Zonta-​Matinee und Ausstellung in der Stadtbibliothek

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Zonta ist zu Gast in der Stadtbibliothek – sowohl mit einer Matinee als auch mit einer Ausstellung über Zonta-​Frauenprojekte in Schwäbisch Gmünd.

Freitag, 03. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
97 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Bei Zonta treffen sich berufstätige Frauen, um sich für die Belange und Nöte von Frauen auf der ganzen Welt einzusetzen und deren Situation durch aktive Unterstützung mit Finanz– und Sachmitteln zu verbessern. Der Zontaclub Schwäbisch Gmünd präsentiert im Rahmen einer Ausstellung vom 6. Juli bis 1. August in der Stadtbibliothek in Schwäbisch Gmünd bereits realisierte und abgeschlossene sowie derzeit laufende Hilfs– und Förderprojekte. Hierbei werden die verschiedenen Engagements der „Zontians“ vorgestellt und die geförderten Projekte näher erläutert.
Zur Ausstellungseröffnung findet eine Matinee „Das Jahrhundert der Frauen“ am Sonntag 5. Juli um 11 Uhr in der Stadtbibliothek statt. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Bei dieser Matinee wird die Oberkuratorin des Württembergischen Landesmuseums in Stuttgart, Dr. Rotraut Wolf, den Festvortrag halten.
Die Expertin auf dem Gebiet der Kunstgeschichte wird interessante Details „Zur Frau im frühen Mittelalter zwischen 500 und 600 n. Ch.“ vorstellen. Darin wird sie Einblicke in das beschwerliche Leben der Frauen bieten und so interessante Details wie das Aussehen, die erreichbare Altersgrenze, die Krankheiten, unter denen sie zu leiden hatten, ihre Rechte und Pflichten näherbringen. Die Veranstaltung wird musikalisch untermalt mit „Chansons von Frauen“, gesungen von Brigitta Wanner, begleitet von Manfred Disam an der Gitarre.
Die Zontians aus Schwäbisch Gmünd bieten Getränke und kleine Leckerbissen zur Stärkung an. Eintritt wird nicht verlangt; wer Interesse am Buffet hat, wird um einen kleinen Unkostenbeitrag gebeten. Spenden sind natürlich willkommen. Der Erlös dieser Matinee kommt dem internationalen Zontaprojekt „Reduction of Obstetric Fistula“ in Liberia zugute.
Damit soll liberianischen Frauen, die aufgrund der verheerenden Bedingungen bei Geburten an Fisteln im Geburtskanal leiden, eine Operation ermöglicht werden. Diese Fisteln können u.a. die Harnröhre durchlöchern.
Die Frauen sind dann inkontinent und werden aufgrund des Geruchs, der Entzündungen und des Pflegebedarfs fast immer aus der Gemeinschaft ausgestoßen; ihre Kinder wachsen de facto als Halbwaisen auf.
Die Ausstellung ist während der Stadtbibliothek-​Öffnungszeiten kostenlos zu besuchen. Im Rokoko-​Schlösschen findet am Dienstag, 21. Juli um 19 Uhr ein reich bebilderter Vortrag von Sr. Brita Lieb von den Beginen in Fulda statt: „Mit beiden Beinen auf der Erde und einer Hand im Himmel“ — Beginen, eine 900 Jahre alte europäische Frauen-​Kultur-​Bewegung, die heute in moderner Form wieder auflebt.