Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Ostalb

Gemeinderatswahl 2009 Heubach

Die Hälfte der Wahlberechtigten ist in Heubach auch zur Urne gegangen, um über die künftige Zusammensetzung ihres Stadtparlaments zu entscheiden. Wahlsieger ist — prozentual gesehen — die SPD, die um gut zwei Prozent zulegte, während die CDU ungefähr im gleichen Umfang abnahm und einen Sitz verliert, über den sich die Bürgerlichen freuen. Von Gerold Bauer

Montag, 08. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 27 Sekunden Lesedauer

HEUBACH. Die Wahlbeteiligung ist in Heubach von 52,09 Prozent (bei der Kommunalwahl im Jahr 2004) auf nun 50,02 zurückgegangen. Als klarer Wahlsieger fühlt sich die Heubacher SPD-​Gemeinderatsfraktion. Deren Vorsitzender Dr. Manfred Schmidtke verwies darauf, dass die Sozialdemokraten unterm Rosenstein gegenüber 2004 um mehr als zwei Prozent zugelegt hatten (28,95 gegenüber 26,58 Prozent) — und dies, obwohl die Wahlbeteiligung leicht rückläufig war. „Ich führe dies auf unsere gute Gemeinderatsarbeit zurück“, so Schmidtke auf Anfrage der Rems-​Zeitung. Es habe sich wohl auch ausgezahlt, dass die SPD in Heubach ein Wahlprogramm mit sehr konkreten Aussagen publiziert habe. Auch die parteipolitische Öffnung, sprich das offizielle Auftreten der Liste als SPD/​Unabhängige Bürger, habe vermutlich auch zum Erfolg des Wahlvorschlags beigetragen. Und nicht zu vernachlässigen, so Schmidte, sei das Engagement der SPD-​Fraktion in Sachen Stadthallen-​Frage. „Wir haben die Diskussion ins Rollen und erfolgreich ein Bürgerbegehren auf den Weg gebracht. Es war den Wählern wohl noch in bester Erinnerung, dass wir es waren, die den unpassenden Sporthallenkoloss an der Hauptstraße verhindert haben“, so Dr. Schmidtke wörtlich, der jedoch bedauert, dass dieser prozentuale Zugewinn keinen zusätzlichen Sitz im Gremium bringt.
Dass sich die vertretende Position in der Stadthallen-​Diskussion auf den Wahlkampf in Heubach ausgewirkt hat, denkt auch der Vorsitzende der Bürgerlichen Liste, Fritz Krauß. Allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. „Wir sehen das Wahlergebnis als Bestätigung unserer erfolgreichen Arbeit im Gemeinderat. Unsere klare Linie in Sachen Stadthalle hat sich ausgezahlt. Wir war schon von Anfang an für genau jene Lösung, die nun eine Mehrheit gefunden hat und wohl auch so umgesetzt werden wird“, sagte der BL-​Sprecher gegenüber der Rems-​Zeitung. Naturgemäß als sehr erfreulich empfindet er den Zugewinn eines Sitzes im Gemeinderat, wo die Bürgerlichen statt bisher mit sieben nun mit acht Sitzen vertreten sind — und dies, obwohl sich unterm Strich die Zahlen der BL nicht ganz so positiv darstellen wie jene der SPD. Die Bürgerliche Liste hat sich von 33,77 (anno 2004) auf 33,74 minimal verschlechtert. Dank des besonderen Berechnungsverfahrens im Rahmen der unechten Teilortswahl springt dennoch ein zusätzliches Mandat für die Bürgerliche Liste heraus. Auf diese Weise sei es gelungen, mit Martin Kelbaß einen jüngeren Kandidaten mit ins Gremium zu bringen.
Dass die Stadthallen-​Diskussion der CDU geschadet habe, glaubt deren Fraktionschef Roland Hegele nicht. „Bei uns herrscht keine Katerstimmung, denn wir sind immer noch die Liste, die mit klarem Vorsprung die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte“, so Hegele im Gespräch mit der RZ. „Nur rund 400 Stimmen haben gefehlt, um den neunten Sitz zu halten. Dies war im Verhältnis zur Gesamtstimmenzahl von 26 597 wirklich knapp.“ Hegele ist überzeugt, dass es bei der Bevölkerung sehr wohl ankam, dass seine Fraktion in der Stadthallen-​Frage eine praxis– und lösungsorientierte Politik verfolgt habe. „Wir haben halt die Prioritäten ganz klar so gesetzt, dass eine Sporthalle dicht beim Gymnasium besonders wichtig ist!“ Einen Teil der Heubacher CDU-​Verluste schreibt Roland Hegele dem allgemeinen Trend zu. Eine Rolle spiele auch die demographische Entwicklung. „Es sind traditionell viele ältere Leute, die CDU wählen; manche von ihnen gehen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl. „Und geht es bei einer Kommunalwahl um Persönlichkeiten; die meisten Stimmen haben stets Menschen, die durch eine Vereinstätigkeit oder ihren Beruf sehr bekannt sind.“

Siehe auch Wahlseite bei www​.heubach​.de

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2926 Aufrufe
589 Wörter
5435 Tage 2 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5435 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2009/6/8/gemeinderatswahl-2009-heubach/