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Rüdiger Safranski kommt zu einem Podiumsgespräch des Diakonischen Instituts ins Kloster Lorch

Hätte Schiller länger gelebt, wären seine Werke und die seines Freundes Goethe vielleicht in einer Ausgabe zusammengefasst worden wie die von Marx und Engels. So stehen die Protagonisten der deutschen Klassik nur auf dem gemeinsamen Sockel ihres Denkmals in Weimar. Die Geschichte ihrer Freundschaft beschreibt Rüdiger Safranski in seinem neuen Buch. Von Reinhard Wagenblast

Mittwoch, 26. August 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 38 Sekunden Lesedauer

AUTORENGESPRÄCH. Safranskis neues Buch setzt sein Werk über die Romantik fort. Es handelt sich in der Tat um „eine deutsche Affäre“, so der Untertitel. Die deutsche Unterscheidung von Klassik und Romantik, zeitgleich, wie sie waren, macht die englische Literaturwissenschaft mit einigem Recht nicht mit, für sie läuft beides unter „German romanticism“. Wer will, kann Shakespeare als gemeinsame Basis von Goethe, Schiller und Romantik hinzunehmen. So einfach fanden Friedrich Schiller und der um ein Jahrzehnt ältere Johann Wolfgang Goethe in Weimar nicht zueinander, doch dann standen sie für eine Zeit, in der sich Denken, Sprache und Epoche auf einzigartige Weise verbanden. Dies zeichnet der philosophische Schriftsteller Rüdiger Safranski nach, der schon Mitte der 90er Jahre mit einer Heidegger-​Biographie den Philosophen aus dem Reich des dunklen Raunens holte. Zusammen mit Peter Sloterdijk ist der aus Rottweil stammende Safranski, der heute als Autor in München und Berlin lebt, Gastgeber des „Philosophischen Quartetts“ im ZDF.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kulturjahreszeiten“ des Diakonischen Instituts und des Vereins für Menschlichkeit und Toleranz kommt Rüdiger Safranski zu einem Podiumsgespräch mit Musik ins Kloster Lorch. Seine Bücher über Schiller und die Romantik werden Ausgangspunkt der Runde sein.
Hinzu kommt die Musik, die der Konzertpianist und Dirigent Dirk Joeres und der Liedermacher Erich Schmeckenbecher aufführen. Joeres ist seit 2007 Ständiger Gastdirigent des Royal Philharmonic Orchestra in London, davor war er künstlerischer Leiter der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen, mit der er in den großen Konzertsälen Europas auftrat. Auch seine CD-​Einspielungen fanden ein hervorragendes Echo. Erich Schmeckenbecher hat sich schon vor Jahrzehnten ein kantig scharfes Profil im Duo „Zupfgeigenhansel“ erworben. Er machte die Folktradition fit für die Gegenwart, seine Melodien und Vertonungen historischer Texte wurden legendär und finden sich in zahllosen Liederbüchern.
„Kulturjahreszeiten“ mit dem Schriftsteller Rüdiger Safranski, Dirk Joeres und Erich Schmeckenbecher am Samstag, 29. August, 19 Uhr , Kloster Lorch.
Karten im Vorverkauf (20 Euro):
Buchhandlung Semicolon, Lorch (Tel. 07172/​919 356); Touristik-​Büro Kloster Lorch (Tel. 07172/​92 84 97);
Tabak und Treff, Marktplatz 36, Gmünd, und unter www​.lebenist​poe​sie​.de sowie an der Abendkasse (22 Euro).

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