Mehrzweckhalle in Lorch besteht mit Bravour die zweitägige Belastung beim Tag der offenen Tür

Sport

Rems-Zeitung

(pm). In einer ausgezeichneten Kooperation mit der Stadtverwaltung, dem Hausmeister Wilfried Vetter und allen Teilnehmern aus den Lorcher Sportvereinen war man sich am Ende einig: Die neue Mehrzweckhalle ist eine zukunftsweisende, sinnvolle Investition. Wohl nicht nur für die an den Demonstrationen teilnehmenden Vereinen, sondern auch für die Schulen auf dem Schäfersfeld.

Dienstag, 14. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Nicht nur auf dem Hallenboden konnten sich die Vereine am vergangenen Wochenende präsentieren. An zehn Schautafeln wurde die tägliche, selbstlose Arbeit farblich in Bild und Schrift präsentiert, sowie durch einen aufgestellten Segelflieger auf dem Platz zwischen den beiden Sporthallen. Ein kleiner Wehmutstropfen fiel trotzdem auf die zweitägige Veranstaltung. Der Zuschauerandrang hielt sich in Grenzen. Nichtsdestotrotz, erfreuten die Darbietungen und Wettkämpfe jeden Anwesenden. Am Samstag, konnten Unbedarfte über das Voltigieren, am Holzpferd, Übungen wahrnehmen, die jedem Akrobaten Respekt abverlangt hätten. Dass nicht nur Boris Becker und Steffi Graf im zarten Kindesalter mit Tennis begannen, sondern auch ihre Nachfolger. Der TC Lorchführte vor, dass mane bereits zwischen fünf und sieben Jahren das Racket schwingen kann.
Zuerst zeigte eine Armada von 20 Karatekas, wie ästhetisch, ruhig und besonnen Bewegungen zu erfolgreichen Verteidigungsmechanismen eingesetzt werden können. Dasselbe führten die Aikidowettkämpfer durch, die unter der Leitung ihres Meisters (Schwarzer Gurt) und Vereinsvorsitzenden des ASV, Dr. Thomas Öttinger, mit einer großen Anzahl Jugendlicher tolle Darbietungen zum Besten gaben. Bogenschießen ist nicht gleich Bogenschießen, Die inzwischen auf Landesebene wieder erfolgreichen Lorcher Bogenschützen stellten auch in der Halle ihr Ausnahmekönnen unter Beweis. Jedermann konnte sich davon überzeugen, dass nicht nur Treffsicherheit ausreicht, sondern hohe technische Fertigkeiten erlernt werden müssen, um die teilweise bis zu 2000 Euro teuren Bögen treffsicher händeln zu können.
Brigitte Wolfmaier, die Trainerin, Macherin und „Mutter“ der Kunstradfahrerfolge des Radfahrvereins, trat mit der erfolgsverwöhnten Truppe an, um ihre Kunststücke am Kunstrad und am Einrad vorzutragen. Ein Augenschmaus.
Die Handballfrauen der neugegründeten SG Lorch und die Fußballdamen der Sportfreunde lieferten sich ein Spiel auf recht hohem Niveau. Die Fußballhalbzeit endete 1:1 mit einem Remis. Beim Handball brachen die Fußballdamen erst in den letzten Minuten zum 5:9 ein.
Die Sonntagsveranstaltungen begannen mit einer Tischtennistrainingseinheit, die es technisch aber auch von der physischen Beanspruchung in sich hatte. Ein spannendes Mixedspiel zeigte, auf welchem tollen Niveau die Lorcher Damen und Herren spielen.
Die Kleinsten, die F-​Junioren der Sportfreunde und danach die Handballminis vom TSV Lorch, sprühten sichtlich vor Freude und Einsatz, obwohl es bei beiden Einheiten zunächst um und über einen Parcours als Trainingseinheit ging, bevor die Freude am Spiel ausgelebt werden konnte. Mancher empfahl sich für höhere Aufgaben, natürlich eines Tages in den Lorcher Heimatmannschaften.
Es war wieder eine Augenweide, den Jungs und Mädels des TSV Lorch beim Rock’n’Roll zusehen zu können. Alle waren sich einig, die Trainerin, Helga Arnet, war bereits Weltmeisterin mit ihrem Ehemann, und nun ist das eine oder andere Paar auf diesem Weg.
Zum Abschluss trafen sich die SG Lorch, der TSV Waldhausen, die Aktiven der Sportfreunde und die A-​Jugend der SF Lorch zu einem Futsalturnier. Es sei vorweggenommen, es gewann der württembergische A-​Jugendvizemeister, bei dem ein ansehnlicher technischen Fußball demonstriert werden konnte.
Beim Futsal, in der Halle gespielt, wird jedes Foul geahndet und addiert. Nach dem fünften Vergehen wird gegen die Mannschaft ein Strafstoß verhängt. Auch müssen Freistöße, Abwürfe, Einwürfe innerhalb von drei Sekunden ausgeführt werden. Der Ball ist kleiner als üblich, dafür schwerer. Insgesamt gewinnt das Fußballspiel beim Futsal, denn es dominiert die Fairness und die Schnelligkeit. Eine gelungen und tolle Demonstration.
Zum Gelingen dieser Veranstaltung trugen alle elf Vereine bei, die mit ihren Sportlern nicht nur im Halleninneren tätig waren, sondern sich auch um das leibliche Wohl aller kümmerten.