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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Europawahl 2009: Analyse der Europawahl-​Ergebnisse für die einzelnen Parteien im Ostalbkreis

Die Ergebnisse der Europawahl sind natürlich in erster Linie bundesweit von Interesse. Dennoch gibt es in diesem Bereich erstaunliche Unterschiede zwischen den einzelnen Städten und Gemeinden des Ostalbkreises. Von Manfred Laduch

Sonntag, 07. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 49 Sekunden Lesedauer

OSTALBKREIS. Schwäbisch Gmünd ist das Schlusslicht. Jedenfalls was die Beteiligung an der Europawahl innerhalb des Ostalbkreises angeht. Möglicherweise wollten sich einige nur vier Wochen nach dem letzten Urnengang nicht schon wieder auf den Weg machen. Oder sie hatten zu viel Respekt vor den bereits im Vorfeld übersandten Kommunal-​Wahlzetteln. Der für die Gmünder Gemeinderatswahl maß immerhin mehr als einen halben Quadratmeter. 45,91 Prozent sind jedenfalls kein Aushängeschild. Spitzenreiter im Ostalbkreis ist Ellenberg mit 68,59 Prozent Wahlbeteiligung – allerdings auch nur einem Bruchteil von Wahlberechtigten.
Würde man die Ergebnisse für die Parteien auf eine Landkarte eintragen, ergäbe sich wohl ein interessantes Bild: In der Osthälfte des Kreisgebiets hat die CDU deutlich besser abgeschnitten, als im Altkreis Schwäbisch Gmünd. In Ellenberg und Neuler, Tannhausen und Unterschneidheim bekam sie über 60 Prozent. Die schlechtesten Ergebnisse verzeichneten die Christdemokraten dagegen in Lorch, Ruppertshofen und besonders in Täferrot.
Dazu passt, dass die Sozialdemokraten in einigen Gemeinden des Altkreises Aalen einstellig ins Ziel kamen. Entsprechend groß dürfte bei der Ostalb-​SPD die Freude über mehr als 20 Prozent in den beiden großen Kreisstädten Gmünd und Aalen und besonders über 26 Prozent in Oberkochen sowie jeweils über 22 in Leinzell und Heubach.
Liberale Hochburgen finden sich im Ostalbkreis in Rosenberg (15,02), Göggingen (14,84) und Eschach (14,59). Auch hier ist es wieder besonders der Altkreis Aalen (aber auch Schechingen), die das Gesamtergebnis der FDP mit einstelligen Ergebnissen schließlich bei 11,34 Prozent einpendeln ließen.
Ähnlich sieht es bei den Bündnisgrünen aus, die in Riesbürg, Stödtlen, Tannhausen und Wört mit einer Fünf vor dem Komma noch deutlichen Nachholbedarf haben. Im Altkreis Gmünd gab es hier in Heuchlingen und Spraitbach die schlechtesten Ergebnisse. Allerdings auch Herausragende: Mutlangen, Böbingen, Eschach und Ruppertshofen brachten über 13 Prozent grüne Stimmen. Noch wichtiger wegen der Anzahl sicher die 13,65 Prozent in Schwäbisch Gmünd.
Obergröningen als Hochburg der Linken zu bezeichnen, wäre statistisch trotz der 5,49 Prozent nicht haltbar. Da schlagen die 3,68 Prozent aus Heubach schon stärker zu Buche. Ebenso Mögglingen und Leinzell. Nicht so gut meinten es die Wähler mit der Linken zum Beispiel in Bartholomä oder Heuchlingen.
Das Ergebnis von 8,74 Prozent für die Republikaner in Täferrot ist nicht der erste dieser Ausreißer. Allerdings ging deren Anteil auch hier um 0,7 Prozent zurück. Dagegen stieg er in Durlangen von 5,03 auf 5,33 Prozent an. Deutlich weniger wählten die Republikaner in Ruppertshofen (von 8,11 auf 4,81 Prozent).

Siehe auch Wahlseite bei www​.ostal​bkreis​.de/

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