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Die Mitgliederversammlung des TSV Lorch sprach dem Präsidium gute Noten aus

Mit rund 1300 Mitgliedern ist der Turn– und Sportverein (TSV) Lorch zwar der größte am Ort, doch erfahrungsgemäß sind die Hauptversammlungen immer schwach besucht. So auch am vergangenen Freitag. Von Lutz Scherffig

Dienstag, 09. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

LORCH. Zur Hauptversammlung im 125-​jährigen Jubiläumsjahr des Turn– und Sportverein Lorch, mit knapp 1300 Mitgliedern der größte Verein in der Klosterstadt, konnte der Präsident Heinz Strohmaier letzten Freitagabend nur wenige Mitglieder in der vereinseigenen Gaststätte „Zouhars Echo“ begrüßen.
In seinem Bericht hob Strohmaier den Festakt zum 125-​jährigen Jubiläum mit Fahnenweihe hervor und wies darauf hin, dass im Herbst eine weitere Großveranstaltung (Lorch bewegt sich) folge. Der Präsident sagte, dass es von Jahr zu Jahr schwieriger werde, die Rahmenbedingungen für den Mannschaftssport zu schaffen. Den Abteilungen des TSV Lorch sei es aber wiederum gelungen, auch in der kommenden Saison schlagkräftige Teams ins Rennen zu schicken.
Eine Vorreiterfunktion haben hier zum einen die Handballabteilung unter der Leitung von Bernd Ermer vorgenommen, die zusammen mit dem TSV Waldhausen eine weibliche Spielgemeinschaft gegründet hat, und der Bereich Kinderturnen unter der Leitung von Monika Roller, wo sich ebenfalls die beiden TSV aus Lorch und Waldhausen zu einer Turnsportgruppe zusammengeschlossen haben. Die Vorstellung über eine weitergehende Kooperation aller Sportvereine im Bereich der Vereinsverwaltung bis hin zu einem städtischen Vereinszentrum habe Strohmaier in den vergangenen 20 Jahren bei Hauptversammlungen oder im Stadtverband Sport immer wieder befürwortet und würden sich auch in Zukunft bewähren.
Was die vereinseigene Immobilie „Echo“ betrifft, so hob Strohmaier hervor, dass der Verein selten so ein problemloses Pachtverhältnis gehabt habe wie derzeit mit der Familie Zouhar und drückte ihr dafür seinen Dank aus. Mit „Zouhars Echo“ mache der Spitzenkoch und seine Gattin Lorch auch auf diesem Weg weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Doch diese Immobilie erforderte auch im vergangenen Jahr wieder größere Investitionen, wie zum Beispiel eine neue Heizung.
Aber für die nächsten Jahre erwarte der Verein nun keine größeren Investitionen mehr außer einer Wärmedämmung im Nebengebäude, das als Geschäftsstelle dient.
So hat man das Geschäftsjahr wiederum mit einem Minus abgeschlossen, und trotzdem, so Finanzreferentin Ingrid Liskovsky, sei man den Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachgekommen.
Die Handballer des TSV Lorch konnten mit einem fünften Platz die Bezirksliga-​Saison 2008/​2009 beenden. Mit neuem Coach und Spieler aus der Jugend sowie der zweiten Mannschaft beginnt im Juni die Vorbereitung zur Hallensaison 2009/​2010. In der neuen Saison 2009/​2010 werde es zum ersten Mal keine zweite Männermannschaft geben.
Hier befindet sich der Aktivenbereich im Umbruch. So will man in den nächsten Jahren mit jüngeren Spielern, die nicht den Sprung in die Bezirksliga-​Mannschaft schaffen eine neue zweite Mannschaft aufbauen. Viel Freude bereiteten die Jugendmannschaften. Von sieben Mannschaften wurden vier Meister ihrer Klassen.
In der Turnabteilung des Vereins, geleitet von Dorothee Wohlfarth, war zweifellos die Verleihung des „Pluspunkt Gesundheit“ vom Deutschen Turnerbund an die ausgezeichnete Übungsleiterin mit ihrem Kurs „50plus — gesund und fit“ im Oktober 2008 der Höhepunkt des Abteilungsjahres. Im Bereich Kinderturnen gab es einen weiteren Höhepunkt. Die im Jahr 2000 geschlossene Kooperation zwischen den Sportvereinen TSV Lorch und TSV Waldhausen wurde durch die Leiterin Monika Roller um die Zusammenarbeit im Bereich Gerätturnen Mädchen erweitert.
Seit Januar 2008 wurde diese Gemeinschaftsarbeit noch intensiviert. Um talentierten Mädchen aus Lorch und Waldhausen weitere Entwicklungsmöglichkeiten im Gerätturnen zur Verfügung zu stellen, wurde die TSG Lorch (Turn-​Sport-​Gemeinschaft Lorch) ins Leben gerufen. Hierin werden Sportler, Betreuer, Helfer, Trainingsstandorte und –geräte beider Gemeinden vereint.
Außerdem kann das Kinderturnen seit Kurzem das Großtrampolinspringen als neuen Kurs anbieten.
Im Tischtennis, geleitet von Andreas Fink, gingen gleich zwei Meistertitel nach Lorch. Das erste Mal in der Geschichte der Lorcher Tischtennis-​Abteilung konnte eine Damenmannschaft einen Meistertitel erringen. In der nächsten Saison spielen die Damen somit in der Bezirksklasse. Die dritte Herrenmannschaft durfte sich in der Kreisklasse C ebenfalls mit nur einer Niederlage über den Meistertitel freuen. Die Austragung der Pokalendspiele im Rahmen des 125-​jährigen Vereinsjubiläums war ein weiterer Höhepunkt der Abteilung. Die Leichtathleten des Vereins um den Leiter Ralf Hepperle waren auch im vergangenen Sportjahr wieder sehr erfolgreich. Auch der diesjährige Werfertag war mit 111 Teilnehmern ein Erfolg der Abteilung.
Nach einer kurzen Aussprache über die Berichte beantragte Stadtverbandsvorsitzender Mario Capezzuto die Entlastung und bescheinigte dabei dem Präsidium eine sehr gute Arbeit. Zuvor hatte Erich Knödler darauf hingewiesen, dass in diesem Jahr fünf Mitarbeiter mit der Handball-​Ehrennadel in Gold durch den HVW ausgezeichnet worden seien. Dies sei einmalig und würde das ehrenamtliche Engagement unterstreichen.

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