Aktionstag der Api-​Jugend am Samstag mit Hunderten von Teilnehmern

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

So viele fröhliche Jugendliche wie am vergangenen Samstag wird man sicher nur selten auf dem Johannisplatz gesehen haben. Anlass war der Aktionstag „Mit Herz und Hand“, den die Api-​Jugend am Samstag durchführte. Von Dietrich Kossien

Montag, 13. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
170 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Die Api, also die Jugend der Altpietistischen Gemeinschaft in Schwäbisch Gmünd, führte unter der Schirmherrschaft der Stadt einen ganzen Tag lang mit mehreren hundert Teilnehmern aus dem ganzen Land diese groß angelegte Aktion durch. Dies geschah im Rahmen ihres dreitägigen Landestreffens auf dem Schönblick.
Für dieses Treffen der Api-​Jugend hatte sich diese etwas Besonderes ausgedacht, nämlich den Aktionstag „mit Herz und Hand“, mit dem sie vielen Leuten eine Freude machen wollten. Dazu gehörte es, dass sie verschiedene Reinigungsaktionen für eine saubere Stadt durchführten. Dann gestalteten sie im Blindenheim einen gemütlichen Nachmittag mit Grillen, Erzählen, Spiele spielen und Vorlesen. In der Stiftung Haus Lindenhof waren die Apis in verschiedenen Wohngruppen – vor allem in Bettringen – damit beschäftigt, den Alltag in den Wohngruppen mit zu gestalten, aber auch ganz praktisch einen Spielplatz mit zu gestalten, wo ein Fundament für die Einrichtung eines Schattenplatzes benötigt wurde.
Auch im Jugendhaus legten die Apis praktisch Hand an, und im Spitalinnenhof wartete ein Zirkuszelt. Im Seniorenzentrum St. Anna, bei der Lebenshilfe und im Schönblick waren die Apis hilfreich im Einsatz. Und wer an diesem Tag in der Innenstadt entspannt einkaufen wollte, der fand bei den Apis Unterstützung, die an verschiedenen Stationen der Innenstadt kreative Spiele, Wettbewerbe, Geschichten und Ähnliches mit Kindern anboten, wobei es für jede Altersgruppe in der Innenstadt ein spezielles Angebot gab, das das Mitmachen lohnte. Dabei gab es, dank der Sponsoren, tolle Preise zu gewinnen. Bereits im Vorfeld des Aktionstages hatte man sich, wenn man für sich privat einige helfende Hände für Haus und Hof, Umzug oder Gartenbenötigte, angemeldet. Auch auf diese Weise wollten die Apis helfen.
Auftakt war am Samstagmorgen auf dem Johannisplatz, auf dem es schnell von jungen Menschen wimmelte. Sie alle wurden von Stefan Kuhn von den Apis begrüßt, nachdem es schon vorher tolle Live-​Musik mit Samuel Harfst und Band auf der Bühne gegeben hatte. Unter den Gästen begrüßte Stefan Kuhn u.a. auch den Ersten Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, Dr. Joachim Bläse, und Pfarrer Steffen Kern, den Vorsitzenden der Api-​Jugend. Einen Dank richtete er an Nadine Schwarz, die wie in einer Art Riesenpuzzle vor der eigentlichen Veranstaltung die vielen Aktionen mit den vielen entsprechenden Händen verknüpft habe. Stephan Kuhn hob aber auch hervor, dass das Vorhaben der Api, als man damit in Gmünd bei der Stadt vorstellig wurde, ein Super-​Echo gefunden habe. Den Dank dafür konnte Erster Bürgermeister Dr. Joachim Bläse nun bei der Begrüßung in Form einer Super-​La-​Ola-​Welle entgegen nehmen. „Ich bin beeindruckt“ stellte er dann fest, „wenn ich auf dem Johannisplatz ca. 800 Jugendliche sehe“. Und er hoffe, dass sie sich in Gmünd, wo sich viele Menschen über die Aktionen freuten, wohlfühlen könnten. Dies sei auch ein wunderbares Signal, das in Gmünd dazu anrege, zu überlegen, was für die Jugend zu tun sei.
Kritisch wies danach der Vorsitzende der Api, Pfarrer Steffen Kern, auf viel „Verrücktes in unserer Gesellschaft“ hin. So auf den Trubel bei Michael Jackson etwa und den Millionen-​Deal mit Mario Gomez. Gleichzeitig würden jeden Tag 16 000 Kinder vor Hunger sterben, und bis heute habe man es „nicht hingekriegt, die Welt besser zu machen“. Bei all dem sei es zum Staunen, dass es einen Gott gebe, der die Menschen liebe und segne und der nicht wolle, „dass wir vor die Hunde gehen“. Ein Stück Segen solle durch die Aktionen an Gmünd weitergegeben werden. Danach machten sich die Gruppen auf den Weg, um mit „Herz und Hand“ etwas für Andere zu tun. Ein großes Finale am Nachmittag mit Theater, Musik und Gästen beschloss den Aktionstag. Danach fuhren die Api-​Mädchen und Jungs zum Schönblick. Dort fand vom Freitag bis zum gestrigen Sonntag ihr Landestreffen unter dem Motto „Du musst verrückt sein, so zu leben“ statt. So zu leben, sei die Herausforderung für kompromisslose Liebe und der Wunsch nach echter Gemeinschaft. Und das alles sei eine Wahrheit, mit der Neues im Leben entstehen könne.