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Die Agentur für Arbeit kann auch kurzfristigen Bewerbern noch eine Ausbildungsstelle vermitteln

Im September fängt das neue Ausbildungsjahr an und es gibt einige, die noch auf der Suche sind. Für sie gibt’s gute Nachrichten. Die Agentur für Arbeit spricht von zahlreichen noch nicht besetzten Ausbildungsplätzen.

Dienstag, 25. August 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 32 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (ij). Auch wenn der Wunsch, in diesem Zeitraum noch einen Ausbildungsplatz zu bekommen, längst als zu kurzfristig gilt, ist das noch kein Grund aufzugeben. Die Agentur für Arbeit kann Suchende nämlich noch mit 407 zu vermittelnden Ausbildungsstellen beruhigen. Dennoch entscheiden sich Bewerber oft dazu, noch zu warten oder sich erst schulisch weiterzubilden, um ihre Chancen zu vergrößern. Einige wollen nämlich unbedingt ihrem Wunschberuf nachgehen und schließen eine andere Beschäftigung von vornherein aus. Die berufliche Orientierung geht bei der Jugend in eine ähnliche Richtung: Bürokauffrau bei den weiblichen Bewerbern, Industriekaufmann bei den männlichen. Ersterer sei ein „sauberer Beruf mit geregelten Arbeitszeiten“, so Petra Zapf von der Arbeitsagentur Aalen. Die Mädchen wollen gern im Büro arbeiten und wenn sie von einem Betrieb nach der Ausbildung nicht übernommen werden, kommen sie auch in anderen Firmen gut unter. Außerdem sehen die Bewerberinnen, dass sie auf weite Sicht in der Mutterrolle Teilzeit arbeiten könnten. „Die Jungs wollen lieber am fremden und ihrem eigenen Auto schrauben“, meint Petra Zapf, und wählen deshalb einen Beruf wie Kraftfahrzeugmechatroniker. Auch als Industriekaufmann tätig zu sein, schließt ein Bewerber nicht aus, denn fast jede Firma hat da Bedarf. Die 4140 Bewerber, die die Arbeitsagentur im Zeitraum Oktober 2008 bis September 2009 zählt, haben also oft genaue Vorstellungen davon, wo sie später landen wollen. Genauso gut wissen sie auch, was als Zukunftsplan überhaupt nicht in Frage kommt. Bei den „Top Ten“ der unbeliebten Ausbildungsbetriebe stehen Koch und Bäcker an erster Stelle. Petra Zapf hat dafür eine Erklärung: „Die Arbeitszeiten in so einem Beruf schrecken die Jugendlichen ab. Sie wollen nicht so früh aufstehen und nicht an einem Tag mittags, am anderen abends arbeiten müssen.“
Bei einer Nachvermittlungsaktion gab es jüngst noch 69 kurzfristige Bewerber. Petra Zapf gibt zu, dass unter ihnen „nicht nur Rennpferde sind“. Viele wissen noch gar nicht, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen oder sind nicht ausreichend qualifiziert. Andere warten noch auf eine Rückmeldung der Ausbildungsbetriebe, die sich erst noch entscheiden werden. Bis dahin gilt abwarten und Daumen drücken.

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