Albert Klammer wurde als Rektor der Grundschule Großdeinbach verabschiedet
„Time to say goodbye“ — unter diesem Motto stand gestern die Verabschiedungsfeier für den langjährigen Rektor der Grundschule Großdeinbach, Albert Klammer. Von Nicole Beuther
Dienstag, 28. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Weiter beschrieb Polzer den scheidenden Rektor als zielstrebig und sicher. Auch sei ihm das selbstständige Lernen der Schüler eine Herzensangelegenheit gewesen. Der Schulamtsleiter gab einen kurzen Rückblick auf den Werdegang Klammers. Nach einem Geschichts– und Deutschstudium kam er zunächst an die Friedensschule (Rehnenhof). Später wechselte er nach Schechingen, wo er ab 1981 Führungsverantwortung hatte.
Seit 1992 war Albert Klammer an der Grundschule Großdeinbach tätig. Polzer: „Sie und ihr Kollegium haben sich hier um die seelische Entfaltung der Kinder gekümmert.“ Der Rektor sei stets ein gutes Vorbild für die Kinder gewesen, habe ihnen Vertrauen, Zutrauen und Hoffnung gegeben.
„Ein gutes Verhältnis zu den Schulen war mir immer wichtig“, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Leidig. Er dankte Albert Klammer für dessen 17-jähriges Wirken an der Schule. Er habe es geschafft, ein intaktes Haus aufzubauen, „im baulich-technischen Sinne, als auch im pädagogischen Sinne“.
Das Verhältnis zu den Eltern zeige etwas Besonderes, nämlich, dass die Schule auch in die Gemeinde hineinwirken müsse. Klammer habe „immer ein Stück mehr gemacht, als man machen muss“. Leidig nannte die Lesestube, die 2003 an der Schule eingerichtet wurde, als Beispiel. Der Rektor habe auf die aufmerksam gemacht, die nicht so begünstigt seien im Leben. Leidig beschrieb Albert Klammer auch als Vorreiter der Zusammenarbeit mit geistig Behinderten.
Auch die Verlässliche Grundschule und das Engagement im musischen Bereich wurde genannt. Auch sei Albert Klammer großzügig gewesen, „wenn es darum ging, neue ‘Mitbewohner’ im Schulhaus aufzunehmen“. Gemeint war hiermit unter anderem das Bürgerbüro.
Zudem habe der scheidende Rektor viel für die Stadt und für die Belange des Sports getan. Ortsvorsteher Gerhard Maier lobte die gute Zusammenarbeit mit den städtischen Vertretern: „Wir hatten in den 17 Jahren oft genug die Gelegenheit, seine Fähigkeit auf dem Gebiet der Erziehung kennen– und schätzen zu lernen. „Erziehung heißt in erster Linie, der Persönlichkeit jedes Einzelnen Rechnung zu tragen.“ Albert Klammer habe klar und unmissverständlich gezeigt, wie ein Lebensweg aussehen muss, damit er fruchtbar ist. Zudem habe er sich bei seinen Anschauungen nie „irre“ machen lassen; „Sie haben gute Arbeit geleistet“.
Das findet auch Ludwig Grimminger, der erst vor wenigen Tagen als Rektor der Hussenhofener Grund– und Hauptschule verabschiedet wurde. Er beschrieb Klammer als freundlich, stets gut gelaunt, offen, kooperativ und hilfsbereit. Zudem habe er nie seine eigenen Interessen in den Vordergrund gestellt.
„Deine Ratschläge werden im Gmünder Schulwesen fehlen“, sagte Grimminger. „Man konnte sich auf Deinen Rat immer verlassen.“ Der Hussenhofener attestierte seinem Kollegen eine menschlich sehr feine Art. „Albert, Du bisch oifach a Pfondskerle“. „Danke, dass der Religionsunterricht an ihrer Schule ein wichtiger Bestandteil ist“, gab es Lob vom Vertreter der Schuldekane, Hansjürgen Meinhardt.
Roswitha Taxis sagte im Namen des Kollegiums: „Auch nach Meinungsverschiedenheiten kam es nie zu längeren Missständen, da Sie nie nachtragend waren.“
Zudem habe man Klammer nie schnell aus der Ruhe bringen können.
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