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Der Waldstetter Bürgermeister Michael Rembold präsentierte gestern seine Sommer-​Baustellen

Buchstäblich beispielhaft zeigt Waldstetten, wie sich das Konjunkturpaket zum Wohl einer Gemeinde nutzen lässt. Derzeit gibt es gleich mehrere große Sommer-​Baustellen.

Mittwoch, 05. August 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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WALDSTETTEN (bt). Die Waldstetter Aussegnungshalle sieht aus wie eine vollständig eingerichtete Schreinerei: Die Jungs sind richtig heftig am werkeln, um das von Verwaltung und Gemeinderat Geforderte umzusetzen: „Etwas Schönes schaffen“, „der Würde dieses Ortes entsprechend“. Dafür wird viel Geld in die Hand genommen, vor allem aber gibt es hier, wie in anderen Projekten, hohe Zuschüsse aus dem Konjunkturprogramm II. Die Generalsanierung der Aussegnungshalle kostet 400 000 Euro, 30 Prozent wurden als Zuschuss in Aussicht gestellt. Architekt Paul Herkle stellte gestern das Konzept vor, mit dem insbesondere Dank der Glasflächen und des weiß lasierten Fichtenholzes ein helleres, sehr viel eleganteres Gebäude entsteht. Die Einweihung und Segnung ist für den 15. November, den Volkstrauertag, geplant, und Architekt Herkle ist angesichts der bisherigen Baufortschritte so zuversichtlich, diesen Termin einhalten zu können, dass er nicht einmal auf das reichlich vorhandene Holz klopft. Mit den Kosten für die Außenanlagen investiert Waldstetten insgesamt 1,2 Millionen Euro in den Friedhof.
Bürgermeister Rembold, Hauptamtsleiter Frieder Kopper, und Ortsbaumeister Rudolf Roßmann besuchten gestern eine ganze Reihe weiterer Baustellen.
Im Rahmen der energetischen Sanierung der Bergschule wird derzeit Dach und Fenster im Erweiterungsbau erneuert. Weil es so überaus positive Ausschreibungsergebnisse gab, kann die Maßnahme ausgedehnt werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 150 000 Euro, davon gibt es 109 500 Euro, also knapp 75 Prozent als Zuschuss. Insgesamt erhält Waldstetten 309 000 Euro als Bildungspauschale, die an Bergschule, Realschule und Kindergarten verwendet wird. Der Baubeginn für den Erweiterungsbau der Assisi-​Realschule ist Anfang September; die Gemeinde bringt einen Baukostenzuschuss in Höhe von 835 000 Euro auf; das Ganze soll nicht zu höheren Schülerzahlen sondern zu mehr Qualität führen – geplant sind u.a. Mensa, „Raum der Stille“, und ein neuer Musiksaal.
Auch auf dem alten Bauhofareal wird – zumindest noch bis zu den Handwerkerferien – gearbeitet. Die VGW baut hier Wohnungen in Geschosswohnungsbau sowie Doppelhaushälften für junge Familien und ältere Menschen. In einem weiteren Neubaugebiet, der Wolfsgasse“, wurden 2008 17 neue Wohnflächen erschlossen. Die Gemeinde hat zehn Baugrundstücke verkauft, der Rest ist privates Eigentum, und auch hier wird an allen Ecken und Enden gebaut.
Eine „Investition in die Sicherheit der Bürger“ nennt Michael Rembold die Modernisierung der Straßenbeleuchtung in Waldstetten und Wißgoldingen. Weil auch hier ein ausnehmend gutes Ausschreibungsergebnis eingefahren wurde, können statt der geplanten 100 gleich 150 Leuchtkörper ausgewechselt werden. Das Ganze kostet 100 000 Euro, 75 Prozent erhält die Gemeinde über die Infrastrukturpauschale.
Die RZ traf beim Besuch in Wißgoldingen Mitglieder der Dorfgemeinschaft an, die im Backhäusle – Dank der Hilfe von Freiwilligen wie Karl Schwarzkopf ebenfalls ganz neu gestaltet – Ferienkinder anleiteten und verwöhnten. Wenige Meter weiter arbeitete die Familie der Verwaltungsmitarbeiterin Marianne Pfletschinger ganz selbstverständlich im Bezirksamt mit. Sie alle machten deutlich, was Bürgermeister Rembold meint, wenn er das außerordentlich ehrenamtliche Engagement in seiner Gemeinde würdigt. Dach, Außenfassade, Fenster und Heizung im Bezirksamt sind bereits saniert, derzeit werden die Elektroleitungen erneuert und Maler– und Tapezierarbeiten erledigt. Die zusätzlichen Kosten belaufen sich auf 40 000 Euro; nicht zuviel, so Rembold, angesichts der verbesserten Bürgernähe.
Zunächst wenig spektakulär, langfristig aber sehr wohl von Bedeutung ist die neue Holzpelletanlage zur Versorgung der Grundschule Wißgoldingen und der Kaiserberghalle. Auch hier werden die Gesamtkosten – 330 000 Euro – mit 150 000 Euro bezuschusst; an den zu erwartenden Einsparungen wird die Gemeinde prozentual beteiligt. Darüber hinaus wird eine Solaranlage zur Brauchwassererwärmung installiert.
Der Ausbau der Landesstraße Wißgoldingen-​Rechberg schreitet zügig voran, mit einer Fertigstellung ist Mitte /​Ende Oktober zu rechnen. Das war gestern auf dem Weg zur letzten Station zu erfahren, der Erschließung des Neubaugebiets Dr.-Hofele-Straße West. Hier erhält auch Wißgoldingen ein attraktives Baugebiet, mit dem insgesamt 19 Bauplätze die jungen Familien im Ort halten sollen.

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