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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kanaldeckel und Straße repariert — und zwar vom Oberbürgermeister höchstpersönlich

Oberbürgermeister Richard Arnold war gestern in aller Herrgottsfrühe erneut als Bauhofpraktikant unterwegs. Diesmal als Straßenbauer. Unterm Bergschlössle wartete eine nette Szene. Von Heino Schütte

Donnerstag, 13. August 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 17 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Nach der Stadtreinigung befasste sich der neugierige und umtriebige OB nun mit dem Thema Straßenbau beziehungsweise mit der Beseitigung der Schäden. Erneut war in aller Frühe Dienstantritt im Baubetriebsamt der Stadt, wo die Kolonnen sowie die Aufträge eingeteilt wurden. Der Praktikant wurde den beiden Arbeitern Thomas Ocker und Günter Schötterl unterstellt. Kein Problem hatte Richard Arnold sogleich mit der ersten Anweisung: „Eines ist von vorneherein klar: Auf den Baustellen sagen alle Du zueinander, ich bin der Thomas!“ Vom Hardt ging’s hinüber zum Straßdorfer Berg in die Seitenstraße Unterm Bergschlössle. Ein bisschen eingefädelt schien der Einsatz schon. Oder war’s ein genialer Zufall? Denn sogleich empfing die resolute und humorvolle Seniorin Maria Kuhn das Bauhofteam. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Denn wie sie erzählte, habe sie in der Vergangenheit schon viermal die Stadtmitarbeiter dazu aufgefordert, den OB herzuschicken, damit dieser sich die Schäden ansieht. Dass nun der Oberbürgermeister nicht nur zum Gucken kommt, sondern gleich den Presslufthammer in die Hand nimmt, das hätte sie nie und nimmer vermutet. Eher beiläufig habe sie unlängst Richard Arnold auf die schiefe Straße, deren Risse und vor allem auf die emporstehenden Kanaldeckel aufmerksam gemacht. Und immer, wenn im Winter der „Bahnschlitten“ (Schneepflug) kommt, dann knallt der dagegen, macht die Schäden noch schlimmer und sogar das eigene Räumschild kaputt. Dazu kommt die Lärmbelästigung durch die losen Gullydeckel. Praktikant Richard Arnold ließ den Presslufthammer rattern, verkeilte diesen prompt. Dankbar nahm er die Ratschläge seiner Lehrherren entgegen. In der Vesperpause nahm der OB die Gelegenheit wahr, den Mitarbeitern des Baubetriebsamts für deren Engagement zu danken. Da sei, so betonte er, das Personal in den letzten Jahren extrem abgebaut worden, während die Aufgaben durch neue Baugebiete und Straßen zugenommen hätten.

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