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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Auch die Achtziger feierten mit Festzug und ökumenischem Gottesdienst

Nun ist die ganze Herrlichkeit wieder für ein Jahr lang Vergangenheit: Die Altersgenossen des Jahrgangs 1929 beendeten mit dem Achtzigerfest für dieses Jahr den Reigen der Altersgenossenfeste, bis es nächstes Jahr wieder heißt: „Grüß di Gott Alois. Von Dietrich Kossien

Montag, 13. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 28 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Bereits am Donnerstag hatten die 32 Altersgenossen im Rokokoschlösschen mit einem festlichen Essen den Begrüßungsabend begangen, bevor auch sie sich am Samstagmorgen nach einem Sektfrühstück auf dem Johannisplatz zu ihrem Festzug formierten, der sie mit der musikalischen Begleitung von Stadtkapellmeister Dietmar Spiller und der MV-​Stadtkapelle zum Turm der Johanniskirche führte, wo sie dem Aloislelied lauschten, um dann nach dem Böllerschuss zum Münster zu gehen. Dabei durften sie sich über sehr viele Zuschauer am Straßenrand freuen, die die mit vielen Blumen bedachten agilen Achtziger erstaunt bestaunten.
Stephan Beck an der Orgel, Hans-​Peter Buck und Johannes Knoblauch an der Trompete begleiteten die Altersgenossinnen und Genossen dann ins von Walburga Weinmann schön mit Blumen geschmückte Münster zum ökumenischen Gottesdienst mit Münsterpfarrer Robert Kloker und dem evangelischen Pfarrer Karl-​Heinz Scheide. „Nun jauchzt dem Herren alle Welt“ sangen alle gemeinsam, bevor sie vom Münsterpfarrer begrüßt wurden. Das 80. Geburtstagsfest sei das äußerlich Verbindende zwischen ihnen, aber es gebe mehr Verbindendes zwischen ihnen allen, als das Geburtsjahr: Sie seien lange Zeit einen gemeinsamen Weg gegangen. An diesem entscheidenden Punkt des Lebens sei es jetzt gut, dass sie den Weg ins Münster genommen hätten, um Gott zu danken. Der Münsterpfarrer erinnerte daran, dass die Jubilare in einer schweren Zeit geboren wurden, und es auch heute wieder eine schwere Zeit sei. Die Lehre, die man daraus ziehen solle, sei die, dass man Verantwortung vor Gott trage, wobei es wichtig sei, sich auch heute wieder auf die Werte zu besinnen, die uns von Gott geschenkt wurden.
Das Münsterchörle unter Leitung von Andrea Beck leitete über zur Lesung aus dem Lukas-​Evangelium mit dem Text über den Fischzug des Petrus, den Jesus wie die anderen Jünger zu Menschenfischern machte. Wieder sang das Münsterchörle, diesmal das Spiritual „Good News“, bevor der evangelische Pfarrer Karl-​Heinz Scheide in der ihm eigenen einprägsamen Art die Predigt für die Altersgenossen und die Gemeinde über den wohl bekanntesten 23. Psalm „Der Herr ist mein Hirte“ hielt.
Pfarrer Scheide sah im Besuch der Altersgenossen im Münster ein Versprechen, das schon David gegeben habe: „Ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar“. Er hob dabei hervor, die Altersgenossen seien gekommen, um Jesus, dem guten Hirten, zu danken, der sie nicht abstürzen ließ und ihnen nachging, wenn sie im Sumpf des Lebens zu versinken drohten. So erinnerte Scheide daran, dass die Mitglieder des AGV 1929 in den achtzig Jahren ihres Lebens nicht nur „Zucker geschleckt und Eis gegessen“ hätten. Es sei auch manchmal wie „im finsteren Tal“ gewesen. Doch in all ihren Lebenslagen hätten sie sich niemals verstiegen, weil Christus sie auf dem Lebensweg vor dem Absturz bewahrt hätte. So könne man mit 80 die Herzen Gott entgegenschlagen lassen und Dank sagen, weil er vor dem Abgleiten bewahrt habe. Die Achtziger seien diejenigen, die das Land, das „im finsteren Tal“ lag, wieder aufgebaut hätten, damit die nachfolgenden Generationen sicher gehen könnten. So wünschte er den Altersgenossen zum Schluss seiner Predigt noch einige Jahre in Frieden, Gesundheit und Freude – und in der Gewissheit, „dass Christus ins Leben in Ewigkeit führt“.
Nach dem Gottesdienst ließen sich die Festteilnehmer mit dem Bus in den Stadtgarten fahren, wo es ein gemeinsames Festessen und einen sich anschließenden Kaffeenachmittag mit der Musik von Roland Haug gab. Am heutigen Montag sind sie zum Abschluss auf einem Ausflug nach Ulm unterwegs.

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