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Meilenstein in der Partnerschaft von Bartholomä und Casola

Dem Bartholomäer Partnerschaftsverein „ Amici di Casola“ war es ein Herzens-​Anliegen, dass mit der Stiftung des Friedenswegs ein Stück dunkler deutscher Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Er wurde nun auf dem Monte Battaglia eingeweiht.

Donnerstag, 02. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 54 Sekunden Lesedauer

BARTHOLOMÄ. Der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Karl Busch, hob bei der Eröffnung des 14 Kilometer langen Friedensweges auf den im zweiten Weltkrieg zwischen den Alliierten und Deutschen hart umkämpften Brückenkopf hervor, dass die Bartholomäer siebzig Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges ein Zeichen für Erinnerung, Verantwortung und Zukunft setzen. Er stellte fest, dass angesichts der vielen Menschenleben, die für eine Ideologie geopfert wurden, der Monte Battaglia für viele ein Symbol der Sinnlosigkeit des Krieges, ein Mahnmal für eine schreckliche Unmenschlichkeit sowie für das Zerstörerische und Entzweiende des Krieges wurde.
Das seien die Beweggründe, warum der Partnerschaftsverein „Amici di Casola“ die Initiative ergriffen hat und mit dem Friedensweg ein Zeichen für das Miteinander, für Friede und Freiheit, gegenseitiges Verständnis und Toleranz in Europa schaffen wollte. Eine stattliche Anzahl von rund 65 Personen ließ es sich nicht nehmen den auf ehemaligen Kriegspfaden geführten Wanderweg durch eine herrliche Fauna und Flora von Casola aus hinauf zu dem ehemaligen Schlachtfeld zu folgen. Bei der wunderschönen Pracht der Ginster– und Lavendelblüte konnten sich die Besucher kaum vorstellen, dass einst auf diesen Wegen erbitterte Kämpfe stattgefunden hatten. Die Besucher aus Bartholomä wurden durch die Gastgeber am Fuße des Denkmals bewirtet.
Bei seiner Ansprache vor dem Monument, bedankte sich Karl Busch bei den italienischen Freunden, die bei der Umsetzung des Vorhabens geholfen hatten. Insbesondere bei dem ehemaligen Bürgermeister Gorigo Sagrini, der mit großem persönlichen Einsatz die Idee und die Realisierung unterstützte. Ebenso bei dem Vorsitzenden der „Gruppo Alpini“ aus Casola Valsenio, der die Streckenführung mit auswählte. Er bedankte sich auch bei Bürgermeister Thomas Kuhn für die ideelle und finanzielle Unterstützung seitens der Gemeinde Bartholomä und bei den Vertretern des Schwäbischen Albvereins, Helmut Baur und Hermann Krauss, für die Ausgestaltung der Wandertafeln und den finanziellen Beitrag zur Durchführung. „Nie wieder sollen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Krieg, hier in Europa und zwischen unseren Volkern möglich sein“, betonte Bürgermeister Kuhn bei seiner Ansprache. Er freute sich, dass die beiden Partnerschaftsvereine diesen wichtigen Beitrag geleistet haben, damit die unheilvollen Schrecken des Krieges nicht in Vergessenheit geraten. Sowohl Bürgermeister Nicola Iseppi aus Casola Valsenio und auch der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Paolo Visani unterstrichen nochmals, dass der Friedensweg einen Meilenstein in der Partnerschaft der beiden Gemeinden darstellt und es erfreulich ist, dass man heute vorurteilslos aufeinander zugehen kann. Mit Fug und Recht kann man unterstreichen, dass durch die Partnerschaft aus ehemaligen Feinden Freunde geworden sind. Als symbolisches Zeichen für Friede und Freundschaft und für die Verbundenheit reichten sich die Teilnehmer der Wanderung, jung und alt, aus Bartholomä und Casola, an der Gedenkstätte einander die Hände.

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