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Fußball, Bezirkspokal: Eschacher Verantwortliche entrüstet

(pat). Es sollte eigentlich nur ein Fußballspiel sein, doch was im Anschluss an die Begegnung in der zweiten Pokalrunde des FC Eschach mit Stella Italia passierte, hatte mit fairem Sport nichts mehr zu tun. Die Verantwortlichen des FCE überlegen sogar gegen einen Zuschauer der Italiener zivilrechtlich vorzugehen.

Freitag, 21. August 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 52 Sekunden Lesedauer

Direkt nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters eskalierte die Situation in Eschach. Was war passiert? Die Spieler und Zuschauer von Stella Italia fühlten sich schon über die gesamte Spielzeit durch den Unparteiischen benachteiligt. Zwei Szenen kurz vor Ende ließen dann die Emotionen überkochen. Als erstes flog ein Stella-​Akteur wegen Nachtretens vom Platz. Dieser soll davor rüde von hinten gefoult worden sein. Aus dem daraus resultierenden Freistoß entstand der Siegtreffer für die Hausherren. Ein langer Ball von der Mittellinie in den Strafraum und ein Eschacher stocherte diesen über die Linie. Die Italiener sahen den Torschützen aber klar im Abseits und fühlten sich ein weiteres Mal benachteiligt. „Das ist aber alles keine Entschuldigung für das was passiert ist“, bekennt Felice Mangieri als einer der Macher im Verein. Nach dem Abpfiff kam es nämlich zu einigen unschönen Szenen. So mischten sich Zuschauer ein und es kam zu handfesten Auseinandersetzungen. Der Schiedsrichter verteilte noch eine rote Karte nach dem Abpfiff für einen Kicker von Stella und musste von den Eschachern vor der wütenden Menge geschützt werden. „Wir haben versucht die Spieler zu beruhigen. Ich kann mich selbst nur entschuldigen“, so Felice Mangieri, der den Vorfall merkbar bedauert.
Dagegen kann sich Günter Molnar, der Eschacher Spielleiter, noch nicht beruhigen. „Glücklicherweise ist alles glimpflich ausgegangen, aber wir sind gerade am überlegen, ob wir gegen einen Zuschauer von Stella zivilrechtlich vorgehen werden“, so Molnar. Dieser soll nach dem Abpfiff mit einem Tapeziermesser oder einer Spachtel auf Spieler und Eschacher Anhänger losgegangen sein. Ein Umstand den Molnar nicht akzeptieren kann. „Ich habe kein Verständnis für solche Aktionen“, sagt er unmissverständlich. Lobt aber im Gegenzug auch gleich einige Spieler des Gegners. „Der Torhüter ist ein ganz feiner Kerl, der hat versucht die Spieler unter Kontrolle zu bekommen“, so Molnar. Er selbst wechselte direkt nach der Tätlichkeit die Sportplatzseite und versuchte dort gemeinsam mit Toni Mangieri die aufgebrachten Stella-​Anhänger zu beruhigen. Vor allem ein Akteur der Italiener zieht aber seinen Zorn auf sich. Diesen hat er nach dem Abpfiff als „Rädelsführer“ ausgemacht. „Ich hoffe, dass es entsprechende Strafen geben wird“, erklärt er. Der Trainer von Stella Italia konnte sich zu den Vorfällen nicht äußern. Francesco Frisi: „Ich bin gleich in die Kabine und dann direkt nach Hause. Ich wollte nichts mehr wissen.“ Erfreut ist er aber über die Vorfälle keineswegs und will seine Spieler gleich in die Pflicht nehmen, dass so etwas nicht mehr passiert. „Ich werde denen schon was sagen.“

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