Alphabeta 2009 — preisgekrönte Reportagen aus der Region

Ostalb

Rems-Zeitung

Seit heute zeigt der Sammelband „Alphabeta 2009“ der heimischen Bevölkerung, wie Schüler des Abitur-​Jahrgangs 2009 des Heubacher Gymnasiums ihre Heimat wahrnehmen und in Reportagen abbilden. Viele dieser Arbeiten wurden in der FAZ abgedruckt.

Mittwoch, 29. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
177 Sekunden Lesedauer

HEUBACH (pm). Es gibt Gegenden in Deutschland, über die überdurchschnittlich oft etwas in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu lesen ist. Eine davon ist der Ostalbkreis. Leser in ganz Deutschland kennen die Region rund um den Rosenstein durch Reportagen, die in den vergangenen zwei Jahren von Schülern des Rosenstein-​Gymnasiums Heubach in der FAZ und der FAS veröffentlicht wurden. Alphabeta hat sich seit der Erstausgabe 1994 zu einer Reihe entwickelt, die fast regelmäßig im zweijährigen Rhythmus erscheint. „Alphabeta 2009“ folgt nun bereits im Abstand von nur einem Jahr auf „Alphabeta 2008“. In dem roten Büchlein sind auch alle prämierten Reportagen der Fazit-​Preisträger, Magnesium-​Preisträger sowie die Preisträger-​Artikel der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wieder abgedruckt. Die auf 160 Seiten vereinigten Arbeiten der Heubacher Gymnasiasten, zum größten Teil Reportagen, erblicken nun also bereits ein zweites Mal das Licht der Öffentlichkeit. Wie aus dem Schriftbild ersichtlich wird, haben die Artikel über drei Publikationsorgane den Weg zu ihren ersten Lesern und in diesen Sammelband gefunden: zum kleineren Teil über die „Kleine Zeitung“ und zum größeren Teil über die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“. Alle Arbeiten stammen von Schülern, die im Laufe der Oberstufe an den Projekten „Jugend schreibt“, „Jugend und Wirtschaft“ und „Umwelt baut Brücken“ teilgenommen haben und die Ethikkurse und die Deutschkurse von Dr. Helmut Rössler. besuchen.
Auf die Reportagen, die in der „Kleinen Zeitung“ veröffentlicht wurden, folgen 75 Seiten mit Reportagen, die in der FAZ zu lesen waren, darunter zwei Arbeiten über das Unternehmen „Schleich“ und über „Body Painting“, die im Wirtschaftsteil der FAZ zu lesen waren. Dank der gut recherchierten Reportagen erfuhr man auch im Rest Deutschlands von epileptischen Hunden, Kräuterpädagoginnen, Graffiti-​Sprayern, Kammerjägern, Body-​Building-​Weltmeistern, Aids-​Hilfe-​Projekten, von Erlebnis-​Essen im Dunkeln und Erfahrungen mit Adoptionen. Mit insgesamt 18 veröffentlichten Reportagen auf der FAZ-​Seite „Jugend schreibt“ tritt der Deutschkurs dieses Abiturjahrgangs mit fast der gleichen Publikationsdichte die erfolgreiche Nachfolge des Vorgängerjahrgangs bei „Jugend schreibt“ an. Die Deutschklasse war wie die Vorgängergruppe die erfolgreichste Klasse unter insgesamt 100 Schulen aus ganz Deutschland, die am einjährigen Oberstufenprojekt der FAZ teilnahmen.
Im Januar 2009 erhielten mit Elian Keller und Johannes Lieb zwei Schüler des Heubacher Gymnasiums Fazit-​Preise in Höhe von je 3600 Euro für ihre fünf bzw. sechs in der FAZ abgedruckten und hier wieder publizierten Reportagen. Auch beim 4. Magnesium-​Preis, den der Schulverein M’Agnesium von der Agnes-​von-​Hohenstaufen-​Schule in Schwäbisch Gmünd 2008 baden-​württemberg-​weit ausgelobt hat, waren diese beiden Schüler sowie ihre Mitschüler Lena Fahrian und Saskia Müller erfolgreich. Mit je 500 Euro wurden ihre Siegerarbeiten des 4. Magnesium-​Preises preisgekrönt. Die vier Arbeiten werden hier ein zweites Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Wie man an den veröffentlichten Bildern sieht, sind viele der Reportagen aus Heubach die Aufmacher der thematisch gehaltenen Jugend-​schreibt-​Seiten der FAZ gewesen. Zu diesen Reportagen wurde extra Illustrationen geschaffen, die wesentliche Aussagen der Reportagen auf den Punkt bringen und erkennen lassen, welche Bedeutung den einzelnen Reportagen aus Heubach zuerkannt wurde. Mit dieser Alphabeta-​Ausgabe, der achten seit 1994, können sich die Leser ein eigenes Bild machen. Die Schüler der Projektklasse haben aber nicht nur in der FAZ publiziert, sondern auch für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ zwei Themenseiten geschrieben und gestaltet. „Umwelt baut Brücken“ heißt ein Projekt der „Deutschen Bundesstiftung Umwelt“ (DBU), das deutsche Schulen und Schulen aus ost– und südosteuropäischen Ländern zu Projektpartnern im Bereich der Umweltrecherche und des Umweltjournalismus macht. Auf diese Weise haben die diesjährigen Abiturienten zweimal je eine Woche gemeinsam mit Gymnasiasten aus dem slowenischen Ptuj recherchiert – einmal in Ptuj und Lako und einmal in Bad Boll – und haben ihre Ergebnisse in je fünf Reportagen und Berichten in der FAS publiziert. Im vierten Projektjahr wurde sogar eine der beiden Themenseiten mit dem Thema „Umweltgerechte Materialien aus biotechnisch gewonnenen Polymeren und Recyclingmaterial“ mit einem Preisgeld von 2250 Euro als beste der 70 deutschsprachigen Seiten beim Abschluss-​Treffen in Warschau ausgezeichnet.
Die letzten 40 Seiten von Alphabeta sind Umweltreportagen, die zeigen, weshalb das Projekt „Umwelt baut Brücken“ das UNESCO-​Prädikat für „Nachhaltige Bildung“ erhalten hat.

Den 160-​seitigen Sammelband mit den Arbeiten der jungen Journalisten und Abiturienten gibt es in Heubacher Buchhandlungen und im Sekretariat des Rosenstein-​Gymnasiums.