Projekt Nordkap 2010: Gerd Hinderberger radelt 3300 Kilometer für Deutsche Stiftung für Menschen mit Down-Syndrom
„Ja sagen, helfen!“, so lautet der Leitspruch der Deutschen Stiftung für Menschen mit Down-Syndrom. Helfen – das will auch Gerd Hinderberger. Der begeisterte Ausdauersportler hat sich dafür etwas Besonderes einfallen lassen, das Projekt Nordkap 2010. Von Straßdorf aus möchte Hinderberger im nächsten Jahr an einen der nördlichsten Punkte Europas radeln. Von Patrick Tannhäuser
Montag, 20. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Hinderberger stellte den Anwesenden sein Projekt vor und zeigte mit viel Humor, wie es überhaupt zu dieser Idee kommen konnte. Schon früh verschrieb er sich dem Ausdauersport. Gemeinsam mit seinem Bruder Werner legte er viele Kilometer auf den Beinen zurück. Schnell absolvierten die Beiden eine lange Strecke nach der anderen. Vom Halbmarathon, zum Marathon bis hin zum Ultramarathon trieb die Brüder der sportliche Ehrgeiz. Auf tolle Erlebnisse und auch einige schöne Auslandserfahrungen kann Gerd Hinderberger inzwischen zurückblicken. So lief er gemeinsam mit beinahe 40 000 Athleten beim 100. Boston-Marathon, überwand die 100 Kilometer von Biel und ließ auch bei seiner Hochzeitsreise seiner Sport-Leidenschaft freien Lauf. 1991 in Japan ließ er sich die Teilnahme bei einem Halbmarathon nicht nehmen und war der gefeierte Star. „Die Japaner machten gleich einen internationalen Lauf daraus, weil ein Deutscher teilgenommen hat. Sogar im Fernsehen kam eine 50-minütige Reportage. Die Videokassette habe ich immer noch“, berichtete Hinderberger von seinen Erfahrungen in Fernost. Eine Operation an der Achillessehne zwang den passionierten Läufer dann im wahrsten Sinne des Wortes umzusatteln. Nicht mehr per Pedes, sondern mit dem Rad ging Hinderberger nun auf extreme Touren. Alb-Extrem und Bodensee-Radmarathon stehen nun auf seiner Terminliste. Eine perfekte Vorbereitung auf die große Tour bis zum Nordkap, die gleich viele Unterstützer fand. Radtrikots wurden gespendet, der Chef bei der Firma Schenk Werkzeugbau genehmigte ohne Probleme den langen Urlaub, der Mutlanger Bürgermeister Peter Seyfried übernahm die Schirmherrschaft und viele mehr wollen helfen. Am 4. Mai 2010 macht sich Hinderberger auf die große Reise und will schon am 1. Juni wieder zurück sein. Bis dahin hat er beinahe 3300 Kilometer mit dem Fahrrad überwunden und so manchen Muskelkater überstanden – alles mit einem Ziel: der Deutschen Stiftung für Menschen mit Down-Syndrom zu helfen.
Das erste Geld kam übrigens schon am gestrigen Sonntag in die Kasse. Im Rahmen der Präsentation des Projektes Nordkap wurden ein Ball und ein Trikot mit allen Unterschriften der aktuellen Bundesliga-Mannschaft des VfB Stuttgart von Schirmherr Peter Seyfried versteigert. Die Anwesenden ließen sich dabei nicht lumpen. 430 Euro durfte Dr. Christiane Schuhmacher gleich zum Auftakt des Projektes in Empfang nehmen und konnte dies kaum fassen.
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