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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kreissparkasse Ostalb legt den Geschäftsbericht 2008 vor

Die Kreissparkasse Ostalb hat frisch gedruckt ihren Geschäftsbericht 2008 veröffentlicht. Vorstandsvorsitzender Johannes Werner: „Unsere Position als klare Nummer eins der regionalen Finanzdienstleister in Ostwürttemberg konnten wir 2008 weiter festigen.“

Samstag, 11. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
4 Minuten Lesedauer

OSTALBKREIS (pm). Die Bilanzsumme der Kreissparkasse Ostalb stieg um 70 Millionen Euro auf über 4,4 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis liegt 2008 nicht nur deutlich über dem Durchschnitt der baden-​württembergischen Sparkassen, sondern markiert im Vergleich sogar die Spitzenposition.
Trotz des turbulenten Umfelds und des sich gleichzeitig weiter verschärfenden Wettbewerbs im Finanzsektor, verstärkt durch teilweise wettbewerbsverzerrende staatliche Eingriffe, sei 2008 ein sehr gutes Geschäftsjahr gewesen. Das starke Ergebnis sei aber keine Selbstverständlichkeit, sondern konsequente Folge des soliden Geschäftsmodells der Sparkasse. Es würden ausschließlich Geschäfte gemacht, die man verstehe mit den Menschen, die man auch kenne.
Die aktuell schwierige Lage sei daher auch eine Chance für die Kreissparkasse Ostalb. Dazu Werner auch in seiner Funktion als Vizepräsident der IHK Ostwürttemberg: „Stärken und Schwächen werden in Krisenzeiten besonders deutlich: Wer noch vor einem Jahr das Modell Sparkasse belächelt hat und am liebsten abgeschafft hätte, dem wird jetzt bewusst, dass unsere nachhaltige Geschäftspolitik keineswegs altmodisch ist. Da sie auf Verlässlichkeit, Partnerschaft, Vertrauen und Sicherheit beruht, ist sie aktueller denn je und trägt zur Stabilität der deutschen Volkswirtschaft maßgeblich bei. Wir sind der sichere Hafen in turbulenten Zeiten. Vor Ort bedeutet das zuverlässige Kreditvergabe zur Stabilisierung der regionalen Wirtschaft und Sicherung heimischer Arbeitsplätze bei Handwerk, Mittelstand und Industrie.“
Entgegen dem Branchentrend habe man auch die Beschäftigung von über tausend Mitarbeiter/​-​innen im eigenen Haus sichern und auf der Grundlage zahlreicher langjähriger Beschäftigungsverhältnisse weiter stärken können. Im Mittelpunkt stünden dabei immer die Beratungs– und Servicequalität für die Sparkassenkunden. Da es in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden sei, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, habe man in dieser Zeit kontinuierlich in die Mitarbeiter investiert. Wichtig sei dabei auch die Ausbildung des eigenen Nachwuchses, was sich in einer deutlich erhöhten Ausbildungsquote zeige, die inzwischen auf über 13 Prozent erhöht worden sei. Damit sei man einer der größten Ausbildungsbetriebe der gesamten Region. Auch durch eine Vielzahl flexibler Arbeitszeitmodelle gelänge es, gute Mitarbeiter an die Sparkasse zu binden. Für die weit überdurchschnittlichen Angebote und Leistungen in diesem Bereich sei man daher Anfang 2008 von der Stadt Ellwangen als „Familienfreundlicher Betrieb“ ausgezeichnet worden.
„Unsere Kunden haben uns stets vertraut. Und das aus gutem Grund, stehen doch die Sparkassen geradezu als Synonym für Verlässlichkeit und Sicherheit. Seit jeher haben wir unseren Schwerpunkt auf faire, verständliche und kundenfreundliche Finanzprodukte gesetzt. Auch das Thema Sicherheit bei der Geldanlage ist uns besonders wichtig. Das zahlt sich jetzt in Zeiten der Finanzkrise aus.“ so Dr. Christof Morawitz, der im Vorstand das Privatkundengeschäft verantwortet. Der Anstieg der Einlagen spräche dabei eine deutliche Sprache. Insgesamt seien die Kundeneinlagen der Kreissparkasse Ostalb um 56 Mio. Euro bzw. 1,7 % auf 3,3 Mrd. Euro gestiegen. Auch die Geldvermögensbildung habe mit fast 150 Millionen Euro einen sehr beachtlichen Wert erreicht.
Morawitz berichtet als Geschäftsführer der S-​Immo auch über gute Zahlen in diesem Bereich: „Mit einem Rekordergebnis schloss auch die 100%-ige Sparkassen-​Tochter S-​Immobilien Ostalb GmbH das Geschäftsjahr 2008 ab. 139 Objekte im Gesamtvolumen von über 21 Mio. Euro wurden vermittelt. Mit den drei Standorten in Aalen, Schwäbisch Gmünd und Ellwangen und zehn Mitarbeitern sei man als einziger Anbieter kreisweit präsent und einer der leistungsfähigsten Immobilienvermittler.
