Abtsgmünder Grünprojekt Mündungspark soll mit dem Landesprogramm „Natur in Stadt und Land“ realisiert werden

Ostalb

Rems-Zeitung

Zielstrebig hat Bürgermeister Georg Ruf am Dienstagnachmittag die Bewertungskommission darüber informiert, was die Gemeinde im Falle einer Auswahl für ein Grünprojekt in den Jahren 2015 bis 2025 alles auf die Beine stellen wird. Im November soll die Entscheidung darüber fallen. Von Wolfgang Fath

Donnerstag, 09. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
105 Sekunden Lesedauer

ABTSGMÜND. 41 Bewerbungen, davon 23 für Grünprojekte und 18 für die Landesgartenschau hat sich die siebenköpfige Kommission unter der Leitung von Erich Herrmann vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum in den letzten Wochen abgearbeitet. In Vorortterminen wurden diese auf Herz und Nieren geprüft. Am Dienstag hat Bürgermeister Georg Ruf in der Zehntscheuer für die Abtsgmünder Konzeption geworben. Mit einer detaillierten, fundierten Dokumentation sowie einigen Vorortterminen an markanten Stellen des Projektes „Mündungspark“ verdeutlichte Ruf den Willen der Gesamtgemeinde, sich mit diesem Projekt zu identifizieren. „Aus unseren Visionen werden Konzepte geschmiedet und diese zur Wirklichkeit gebracht“, sagte Ruf den Jurymitgliedern.
Das angestrebte Grünprojekt soll inhaltlich und zeitlich die ideale Ergänzung für die Verwirklichung dreier herausragender „ Leuchtturmprojekte“ der Gemeinde sein, sagte Ruf. Er bezog sich dabei auf das neue Gymnasium, den Sport– und Freizeitpark sowie die Neuschaffung von rund 600 Arbeitsplätzen.
Die finanziellen Möglichkeiten habe die Gemeinde, betonte der Bürgermeister. Allerdings werde die personelle und finanzielle Hilfe des Landes Baden-​Württemberg für die Umsetzung dennoch benötigt. Solidität und Nachhaltigkeit seien seit Jahren eine Grundtugend der Abtsgmünder, Strohfeuer würden nicht gemacht, verdeutlichte Ruf den Jurymitgliedern. Er vergaß nicht, auf die Abtsgmünder Kulturinitiativen mit überregionalem Ansehen hinzuweisen und machte deutlich, dass man auch deutliche Impulse für den Tourismus setzen wolle.
Bei der Umsetzung des Grünprojektes sollen unter anderem Daueranlagen unter dem Motto „ Schulen – Gärten-​Auen“ angelegt werden, der Ortseingang „ West“ im Zeichen der Pfarrkirche aufgewertet werden, neue Verbindungen über den Kocher und die Bundesstraße B19 geschaffen werden sowie der Ausbau von Freizeitanlagen erfolgen.
Ein wichtiger Teilaspekt des Konzeptes wird die Renaturierung des Kochers mit seinen Altarmen sein. Mit vielfältigen Veranstaltungen soll das Projekt im potentiellen Veranstaltungsjahr präsentiert werden, eine räumliche Umgrenzung des Geländes ist für die Zeit der Durchführung grundsätzlich nicht geplant.
Die Gemeinde rechnet mit einem Finanzbedarf von rund vier Millionen Euro, im Falle eine Berücksichtigung würde der Landeszuschuss bei 50 Prozent der Gesamtkosten liegen. Zahlreiche Vertreter von Schule, Kirche und Vereinen waren bei der Präsentation des Abtsgmünder Gesamtkonzeptes anwesend und standen symbolisch für die Unterstützung des Grünprojektes durch die Bevölkerung.
Seitens der Kommission war jedoch noch nichts zu hören, sie erfragten einige Details und standen etwas unter Zeitdruck. Letztendlich wird die Landesregierung im November 2009 die Entscheidung treffen.