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Böbinger Altersgenossen vom Schuljahrgang 1942/​43 in der bayrischen Metropole

BÖBINGEN (pm). „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“. Getreu dieses Refrains aus einem bekannten Schlager lud der Ausschuss der Böbinger Altersgenossen vom Schuljahrgang 1942/​43 seine Mitglieder mit Lebenspartnern zu einem Ausflug in die bayrische Metropole ein München ein.

Freitag, 05. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 20 Sekunden Lesedauer

Das attraktive Programm veranlasste zur Freude der Organisatoren auch auswärtige Ehemalige, bei dieser Gelegenheit wieder einmal alte Bekanntschaften aufzufrischen. Ein zünftiges Weißwurstfrühstück im rustikalen Bauernmarkt bei Dasing und die unübersehbaren blauweißen Rautenflaggen signalisierten schließlich allen Teilnehmern, dass man schon am frühen Morgen im Land der Bajuwaren angekommen war. Angesichts der imposanten, von der weltweit größten Membranhaut umhüllten Allianz-​Arena, einem der modernsten und schönsten Fußballstadien Europas, stieg man voller Erwartung aus dem Bus. Eine kompetente Führerin übertrug ihre Begeisterung für diese Sportstätte der Superlative auf die staunenden Besucher.
Atemberaubend wirkte der Blick von den steilen Oberrängen in das menschenleere, blitzblanke Riesenoval. Das Gefälle der obersten Sitzreihen verglich die Dame mit dem Anlauf einer Sprungschanze. Großes Erstaunen rief die gewaltige akustische Auswirkung eines gemeinsamen Torschreis aus 36 Böbinger Kehlen im teilweise überdachten Stadionkessel hervor. Bei der Begutachtung der Rasenfläche und der Rasenqualität machte der Böbinger Platzwart Erwin Kmoch mit großem Sachverstand auf sich aufmerksam.
Auch das „Innenleben“ des neuen Münchner Wahrzeichens kann sich sehen lassen wie beispielsweise die von verschiedenen Vereinen nutzbare, großräumige Sponsorenlounge, die mietbaren, exklusiven VIP– Logen, die vornehme Pressezentrale, die rustikale Fan-​Schenke und der gepflegte Spielerbereich mit seinen optimal ausgestatteten sanitären Anlagen. Die sich anschließende Rundfahrt durch die Innenstadt stand unter dem Leitmotiv „Die vier Prachtstraßen Münchens“. Am Isartor bestieg eine mit großem Fachwissen und erfrischender Lebendigkeit ausgestattete Stadtführerin, ein echtes Münchner Kindl, den Reisebus. Sie verknüpfte gekonnt und spannend die architektonischen Sehenswürdigkeiten mit ihren geschichtlichen Hintergründen. Ihre Erläuterungen zahlreicher Prachtbauten und –plätze würden einem dicken Reiseführerbuch zur Ehre gereichen.
Einen besonders tiefen Eindruck hinterließ der einzigartige Königsplatz mit seinen monumentalen klassizistischen Bauten. Von Leo von Klenze als „Forum der Künste“ konzipiert, wurde er von den Nationalsozialisten zur „Akropolis Germaniae“ als Kulisse für Aufmärsche umgestaltet. Die Pinakotheken um den Platz beherbergen Gemäldegalerien von Weltruf mit Werken berühmter Maler vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Weitere Anfahrpunkte waren die gewaltige Schlossanlage der ehemaligen Residenz einschließlich Hofgarten, das Maximilianneum bzw. Bayrische Landtagsgebäude, die Prinzregentenstraße mit dem Nationalmuseum und die Ludwigstraße mit der Universität und der Bayrischen Staatsbilbiothek. Ein geführter Rundgang im Bereich der Fußgängerzone ergänzte die Besichtigungstour.
Obligatorisch für einen Aufenthalt in der Isarstadt ist der Besuch des immer belebten Marienplatzes. Er gilt als Top-​Reiseziel und wird auch das „Herz Münchens“ bezeichnet. Das neugotische Neue Rathaus lockt Besucherströme aus aller Welt an. Die Böbinger wurden auch auf weniger auffallende Gebäude aufmerksam gemacht. In einer ruhigen Seitenstraße wohnte angeblich für längere Zeit auch Wolfgang Amadeus Mozart, wo er seine Oper „Idomeneus“ komponiert haben soll.
Nach dem gemeinsamen Besuch des Viktualienmarkts, wo eigenartige Brunnenstandbilder von unvergessenen Münchnern wie Karl Valentin und Liesl Karlstadt zu bestaunen sind, nutzte man in kleinen Gruppen die reichlich bemessene Zeit zur freien Verfügung. Als Anziehungspunkte erwiesen sich die zweitürmige Frauenkirche, der am Karlstor gelegene Stachus und die mondänen Einkaufsmeilen mit ihren noblen Shopping-​Adressen und verschiedensten Einkehrmöglichkeiten. Viele ließen sich das dreimal am Tag stattfindende Glocken– und Figurenspiel in einer großen Nische im Rathausturm nicht entgehen. Den historischen Hintergrund erfuhr man während der vorausgegangenen Stadtführung. Trotz aller Versuchungen in der von manchen als „heimliche Hauptstadt Deutschlands“ bezeichneten Bayernmetropole konnte Busfahrer Wahl pünktlich die Heimreise antreten.

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