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Pfarrer Hans-​Peter Bischoffs Stimme, die Glocken der Dorfkirche und die Instrumente vom Musikverein erklangen in Lautern

Eine geniale Idee nannte Pfarrer Hans-​Peter Bischoff das Vorhaben, ein Glockenkonzert in Lautern zu veranstalten. Umso mehr freute er sich über den sehr guten Besuch bei dieser Veranstaltung im Hof der Breulingschule. Von Karin Enssle

Samstag, 06. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 52 Sekunden Lesedauer

HEUBACH-​LAUTERN. Mit einem Blick zum Himmel und einem Stoßgebet, dass das Wetter halten möge begann der Geistliche seine Begrüßung. Zu hören war eine eigens für dieses Konzert geschriebene Komposition der Glocken von Roman Rückner aus Giengen an der Brenz und Teile der neu festgelegten Läuteordnung, sowie vier Beiträge des Musikvereins Lautern.
Mit dem „Gloria“ eröffnete musikalisch das Blasorchester des Musikvereins Lautern unter Leitung von Brigitte Gottwald das Konzert. Dann wurden die einzelnen Glocken angeschlagen von der Höchsten Glocke mit dem c’’, dann die Glocke h’, über gis’ und endete mit dem tiefsten Ton e’. Das ist auch die Reihenfolge für das Zusammenläuten 15 Minuten vor Beginn des Vorabend-​Gottesdienstes und Haupt-​Gottesdienstes an Sonn– und Feiertagen, so Bischoff. Zum Gottesdienst am Werktag wird mit cis’’, h’ und gis’ zusammen geläutet, zum Schülergottesdienst mit cis’’ und h’ und zum Requiem mit cis’’, gis’ und e’. Für die Trauung wird die Glocke mit dem Ton cis’’, h’ und gis’ angeschlagen bei Taufen cis’’ und gis’.
Pfarrer Hans-​Peter Bischoff stellte auch nochmals die einzelnen Glocken vor: Die Glocke mit dem Ton cis’’ wiegt 300 Kilogramm und wurde im 14. Jahrhunderts gegossen. Die Glocke mit dem Ton h’ wiegt 440 Kilogramm und ist die jüngste der vier Glocken, sie wurde 1999 also vor zehn Jahren gegossen und geweiht und trägt die Inschrift Albertus Magnus. Die Glocke mit dem Ton gis’ wiegt 500 Kilogramm und wurde laut Inschrift 1433 von Franz Buichsenmeister gegossen. Die tiefste Glocke mit dem Ton e wiegt 1250 Kilogramm und trägt die Inschrift „osanna heis ich in unser frauen er leut ich bernhart lachaman gos mich“. In dieser Art gibt es noch zwei Glocken in der Nachbarschaft — eine in Oberböbingen und eine in Mögglingen.
Pfarrer Hans-​Peter Bischoff sang das „Salve Regina“ auf lateinisch (den Hymnus zum Nachtgebet in Klöstern). Außer dem Stundenschlag und dem Zusammenläuten gibt es in Lautern auch das Angelusläuten um 5.30 Uhr, um 12 Uhr und um 19.30 Uhr. Als Erinnerung das Gebet „Engel des Herrn“ zu beten und im Namen Gottes den Tag zu beginnen so Pfarrer Hans-​Peter Bischoff. Um 11 und um 16 Uhr wird zum Stundengebet geläutet. Zum Abschluss spielte das Blasorchester des Musikvereins „Großer Gott wir loben dich“, in das die Besucher mit einstimmten. Kai Ewers aus Ulm hat das Konzert mitgeschnitten, sodass es eine CD von diesem Konzert und den Aufnahmen der katholischen Kirchenglocken der Seelsorgeeinheit Rosenstein zu gegebener Gelegenheit zu kaufen gibt. In Lautern wird dies am Kirchenpatrozinium Mariä-​Himmelfahrt sein und in der Sakristei.

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