Tennis: TV-​Gmünd

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Rems-Zeitung

Das Ziel erreicht, aber ausgelassener Jubel sieht anders aus. Gmünds Tennis-​Oberliga-​Frauen bleiben auf dem Teppich, im Wissen, dass sie schon etwas erreicht haben. Sie spielen nach dem 7:2 in Lauchheim weiter in der Oberliga. Die Männer des TV Gmünd dagegen müssen um den Klassenerhalt in der Verbandsliga noch bangen. Von Giovanni Deriu

Dienstag, 14. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Also ein bisschen mehr Freude dürfen die Frauen über den Klassenerhalt schon noch zeigen. Vielleicht nach dem letzten Match gegen den TC Zuffenhausen am Sonntag auf der vereinseigenen Tennisanlage im Schießtal? Vorzeitig, und man kann schon sagen, souverän, sicherten sich die Oberliga-​Frauen des TV Gmünd den Verbleib in der Oberliga, was ja auch das Ziel gewesen sei, wie sich Trainer, und Clubmanager Bojan Manic im Understatement übt. Natürlich war die Freude bei allen Akteuren nach dem deutlichen 7:2 in Lauchheim da, aber die Frauen haben sich fest vorgenommen, bis zuletzt „alles geben zu wollen“, wie Bojan Manic die Stimmung im Team wiedergibt. Zuffenhausen liegt zwei Plätze (7.) hinter den Gmünderinnen, und ging letzt in Schorndorf 0:9 und am Sonntag bei Sonnenbrunnen Heilbronn 2:7 unter. Sonnenverwöhnt sieht anders aus, und die Gmünderinnen könnten gegen diesen Gegner gar einen Platz aufsteigen. Wenn alle fit sind, und der Kader zudem komplett sei, so Bojan Manic, dann stimmen eben auch die Ergebnisse. Zudem zwangen die Gmünderinnen ihr Glück auch durch Können. Julia Frey entschied in ihrem Einzel gleich zweimal das Tie-​Break für sich und Gmünd (7:6; 3:6; 7:6). Nur Caroline Grau und Alexandra Bahls verloren sehr knapp stets mit 1:2 nach Sätzen. Popovic, Keller und Merinsky machten mit ihren Gegnerinnen kurzen Prozess, jeweils mit 2:0. Barbara Merinsky gestaltete ihre Sätze mit 6:1 und 6:0 mehr als deutlich. Insgesamt präsentierten sich die TV-​Frauen sehr „kämpferisch und konzentriert“. Auch die drei Doppel-​Spiele wurden erfolgreich gestaltet – 3:0 siegte der TV Gmünd. Ob in der kommenden Saison mehr drin sei, wäre momentan nicht vorhersehbar, meinte Clubmanager Manic. Es sei auch immer eine Frage der Sponsoren, die eine Mannschaft und einen Verein unterstützen. Denn, Manic wirft einen Blick nach oben in der Tabelle der Oberliga, es gäbe schon Teams die ein riesiges Budget beanspruchen. Aber insgesamt sei einfach der starke Einsatz seiner Mannschaft ausschlaggebend. Gmünds Frauen würden einfach sehr, sehr viel für den Erfolg tun – dieser beinhalte auch Trainings-​Sonderschichten, die die Damen immer wieder einlegten. Das nennt der Coach „sehr diszipliniert“. Manic bastelt dennoch am Team, sichtet Verstärkungen, und das Beste, die Spielerinnen unterstützen ihn dabei, und versuchen neue starke Spielerinnen vom TV zu überzeugen. Perspektiven seien schließlich da.
Ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet dem anderen TV-​Coach, Goran Manic, seine Männer-​Equipe. Wähnte sich sein Team bereits als gesichert, rissen zwei „grobe“ Niederlagen (jüngst 2:7 in Winnenden) das Verbandsliga-​Team wieder in den Abstiegsstrudel. Leistungsträger Martin Ruff (28) seufzt, und meint, jetzt gehe es schon ein „bisschen um die Wurst“ in der Partie gegen die STG Geroksruhe. Der kommende Gegner steht hinter den Gmündern auf dem letzten Tabellenplatz (1:5-Punkte). Wohl ein paar „Schwächephasen“ zu viel, leisteten sich die Männer um Spielertrainer Goran Manic, der sich nicht ausnimmt. Auch er habe sein Spiel knapp verloren (5:7; 2:6). Aber, mal ehrlich, Goran Manic ist 36, eigentlich wären die jüngeren Spieler gefordert, ihr Leistungspotenzial „voll abzurufen“, wie auch Martin Ruff offen zugibt. Einige im Team seien wohl mit der Doppelbelastung, Studium und Beruf, etwas abgelenkt – das Training komme zu kurz. Jonas Ehinger fährt gar aus Bregenz an. Meister (Manic) und sein Schüler (Ruff) unisono: „Ein Sieg gegen Geroksruhe ist machbar.“ Es geht um die Wurst, die hat bekanntlich zwei Enden.