Nächtliches Großfeuer verwüstet Möbelbörse und Verwaltung der Arbeitslosenselbsthilfeorganisation a.l.s.o.
Mit einem Kraftakt mehrerer Abteilungen konnte die Gmünder Feuerwehr zwar noch den größten Teil der Gebäudes retten, dennoch wurde durch einen nächtlichen Großbrand die a.l.s.o ausgerechnet im Jubiläumsjahr ins Mark getroffen: Das Feuer verwüstete Möbelbörse und Verwaltung der Arbeitslosenselbsthilfeorganisation. Von Heino Schütte
Donnerstag, 23. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Das Drama kündigte sich gestern gegen 1.40 Uhr mit einem lauten Knall an, den Nachbarn vernahmen. Vermutlich handelte es sich um eine schlagartige Durchzündung eines Teils des Dachraums, nachdem sich unter der Dachhaut zunächst unbemerkt ein Brand entwickelt und zu einem Stau von Hitze und Brandgasen geführt hatte. Stadtbrandmeister Bernd Straile schildert, dass nach den Notrufen der Nachbarn von der Leitstelle zeitgleich die Abteilungen Hussenhofen und Innenstadt alarmiert wurden. Die Feuerwehrleute aus dem Stadtteil seien als erstes vor Ort gewesen. Nur wenig später habe er folgende Situation vorgefunden: Das Dachgeschoss brannte auf einer Länge von zehn Metern bereits lichterloh. Und die Feuerwehrleute konnten beobachten, wie das heftige Feuer sich rasch Meter für Meter zum anderen Giebel fortpflanzte. Aufgrund der Größe des Objekts setzte Straile sofort den zweiten Löschzug aus Gmünd in Marsch und ließ als Verstärkung auch die beiden Abteilungen Straßdorf und Herlikofen alarmieren. Alles in allem 70 Feuerwehrleute mit 14 Fahrzeugen. Vier Trupps kämpften sich über die beiden Treppenhäuser von links und rechts ins brennende Obergeschoss, immer mit besorgtem Blick, ob die Zwischendecken vor dem Einsturz stehen. Dazu Löschangriff von außen, auch mit so genannten Wenderohren von den beiden Drehleitern.
Das Feuer war heftig, flackerte immer wieder auf. Gegen 3.45 Uhr war der Großbrand unter Kontrolle. Doch bis zur Mittagszeit dauerten die Lösch– und Aufräumungsarbeiten durch die Feuerwehr an, stets abgesichert durch die SEG des Roten Kreuzes. Trotz des massiven Einsatzes wurde zum Glück niemand verletzt. Dachstuhl und Dachgeschoss sind zerstört, Büros und Möbelbörse darunter durch Rauch und Löschwasser schwer in Mitleidenschaft gezogen. Den Gebäudeschaden beziffert die Polizei auf etwa 200000 Euro. Ein technischer Defekt in der Elektroversorgung des Gebäudes wird als Ursache vermutet; Brandstiftung wird von den Ermittlern jedoch ausgeschlossen.
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