Carl Trinkl, designierter Vorstandsvorsitzender und derzeit verantwortlich für das Unternehmenskundengeschäft zur Kreditversorgung der regionalen Wirtschaft: „Von einer Kreditklemme für die Unternehmen aus Handwerk und Mittelstand kann bei uns keine Rede sein. Wir stehen unseren Kunden auch in schwierigen Zeiten partnerschaftlich und verlässlich zur Seite.“. Die gesamten Kundenausleihungen der Kreissparkasse Ostalb seien 2008 auf über 2,4 Milliarden Euro angestiegen. Im Zeitraum 2005 bis 2008 habe man die Kredite an Unternehmen sogar um 170 Millionen Euro bzw. 19% auf 1,07 Milliarden Euro gesteigert. Sehr erfreulich sein auch die Entwicklung des Leasinggeschäfts, das man um über 32% von 20,5 auf nunmehr 27,2 Mio. Euro gesteigert habe. Damit sei man intensiv auf aktuelle Kundenbedürfnisse eingegangen und habe sich gleichzeitig unter den deutschen Sparkassen einen Platz in der Spitzengruppe gesichert, so Trinkl weiter.
In Zeiten, in denen andere Banken Stabilisierungshilfen ihrer Sicherungsfonds und des Staates benötigten, baue die Kreissparkasse Ostalb ihre Vorsorgereserven um weitere 20 Millionen Euro deutlich aus und verbessere damit ihre Eigenkapitalausstattung noch weiter. Mit über 300 Mio. Euro verfüge man über ein ausgesprochen dickes Eigenkapitalpolster. „Diese solide Vorsorge trägt vor dem Hintergrund wirtschaftlich schwieriger Zeiten zu unserem guten Fundament bei, das uns für künftige Herausforderungen gut rüstet. So sind und bleiben wir der wichtigste Finanzierungspartner für den heimischen Mittelstand, was sich auch in einer hohen Kundenbindung und Kundenzufriedenheit in diesem Bereich zeigt“, so Werner.
Mit einer Steuerzahlung von insgesamt. 11,3 Mio. Euro leiste man gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Stärkung der Städte und Gemeinden im Ostalbkreis. Auch durch umfangreiche Investitionen trage man zur Stärkung der heimischen Handwerksbetriebe und Unternehmen bei. Über 2,3 Millionen Euro habe man 2008 für die kundenfreundliche Modernisierung der Haupt– und Geschäftsstellen in die Hand genommen. Größtes Einzelprojekt sei dabei der umfangreiche Umbau der Geschäftsstelle Aalen-​Stadtmitte gewesen. Auch hier wurden die Aufträge komplett an Betriebe aus der Region vergeben.
In 2008 seien mit Unterstützung der Kreissparkasse auch die weichen Standortfaktoren im Ostalbkreis weiter gestärkt worden. Viele herausragende Projekte seien ohne die Unterstützung durch die Sparkasse nicht möglich. Insgesamt sei rund eine Million Euro durch die Sparkasse und die Sparkassenstiftung zur Förderung von Vereinen, Institutionen und Ehrenamt zur Verfügung gestellt worden. Gefördert würden beispielsweise das Festival Schloss Kapfenburg, das Europäische Kirchenmusikfestival Schwäbisch Gmünd, das Aalener Jazzfest, die Kunstausstellungen der städtischen Galerien in Aalen und Schwäbisch Gmünd, das Klostermuseum Neresheim und das Limesmuseum Aalen, die Wettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend musiziert“, bei dem erst kürzlich 17 Bundespreisträger aus dem Ostalbkreis ausgezeichnet werden konnten.
Im sportlichen Bereich könnten sich über 500 Vereine auf die Unterstützung ihrer Sparkasse verlassen und große Sportveranstaltungen wie der Sparkassen-​Alb-​Marathon in Schwäbisch Gmünd, der Aalener Stadtlauf und der Ipf-​Ries-​Halbmarathon fänden ebenfalls oft mit Hilfe der Kreissparkasse Ostalb statt. Werner: „Durch das finanzielle Engagement der Kreissparkasse und den persönlichen Einsatz ihrer Mitarbeiter können wir den Standort Ostalb noch attraktiver gestalten und die Region weiter voranbringen“. Dazu zähle ganz zentral auch die Wirtschaftsförderung, mit der Beteiligung an der WiRO, der aktiven Mitwirkung in den Gremien der IHK, der Stiftungsprofessur an der Hochschule Aalen oder der Übernahme von Lehraufträgen und Gastvorlesungen von Sparkassenmitarbeitern an der Hochschule.
Johannes Werner abschließend: „Unsere gute Kostenstruktur und unsere solide Vorsorge lassen uns zuversichtlich in die Zukunft blicken — auch wenn die Jahre 2009 und 2010 sicherlich eine große Herausforderung darstellen werden. Mit unserem kundenorientierten, sicheren und verlässlichen Finanzdienstleistungsangebot sind wir auch zukünftig immer nahe bei den Menschen auf der Ostalb.“
Mit der bisherigen Entwicklung in 2009 zeigte sich der Vorstand zufrieden. So seien auch im ersten Halbjahr erfreuliche Zuwächse bei den Kundeneinlagen und im Kreditgeschäft zu verzeichnen gewesen. Trotz der Wirtschaftskrise gelte dies auch im Unternehmenskundenbereich wo deutliche Wachstumsraten zu verzeichnen seien. Dank der nachhaltigen Geschäftspolitik entwickele sich auch die Ertragslage weiter positiv.
Die wichtigsten Zahlen im Überblick:
Bilanzsumme 4,410 Mrd. Euro (+1,6%)
Kundengeschäftsvolumen über 6,5 Mrd. Euro
Kundeneinlagen 3,294 Mrd. Euro (+1,7%)
Kundenausleihungen 2,410 Mrd. Euro (+5,0%)
Leasinggeschäft 27,2 Mio. Euro (+32,7%)

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