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Jubiläums-​Schulfest der Grundschule Iggingen

„Grundschule Iggingen 1909 – 2009“ – auf den vielen roten T-​Shirts der Schüler und Lehrer war zu lesen, was jetzt an der Grundschule gefeiert wurde. Und die Idee mit den Jubiläums-​T-​Shirts war nur eine von vielen, die den runden Geburtstag zu einer „runden Sache“ für alle gemacht haben.

Dienstag, 14. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 30 Sekunden Lesedauer

IGGINGEN (gv). Nach dem Festakt am Donnerstag (wir berichteten) waren am Freitagnachmittag Schülerinnen und Schüler, Familien und alle interessierten Igginger an der Reihe, ihr Schulhaus zu feiern. Einen tollen Auftakt bot die Flötengruppe unter der Leitung von Gabi Bleilinger, alte Lieder und schwäbische „Lompalieadla“ gab der Schülerchor zum Besten. Rhythmuspower pur präsentierten die Klassen 4a und 4b und zeigten, wie Manfred Fischer von der Musikschule Waldstetten aus ihnen ein richtiges Klassenteam gemacht hat.
Auf 100 Jahre Schulgebäude mit Wohnhaus blickte Rektor Ernst Roll zurück. Viele Anekdoten, Erinnerungen und Geschichten erzählten bereits beim Jubiläumsabend Zeitzeugen, die die Volksschule in Iggingen vor Jahrzehnten besuchten. Die Streiche brachten auch heute noch die Schüler zum Lachen. Wurde damals gerne der Kohleofen benutzt, um dem Lehrer ein rußgeschwärztes Gesicht oder angebrannte Augenbrauen zu verpassen, gab es später eine Elektroheizung. Diese heizte mal gut, mal weniger gut, deshalb sorgt seit der Sanierung der Schule eine Gasheizung für angenehme Wärme. Eine Zeremonie von früher wurde dieses Jahr wieder aufgegriffen. Vor 100 Jahren bekam jeder Schüler zur Einweihung der Schule eine Brezel. Auch bei besonderen Anlässen, etwa beim Besuch des Schulrats, gab es eine große Hefebrezel. Am Morgen vor dem Schulfest hieß es also auch für die Igginger Grundschüler „Guten Appetit“. Was sich in den 100 Jahren alles verändert hat, welche Lehrer, Pfarrer, Schülerinnen und Schüler die Volksschule, später die Grundschule geprägt haben, dies konnte am Nachmittag erlebt werden. Eine Ausstellung ließ bei manchen Besuchern Erinnerungen wach werden. Alte Bilder und Zeichnungen aus Igginger Schulzeiten wurden eingehend betrachtet, in alten Fotoalben geblättert oder über filigrane Handarbeitsmuster gestaunt. Leihgaben des Gmünder Schulmuseums gaben einen Einblick in die Schule von früher und ließen mit Erinnerungsstücken aus Igginger Familien, sowie Fundstücken vom Dachboden der Grundschule eine interessante Ausstellung entstehen.
Im Klassenzimmer daneben lockten alte Spiele zum Wiederentdecken. Himmel und Hölle falten, Pfennig fuchsen oder Ringe werfen — nicht nur moderne Spiele machen Spaß, merkten dabei die Kinder. Und wie konzentriert gearbeitet werden muss, um die alten Schriften zu Papier oder auf die Tafel zu bringen, war in der Schreibstube zu erfahren. „Wie gut geht es uns heute“, haben sicher manche gedacht, als sie im historischen Klassenzimmer vorbeischauten. Die Viertklässler führten Unterricht vor 100 Jahren vor. Stillstehen, nicht zappeln und beten wurde da befohlen, auch die regelmäßige Fingerkontrolle gehörte dazu.
Ein paar Jahre zurück liegen die Filmaufnahmen, die der frühere Schulleiter Walter Grüner in der Schule machte. Nun auf DVD, wurden die Filme beim Schulfest vorgeführt und der eine oder andere Zuschauer erkannte sich darin wieder. Im Schulhof wurde gespielt wie früher: Sackhüpfen oder Tauziehen sorgte für viel Spaß. Aus der heutigen Zeit dagegen war die Musik von vier jungen Musikern: Valentin Sachsenmaier, Timo Fauser, Fabian Czoch und Moritz Lemke unterhielten mit ihrem Auftritt, während die Gäste die Bewirtung genossen, für die der Elternbeirat an beiden Tagen sorgte.
Im ganzen Schulhaus waren Informationen über die Schule zu lesen und rundeten das Fest ab. Das Togo-​Projekt wurde vorgestellt, Veranstaltungen oder sportliche Erfolge der Grundschule waren auf Bildern zu sehen und wer kreativ sein wollte, hatte auch dazu Gelegenheit. Ein Quiz war zu lösen und einen Vierzeiler galt es speziell zum Jubiläum zu dichten. Eine Erinnerung an das Jubiläum gab es am Ende auch: Wolfgang Kraft hat spontan eine Postkarte mit alten und neuen Ansichten des Gebäudes kreiert, die es auch weiterhin zu kaufen gibt.

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