Verabschiedung von Rektorin Christa Holdt von der Verbandshauptschule in Leinzell
Ein schöneres Geschenk können Schülerinnen, Schüler und die verantwortlichen Lehrerinnen einer Schulleiterin zum Abschied nicht machen. Ein Jahr lang haben sie das Stück Krabat von Otfried Preußler bearbeitet, umgeschrieben, Musik ausgesucht, Tänze einstudiert und vier Mal aufgeführt. Von Dorothee Wörner
Donnerstag, 23. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die Rollen waren gut besetzt, die Kostüme, die Technik, besser hätte man es nicht machen können und die Hauptschüler – ihre Hauptschüler waren mit Feuereifer bei der Sache. „Sie können stolz sein auf dieses Stück Kultur an ihrer Schule“, meinte der leitende Schulamtsdirektor Hans-Jörg Polzer bei seiner Ansprache zur Verabschiedung, bei der sich mühelos Bezüge zum vorhergesehenen Stück finden ließen. Nachdem Christa Holdt im Jahr 1991 Konrektorin in Böbingen war, wurde sie im Jahr 1995 Rektorin an der Grund– und Hauptschule Leinzell. „Fleiß und Einsatzfreude waren ihr wichtigstes Führungsmittel“, meinte Polzner, der sich mit einem Blumenstrauß bei Christa Holdt für 30 Dienstjahre und über 15 Jahre als Schulleiterin bedankte.
In welches Netzwerk die Schulleiterin eingebunden war, zeigte sich an den vielen Grußworten. Schuldekanin Ulrike Engel bemühte noch einmal Krabat mit der eindrücklichen Textstelle „Nicht aufgeben, Krabat“, umsichtig und mitfühlend habe Christa Holdt den Kindern und Jugendlichen geholfen „mehr zu werden, als man von sich aus sein kann.“ Ute Beisswenger als Elternvertreterin bedankte sich für das „stets offene Ohr“, das sie für die Belange der Eltern und Kinder gehabt habe und zwei Schülerinnen meinten „Frau Holdt ist eine Frau mit Power und gaben ein Beispiel Holdt’schen Humors, die manches verboten, aber auch einiges erlaubt habe. Ausdrücklich erlaubt gewesen sei das Schneeballwerfen, allerdings nur im Sommer. Mit einer herzlichen Umarmung bedankte sich Christa Holdt bei den beiden.
Direkt von einer Sitzung des Kreistags waren einige Bürgermeister der Verbandsgemeinden nach Leinzell geeilt. Als ihr Vertreter bedankte sich Bürgermeister Klemens Stöckle mit den Worten „die Erfolge unserer Verbandshauptschule sind das Ergebnis ihrer Arbeit.“
Rektor Walter Hörsch von der benachbarten Realschule sprach lobend von ihrer Entscheidungsfreudigkeit, die auch das Projekt Ganztagesschule befördert habe. Ein offener Meinungsaustausch auf einer sehr kollegialen Ebene sei immer möglich gewesen.
Den weiten Weg aus Danjoutin machte Rektor Philippe Bernhardeau um seiner Kollegin zur Verabschiedung alles Gute zu wünschen und der Vertreter des Polizeipostens Leinzell, Achim Brost, sprach voll Anerkennung über das Klima an der Grund-und Hauptschule und dem damit verbundenen Schülerschutz. Konrektor Norbert Grimm führte durch das Programm und war selbst Akteur bei einem Sketch der Lehrerschaft. Mit Liedern, einem Kalender mit kollegialen Ratschlägen und einer Turnübung thematisierten sie liebevoll die kleinen Schwächen der „Chefin“, oder sind es doch viel eher Stärken? Ihre Disziplin, ihre Pünktlichkeit am frühen Morgen, ihr resolutes Auftreten, ihre Durchsagen am Schullautsprecher und auch bei diesen Aufführungen hörte man aus dem Off immer wieder Krabat „Hört die Stimme der Meisterin….“. Zum Schluss dankte Christa Holdt allen Wegbegleitern, bevor dieser Sommerabend mit einem gemütlichen Beisammensein endete.
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