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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Europawahl 2009: Erschreckend niedrige Wahlbeteiligung in Schwäbisch Gmünd

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Um 18.20 Uhr waren im Bezirk Bergstraße/​Vordere Weißensteiner Straße alle Stimmen ausgezählt. Der letzte der 64 Bezirke, Rechberg-​West, meldete sein Ergebnis um 19.20 Uhr; 2004 hatte es noch deutlich länger gedauert, bis sich die Helferinnen und Helfer der Kommunalwahl widmen konnten.

Sonntag, 07. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 36 Sekunden Lesedauer

42 417 Wahlberechtigte — 280 weniger als noch vor vier Jahren — gaben 19 030 gültige Stimmen ab. Die Wahlbeteiligung war mit 45,91 Prozent sogar noch schlechter als 2004 (46,48 Prozent), zudem die schlechteste aller Städte und Gemeinden im Ostalbkreis.
Mit dem Ergebnis selbst liegt die Stadt mehr oder weniger im Trend. Die CDU, die bei der letzten Wahl mit 49,45 Prozent ein traumhaftes Ergebnis eingefahren hatte, konnte heuer nur 42,45 Prozent der Wähler überzeugen. Die SPD verbesserte sich leicht, von 21,39 auf 21,9 Prozent, ebenso die Grünen, die 13,6 Prozent der Stimmen erhielten (2004: 13,49 Prozent). Die größte Freude dürfte das Wahlergebnis der FDP bereiten, die sich von 4,76 Prozent in den zweistelligen Bereich bewegte: 10,3 Prozent der Stimmen gingen an die Gelben. Die Linke steigerte sich von 1,19 Prozent (damals noch PDS) auf 3 Prozent. Die Republikaner hingegen haben ihre Stimmenzahl fast halbiert: Sprachen ihnen 2004 noch 3,79 Prozent der Wählerinnen und Wähler das Vertrauen aus, waren es gestern gerade mal noch 1,9 Prozent. Die Partei Bibeltreuer Christen (PBC) und die Tierschutzpartei wurden von 0,8 Prozent gewählt. Kleinere Parteien mit Namen wie EDE oder FBI brachten es auch schon mal auf null Prozent.
Interessant ist es immer wieder zu sehen, welche Wahlbezirke von den Durchschnittswerten abweichen. Die Grünen sicherten sich am Kaffeeberg/​Vogelhof 30 Prozent, die FDP 16,7 Prozent, die SPD hingegen nur 14,5 Prozent. Hervorragende Werte erhielt die CDU erwartungsgemäß in allen Bargauer Bezirken (56,8, 62,7 und 64,8 Prozent), im Westen Rechbergs (53,2 Prozent), und in der Oderstraße (53,6 Prozent). Insbesondere in der Innenstadt und im Osten der Stadt bewegte sich die CDU hingegen mehrfach bei Werten um die 30 Prozent. Auch Hardt/​östliche Falkenbergstraße (29), der Norden Lindachs (28,9 Prozent) und der Norden Großdeinbachs (32) sind Bezirke, in denen die SPD stärkste Partei war. Zwischen Normannia-​Stadion und Bahnlinie kam die SPD auf 42 Prozent. Die Linke war besonders stark im östlichen Stadtkern (9,7 Prozent) und in Buch– und Benzholzstraße (7,5 und 11,1 Prozent) Im Osten Lindachs hatte die PBC 8 Prozent.

Siehe auch Wahlseite bei www​.schwae​bisch​-gmuend​.de/

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