Varianten für Marktplatzgestaltung in Alfdorf

Ostalb

Rems-Zeitung

Mit weiteren Untervarianten für die Neugestaltung der Ortsmitte und Anregungen aus der Bürgerschaft befasste sich gestern Abend der Gemeinderat. Tendenz: Parkplätze will man auf dem Marktplatz nicht haben.

Dienstag, 07. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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ALFDORF (rw). Zunächst befasste sich das gremium mit dem Finanzzwischenbericht 2009, den Kämmerer Norbert Kronberger vortrug. Das Ziel, 2009 ohne Neuverschuldung auszukommen, konnte erreicht werden. Der Verwaltungshaushalt liege knapp über dem Planansatz, etwa drei Millionen Euro Gewerbesteuer erwartet die Gemeinde heuer und damit Mehreinnahmen in Höhe von 400 000 Euro, was aber noch unter Vorbehalt stehe. Nachdem das Land seine Prognose für das Einkommenssteuer-​Aufkommen reduziert habe, könne Alfdorf von einem Anteil von 2,6 Mio. Euro ausgehen, 193 000 Euro weniger als zunächst angenommen. Auch die Schlüsselzuweisungen gehen um 24 000 Euro zurück. Im Vermögenshaushalt ergeben sich keine wesentlichen Änderungen. Die Grundstückserlöse blieben noch weit hinter dem Planansatz zurück. Die Schulden sinken weiter auf 285 Euro pro Kopf und liegen damit um 40 Euro unter dem Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden im Land. Kurz: „Alfdorf kommt 2009 vergleichsweise glimpflich weg.“ Nicht so indes im nächsten Jahr, warnte der Kämmerer. Dann würden die Einnahmen voraussichtlich stark einbrechen. Kronberger empfahl den Räten „eine Beschränkung auf das Mach– und Finanzierbare.“ „Sparen ist das oberste Gebot“, pflichtete Gemeinderat Hans Ehret bei. Gislind Gruber-​Seibold empfahl weitere energetische Sanierungen, „sonst schnürt’s uns den Hals ab.“ Dem pflichtete Norbert Wiedmann bei.
Bürgermeister Michael Segan resümierte im Punkt Umgestaltung der Ortsmitte anschließend die wenigen Anregungen aus der Bevölkerung, die über das Amtsblatt erbeten worden waren. Zur Marktplatzgestaltung nach dem Abriss der Krone und der geplanten Verlegung der Unteren Schlossstraße über das Krone-​Areal seien keine wesentlich abweichenden Ideen eingegangen. Es gebe Ergänzungswünsche, entweder nach mehr Parkplätzen oder nach Spielgeräten auf dem neuen Marktplatz. „Daraus schließe ich, dass eine breite Akzeptanz besteht“, so der Schultes. Planer Ruprecht Neulinger trug bezüglich den Übergangs zum Talweg noch weitere Überlegungen vor. Am Talweg schlug er eine Treppenanlage vor, der Marktplatz selbst soll einen kleinen Wasserlauf erhalten. Vom Planer erwogen wurden auch Parkplätze auf dem Marktplatz — die aber von den Räten überwiegend abgelehnt wurden: „Man braucht keinen teuren Platz, um dann Autos darauf abzustellen“, so Hans Ehret und ähnlich auch die Räte Dr. Hipp, Neumair und Wiedmann. Für die Omnibusse müsse eine Wendemöglichkeit berücksichtigt werden, sie müssten von der Straße weg.
Die Marktplatzgestaltung wird Thema einer Bürgerversammlung am 23. Juli, kündigte Bürgermeister Segan an.