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Kunstturnen: Wetzgauer Mädels und Betreuer sind überwältigt von ihren Erlebnissen in Kanada

So richtig in Worte fassen können die Mädchen des TV Wetzgau ihre Erlebnisse während des zweiwöchigen Aufenthalts in Kanada noch nicht. Zu viele Eindrücke prasselten auf die Reisegruppe in kurzer Zeit nieder. Nun hoffen die Mädels und die Begleitpersonen auf den Gegenbesuch der Kanadier. Von Patrick Tannhäuser

Mittwoch, 26. August 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 14 Sekunden Lesedauer

„Diese Freundlichkeit, mit der wir überall empfangen wurden, so was habe ich noch nicht erlebt“, ist Alfred Pradel, der gemeinsam mit Markus Braunger gemeinsam dafür sorgte, dass der Traum Kanada für die Turnerinnen des TV Wetzgau wahr wurde, immer noch fasziniert. Schon am Flughafen wurde die Gmünder Gruppe „von einem ganzen Bahnhof“ empfangen, wie es Pradel ausdrückt. Die zwei Wochen in Niagara Falls gingen vorbei wie im Fluge. Eigentlich zog es noch niemand der „deutschen Botschafter“ heim. „Bei der Verabschiedung sind viele Tränen geflossen – bei Groß und Klein“, ist Pradel immer noch gerührt und beeindruckt zugleich von den Erlebnissen in Übersee. Vor der Reise hatte er eigentlich noch „ein bisschen Bammel“, dass die jungen Turnerinnen zwischen neun und 15 Jahren schnell das Heimweh packen würde, doch das genaue Gegenteil trat ein. „In diesen 14 Tagen sind ganz enge Bindungen entstanden“, so Pradel.
Dies lag vor allen Dingen daran, dass sich die Gastgeber um die Präsidentin des Niagra Falls Lightning Gymnastics Club, Adele Filice-​Miljus, sich rührend um die deutschen Besucher kümmerten. Nicht nur die Verantwortlichen des kanadischen Turnklubs bemühten sich um die Wetzgauer, auch der Bürgermeister ließ es sich nicht nehmen, der Riege des TV Wetzgau seine Stadt zu zeigen. Für die Mädels war es fast schon zuviel. „Es wird eine Weile dauern, bis sie alles realisiert haben“, so Susanne Pradel, die ebenfalls in Kanada mit von der Partie war. Die Tage waren vollgepackt mit Training und Unternehmungen. Morgens wurde in der beeindruckenden Halle des Klubs vier Stunden trainiert. In Kanada gibt es nicht so ein Vereinssystem wie in Deutschland. Alles ist privatisiert und dementsprechend teuer. So zahlen die Eltern dort für die Mitgliedschaft ihrer Kinder im Klub 3500 Dollar pro Jahr. Hierzulande unvorstellbar, aber daher resultieren die bestens ausgerüsteten Hallen. Nach dem gemeinsamen Üben mit den kanadischen Turnerinnen und Trainern wurde das Land erkundet. Mit dem Helikopter ging es über die Niagara-​Fälle, im Eriesee wurde gebadet und vieles mehr.
Der Kontakt zwischen den Gastgeberfamilien und ihren Besuchern war so schnell sehr eng, dass sogar der eigentliche Plan, vier Tage nach Toronto zu fahren, verändert wurde. Nur noch zwei Tage ging es in die kanadische Metropole, da die Gmünder Gruppe lieber die wenige Zeit intensiv mit ihren neu gewonnenen Freunden nutzen wollte.
Das Interesse an den deutschen Gästen war enorm. So interessierte sich auch die örtliche Presse für die Mädels des TVW und ihre Begleiter. „Die Präsidentin ist fast geplatzt vor Stolz“, erzählt Pradel und präsentierte sich gerne sogar in Einkaufsläden mit den „Germans“. Die Messlatte für die Wetzgauer liegt nun hoch, denn im kommenden Jahr soll es zum Gegenbesuch der kanadischen Turnerinnen kommen. Davor steht aber noch viel Arbeit vor den Kanadiern, aber auch vor den Wetzgauern. „In Kanada fehlt das nötige Sponsoring“, klärt Pradel auf, der aber wieder versuchen wird, mit seinen guten Kontakten in die Wirtschaft die Kanadier zu unterstützen, um den Besuch in der Stauferstadt im nächsten Jahr möglich zu machen.

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