurde und sich die Kinder auf ihre Zelte verteilten.
Natürlich rechnete man auch dieses Jahr wieder mit Angreifern, die es auf das Banner abgesehen haben; wie das eben bei Zeltlagern so üblich ist. Ein Verlust wäre eine Schmach sondergleichen, deshalb wurden Kinder und Betreuer zur Wache eingeteilt und verbrachten ruhelose Stunden damit, allein und abseits vom Feuer in die Nacht zu lauschen. Die Vorsicht war auch dieses Jahr angebracht: ganze vier (!) Mal hielten verschiedene Gruppen die Wächter auf Trapp, allerdings wurde jede Attacke erfolgreich abgewehrt und die Angreifer niedergerungen. Dies alles bewirkte wohl, dass die Teilnehmer (und Betreuer) nach all diesen ereignisreichen Tagen und Nächten am Sonntag nach getaner Arbeit todmüde, aber glücklich in ihre Betten fallen konnten. Alles in allem war auch dieses Zeltlager wieder ein voller Erfolg – der Umstand, dass sich die Hälfte der Teilnehmer schon für nächstes Jahr „angemeldet“ hat, ist das sichtbare Zeichen dafür.
Für die Ausrichter stellt das Zeltlager natürlich in erster Linie jede Menge Arbeit dar. Die Frage, wieso ein solches organisatorisches Großprojekt dann annähernd jedes Jahr ausgerichtet wird, beantwortet sich allerdings leicht: Man will den Kindern und Jugendlichen neben dem Sport im Verein noch freizeitliche Aktivitäten bieten.
Die Gemeinschaft soll gepflegt werden, die Gruppe enger zusammenwachsen. So bietet das Jiucamp die Möglichkeit, Kontakte mit Sportskameraden aus anderen Vereinen zu knüpfen oder zu pflegen. Zudem will man die Jugend einfach mal vom Computersessel raus in die Natur bringen, die viele der Kinder gar nicht mehr so richtig kennen. Bestätigt sehen sich die Organisatoren zum einen durch die hohe Teilnehmerzahl, zum anderen dadurch, dass das einzige, was von den Kindern kritisiert wurde, das Wetter war.

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