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Reiten: Viele Zuschauer beim Süddeutschen Fohlenchampionat in Heuchlingen

Sowohl für die Zweibeiner als auch die Vierbeiner stellten die Prüfungen beim eintägigen Reitturnier in Heuchlingen eine Herausforderung. Ross und Reiter hatten mit nahezu 30 Grad im Schatten zu kämpfen. Von Matthias Bolsinger

Montag, 10. August 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 5 Sekunden Lesedauer

Anstrengend sei es gewesen, so die einhellige Meinung aller Reiterinnen und Reiter, die am Samstag in den zahlreichen Prüfungen in den Sattel stiegen. „Fast schon grenzwertig“, fügte Eva Maier, die am Samstag selbst an den Start gegangen war, vom ausrichtenden Reit– und Fahrverein Heuchlingen hinzu. Dabei konnten nicht einmal alle Starter von einem gelegentlichen kühlenden Lüftchen profitieren — die Dressurreiter hatten es bei schwüler Hitze in der Reithalle mit ihren Pferden besonders schwer. Auch ohne sich zu bewegen, stand schon den meisten Zuschauern der Schweiß auf der Stirn, genauso wie den Teilnehmern, die lediglich auf ihren Start warteten. Als dann am Abend die ersten Regentropfen fielen, die den Ablauf kurz vor Schluss noch einmal hätten durcheinander bringen können, waren die meisten Prüfungen glücklicherweise schon durch. Der Zeitplan konnte — abgesehen von wenigen Verzögerungen — eingehalten werden. Doch nicht nur mit dem Wetter konnte der Ausrichter letztendlich zufrieden sein. Eine Menge Zuschauer sorgte zudem über das gesamte Wochenende für regen Betrieb auf der Reitanlage. Vor allem mit den Zuschauerzahlen am Samstag hatte man so nicht gerechnet. „Recht ungewöhnlich für diesen Tag“, bestätigte Eva Maier zufrieden.
Vordergründig scheint sich das Reitturnier in Heuchlingen nur geringfügig von den Turnieren in der Umgebung zu unterscheiden. Doch nur auf den ersten Blick. Denn dort liegt der Fokus vor allem auf den Jungpferden. Von ehemals 500 Nennungen gingen 400 Pferde, in der Regel zwischen drei und sechs Jahre alt, in den Prüfungen — über Springprüfungen bis Klasse M hinauf und in ergänzenden Prüfungen im Dressurbereich — an den Start. Dass mit 100 Absagen (vermutlich aufgrund der Wetterprognose) für ein eintägiges Turnier ein recht hoher Wert erreicht wurde, tat der Attraktivität der Veranstaltung jedoch keinen Abbruch.
Während die jungen Pferde noch relativ wenig Turniererfahrung vorweisen konnten, galt dies nicht unbedingt für die Reiter. Nicht nur Amateure, sondern eine ganze Reihe von professionellen Pferdesportlern nutzten in Heuchlingen die Gelegenheit, ihre jungen Pferde ganz ohne Leistungsdruck vorzustellen. Das Leistungsniveau litt jedoch keineswegs unter der Teilnahme vorwiegend junger Pferde. Auch die Richter honorierten die Vorstellungen der Starterinnen und Starter. So wurde die Springprüfung, Klasse L, etwa mit einer sehr guten Wertung von 8,5 gewonnen.
Massenandrang für die Top-​Fohlen
Nicht nur Züchter, sondern auch Pferdefans und zahlreiche Familien, die den sonnigen Tag zu einem Ausflug an die Koppeln nutzten, sorgten am Sonntag beim Süddeutschen Fohlenchampionat für einen regelrechten Massenandrang. Jeweils 40 Stut– und Hengstfohlen, die die vier süddeutschen Verbände nominiert hatten, waren zur Prämierung geladen, die jeweils zehn besten konnten sich für das abschließende Finale qualifizieren. Mit besonderem Interesse verfolgten vor allem die Fohlenkäufer die Prämierung, bei der die Vierbeiner in verschiedenen Aspekten wie Bewegung, Typ und Korrektheit im Körperbau im offenen Richten bewertet wurden. Abgerundet wurde der Nachmittag durch ein umfangreiches Showprogramm — das Gestüt Birkhof und die Polizeireiterstaffel sorgten nicht nur bei den Pferdeexperten für prächtige Unterhaltung.

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