Tennis: Für beide aktive Mannschaften setzte es Niederlagen
Zwar nicht im Freibad, aber dennoch draußen im Schießtal, auf der vereinseigenen Tennisanlage, sind die Herren des TV Gmünd in der Verbandsliga schön baden gegangen. Okay, gegen das routinierte und ambitionierte Team aus Wasseralfingen und Hofherrnweiler kann man verlieren – aber gleich mit 0:9? Trainer Goran Manic gab denn auch offen zu: „Wirklich, wir waren alle ein wenig neben der Spur.“ Von Giovanni Deriu
Mittwoch, 08. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 15 Sekunden Lesedauer
Als einzige (kleine) Entschuldigung dürfe aufgeführt werden, dass Gmünds Herren „ersatzgeschwächt“ antreten mussten. Coach Goran Manic wird sich wohl darauf einrichten müssen, auch in den verbleibenden zwei Meisterschaftsspielen („wir sind so gut wie gerettet“) gegen Winnenden und Geroksruhe auf Dominik Kaiser verzichten zu müssen. „Allrounder“ Kaiser hat sich für die Fußball-Karriere entschieden, und trainiert bereits in der Reserve des Fußball-Bundesligisten, 1899 Hoffenheim. Ganz klar eine „Schwächung“ sei das, so Manic. Jonas Ehinger konnte auch nicht gegen den Filzball schlagen, und der gesetzte Ausländer, Danilo Petrovic, wurde von seiner „Berater-Agentur“ nicht frei gegeben. Aber, Spielertrainer Goran Manic wolle sehr gut überlegen, ob er für die restlichen Spiele „überhaupt“ einen Ausländer nominiert. Abwarten, so die Devise. Jedenfalls war das 0:9 mehr als deutlich. Man könnte auch sagen, der TV verlor gegen die Wasseralfinger Familie Novotny. Der tschechische Tennis-Clan setzte den Gmündern zu. Martin Ruff verlor gegen Jakob Novotny 4:6 und 0:6. Auch Goran Manic konnte gegen den Vater der Novotnys, Ales, nichts ausrichten. Der 45-jährige Trainer und Spieler, Ales Novotny, immerhin ehemaliger Kader-Spieler der damaligen tschechoslowakischen Davis-Cup-Mannschaft (Generation Mecir und Lendl), gewann auch locker 2:0 (6:1;6:2). Da merke man schon die Erfahrung, bemerke Goran Manic später. Und Manic selbst, wurde ja auch einmal in der ATP-Liste geführt. Der andere der Vater-Sohn-Bande, David, schlug Benny Ulmer mit 6:1 und 6:0. Wasseralfingens Spieler Königer, Klett und Rehor machten den Sieg nach den Einzeln (mit 6:0) schon perfekt. Ins kalte Wasser warf Goran Manic, auch auf Grund des akuten Personalmangels, den 16-jährigen Michael Jäger. Im Einzeln, sowie im Doppel mit Marco Heinzelmann (2:6; 0:6), verlor Youngster Jäger zwar beide Einsätze, doch Goran Manic lobte den Einsatz: „Er hat auf alle Fälle Perspektiven“, die Gegner waren einfach zu abgebrüht. Die Novotnys, die allesamt auch auf internationalen Turnieren und Wettbewerben der Region unterwegs sind, machten mit den Doppel-Spielen das Fass zu – 9:0. Für den TV ist schnellstens Wiedergutmachung angesagt. Sie wollen dran arbeiten.
Ganz anders die Stimmung bei der TV-Oberliga-Mannschaft der Damen. Zwar wieder knapp und „unglücklich“ mit 4:5 unterlegen, aber es blieb die Erkenntnis, alles gegeben und gut mitgehalten zu haben. Und das gegen die Gegnerinnen des Tennis-Clubs Weiß-Rot Stuttgart, die damit ungeschlagen bleiben, und berechtigte Ambitionen haben, ganz oben mitzuspielen. Deshalb fiel es Trainer Bojan Manic auch schwer, eine aussagekräftige „Fehleranalyse“ zu stellen – denn spielerisch und taktisch waren die TV-Frauen „bestens ein– und aufgestellt“. Wie knapp und unglücklich das Spiel in Stuttgart verloren ging, zeigen schon die Ergebnisse der Einzel-Partien. Die nicht ganz fitte Andrea Popovic verlor im ersten Satz mit 5:7 denkbar knapp, den zweiten mit 0:6 deutlicher. Monika Keller musste gar drei Sätze ran, und verlor im Tie-Break 6:7. Alexandra Bahls lag hinten, kam aber stark per Tie-Break zurück. Caroline Grau und Merinsky verloren wieder knapp, Adriana Grau zeigte sich „nervenstark“, so Manic später, und verkürzte nach den Einzeln auf 2:4. Gmünds erfolgreiche Doppel hatten kein Gewicht.
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