Unter dem Motto „100 mal 1000 für die Stadtkirche und die Kirchenmusik“

Ostalb

Rems-Zeitung

Der Kirchengemeinderat der evangelischen Kirchengemeinde Lorch hat eine Satzung für eine Stiftung verabschiedet, die dann gegründet wird, wenn es gelingt, bis zum Juni 2010 die Summe von 100 000 Euro von Gründungsstiftern zugesagt zu bekommen.

Dienstag, 07. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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LORCH (pm). Wenn die Prognosen der Evangelischen Kirche in Deutschland stimmen, dann wird sich auf die Bundesrepublik bezogen bis zum Jahr 2030 eine Veränderung einstellen, die so beschrieben wird: 30 Prozent weniger Mitglieder (aufgrund der demografischen Entwicklung und Kirchenaustritte) und gleichzeitig ein Zurückgehen des Kirchensteueraufkommens um die Hälfte. Mag die Schätzung am Ende weniger dramatisch ausfallen, so wird doch der Kern stimmen. Deshalb sind die Kirchengemeinden in ihren Leitungsgremien verpflichtet, sich Gedanken zu machen und Entscheidungen zu treffen, die auch in Zukunft und für die nachkommenden Generationen eine gute Gemeindearbeit ermöglichen.
Der Kirchengemeinderat in Lorch ist sich dieser Verantwortung bewusst und will deshalb im Juni 2010 eine Stiftung für die Stadtkirche und die Kirchenmusik gründen. Für die Stadtkirche, weil die Kirchengemeinde ab dem Jahr 2010 für alle ihre Gebäude eine Substanzerhaltungsrücklage bilden müssen, was zweifelsohne nicht einfach werden wird. Für die Kirchenmusik – weil die Kirchenmusik einen hohen Stellenwert hat und die Kirchengemeinde auch in den kommenden Jahrzehnten durch eine entsprechend qualifizierte Kraft ihr Niveau behalten soll.
Gründungsstifter kann werden, wer mindestens 1000 Euro stiftet, die auf Dauer erhalten werden. Der Kirchengemeinderat ist sich bewusst, dass das viel Geld ist, 1000 Euro für die Kirchengemeinde, wo doch viele schon Kirchensteuer zahlen oder ihr langes Arbeitsleben gezahlt haben.
Er hofft dennoch, dass die Verbundenheit mit der Stadtkirche, Kirchenmusik und Kirchengemeinde so hoch ist, dass wir im Laufe eines Jahres 100 Menschen, Institutionen oder Firmen finden, die sagen: „Die Stadtkirche und die Qualität der Kirchenmusik muss auf Dauer erhalten bleiben: Deshalb stifte ich mindestens 1000 Euro!“