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Skispringen, Deutsche Meisterschaft

Kevin Horlacher (SC Degenfeld) und Christian Ulmer (SC Wiesensteig) gewannen bei den deutschen Skisprung-​Meisterschaften in Garmisch-​Partenkirchen von der dortigen „Großen Olympiaschanze“ zusammen mit Martin Schmitt (SC Furtwangen) und Pascal Bodmer (SV Meßstetten) die Goldmedaille im Teamspringen. Von Thomas Aubele

Dienstag, 21. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 35 Sekunden Lesedauer

Nachdem bereits am vergangenen Donnerstag zum Auftakt der über vier Tage gehenden deutschen Meisterschaften der Skispringer und Nordischen Kombinierer Carina Vogt im Damen-​Skisprung-​Wettbewerb von der kleineren 80-​Meter-​Schanze die Silbermedaille gewonnen hatte, gingen auch ihre männlichen Kollegen Christian Ulmer und Kevin Horlacher bereits schon am Samstag mit Medaillenhoffnungen ins Einzelspringen. Diese verstärkten sich nach Abschluss des offiziellen Trainings noch, hatte hier nämlich Kevin Horlacher mit einem tollen Flug auf 136 Meter die Bestleistung vorgelegt. Im Einzelspringen hatte der 19-​Jährige zunächst – im Übrigen genau wie sein 17-​jähriger Vereinskollege Jan Mayländer, der eine Startnummer nach ihm über den Bakken ging – etwas Windpech, und so mussten beide bei Rückenwind vom großen Backen (Hill-​Size: 140 Meter) des Garmisch-​Partenkirchener Olympiastadions gehen. Kevin Horlacher flog – zudem mit einem technisch nicht ganz gelungenen Sprung – auf 117,5 Meter und büßte damit eigentlich schon alle Podestchancen ein. Auch der zweite Versuch glückte dem SCDler nicht optimal, obwohl er diesmal einige Meter drauflegen konnte und auf der 128,5-Meter-Marke landete. Am Ende war das Mitglied des B-​Kaders im Deutschen Skiverband mit dem erreichten 15. Platz nicht zufrieden. Ebenfalls nicht zufrieden mit seinem Ergebnis war Jan Mayländer. Dieser fand am gesamten Wochenende nicht recht zu seiner Form und kam bei den Junioren mit Weiten von 108,5 und 120,5 Metern auf Rang 14.
Deutlich besser machte es Stützpunkt-​Kollege Christian Ulmer. Der 24-​Jährige sprang im ersten Durchgang auf 129,5 Meter und den fünften Platz. Im zweiten Umlauf sollte dann der Angriff auf die Medaillenränge erfolgen, was jedoch nicht ganz klappte: Mit 131,5 Meter steigerte er sich zwar etwas, rutschte am Ende dann aber noch eine Position zurück. Dennoch war er mit dem erreichten sechsten Platz hinter dem neuen deutschen Meister Andreas Wank (Oberhof), Vizemeister Michael Neumayer (Berchtesgaden) sowie dem dritten Michael Uhrmann (Rastbüchl) auch nicht gerade unzufrieden.
Auf Grund ihrer am Vortag sowie in den letzten Wochen gezeigten Leistungen wurden Christian Ulmer und Kevin Horlacher für die erste baden-​württembergische Mannschaft nominiert, die am Sonntag im Teamwettkampf der Landesskiverbände die Chance auf den Gewinn der Goldmedaille hatte. Neben den beiden Stützpunkt-​Degenfeld-​Athleten gehörten der letztjährige deutsche Skisprungmeister Pascal Bodmer (SV Meßstetten) sowie der aktuelle Vizeweltmeister von Liberec, Martin Schmitt (SC Furtwangen), zum Quartett. Bodmer legte als erster baden-​württembergischer Springer mit 135 Metern kräftig vor. Diese Weite wurde lediglich von einem an diesem Tag überraschend starken Sachsen überboten: Richard Freitag sprang 138 Meter weit. Ebenfalls das zweitbeste Ergebnis seiner Gruppe erreichte Kevin Horlacher, der bei veränderten Verhältnissen auf 122 Meter kam. Dritter Starter war Christian Ulmer, welcher nach 132 Metern landete. Im Anschluss erreichte Schluss-​Springer Martin Schmidt 136 Meter. Nach Durchgang eins lagen die Baden-​Württemberger somit mit 499,5 Punkten vor der Mannschaft aus Thüringen (481,4 Punkte) mit Jörg Ritzerfeld (Oberhof), Julian Musiol (Zella-​Mehlis), Andreas Wank (Oberhof) und Stephan Hocke (Schmiedefeld). Sachsen (478,6) – mit Richard Freitag, Christoph Hänel, Felix Brodauf und Erik Simon (alle SG Nickelhütte Aue) – lag auf Rang drei und damit noch vor dem letztjährigen Titelträgerteam Bayern (438,6).
Im zweiten Durchgang ließen sich Pascal Bodmer (134 Meter), Kevin Horlacher (121), Christian Ulmer (131,5) und Martin Schmitt (132) ihren Vorsprung nicht mehr nehmen, und so wurde Baden-​Württemberg am Ende mit 990,3 Punkten deutscher Meister. Thüringen (949) gewann Silber vor Sachsen (919,2) und den diesmal geschlagenen Bayern (892,6). Sowohl für Christian Ulmer und den SC Wiesensteig als auch für Kevin Horlacher, der 2007 in Winterberg schon einmal eine Einzel-​Bronze-​Medaille errang, und den SC Degenfeld bedeutete dies – nach mehreren deutschen Schüler-​, Jugend– und Juniorentiteln – die jeweils erste nationale Meisterschaft bei den Aktiven.

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