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Schiller Matinee „Pomologie“ am Sonntag, 6. September, im Garten der Sinne in Lorch

Von einer erfüllten Tätigkeit Johann Caspar Schillers als Intendant der Baumschule auf der Solitude ist die Rede. Am Sonntag findet im Garten der Sinne, Lorch, eine Matinee zum Thema Familie Schiller und Pomologie statt. Von Jutta Rund

Mittwoch, 05. August 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 30 Sekunden Lesedauer

MATINEE. Da sich Friedrich Schillers Vater Johann Caspar Schiller schon bereits 1766 mit der Pflege von Obstbäumen beschäftigte veranstalten der „Runde – Kultur – Tisch Lorch“ und der Obst– und Gartenbau Verein Lorch am Sonntag, 6. September, um 11 Uhr im Garten der Sinne oberhalb des Lorcher Klosters eine Matinee zum Thema Familie Schiller und die Pomologie. Die Schauspieler Irmgard Förch und Johannes Dunkl, sowie der Pfahlbronner Chor „Limotion“ werden das fundierte Wissen der Obst und Gartenbauer umrahmen. Für Speis und Trank mit Apfelküchle und Most sorgt ebenso der OGV Lorch.
Der Vater des berühmten Dichters wurde 1723 in Bittenfeld bei Waiblingen geboren. Die festgefügte soziale Ordnung des Absolutismus hält die Chance zur Selbstverwirklichung klein, und vom wenig geliebten Soldatenberuf, der die Familie Schiller nach der Anstellung des Vaters in Schwäbisch Gmünd aus Kostengründen in Lorch wohnen lies, fand er zu einer erfüllten Tätigkeit als Intendant der Baumschule auf der Solitude. Schon früh begann Johann Caspar Schiller in Lorch seine Erfahrungen und praktischen Vorschläge aus der Agrar– und Forstwirtschaft nieder zu schreiben, was auf den Sohn großen Eindruck machte.
1769 erschienen bei Cotta in Stuttgart ein Werk „Ökonomische Beiträge zur Verbesserung des bürgerlichen Wohlstandes — Betrachtungen über landwirtschaftliche Dinge in dem Herzogtum Württemberg, aufgesetzt von einem herzoglichen Offizier.“ Seine Erfahrungen als Direktor des herzoglichen Obstgartens fasste Johann Caspar Schiller in seinem 1794 erschienenen Werk „Die Baumzucht im Großen aus zwanzigjähriger Erfahrung im Kleinen“ zusammen.
In Ludwigsburg hatte er sich in der Wundarzneikunst examinieren lassen und Dorothea Kodweiß geheiratet.
Im Hessischen hatte er den Baumbesatz der Alleen studiert und während eines Winterquartiers im Würzburgischen erwarb er sich Kenntnisse im Weinbau.
Johann Caspar Schiller beschrieb in seinen Ausführungen die einzelnen Ost-​sorten sehr ausführlich. Die reizvollen, mit großem Augenmerk für Details gemalten Aquarelle der einzelnen Obstsorten sind von einer Schwester Friedrich Schillers, Christophine Reinwald, gemalt. Auszüge der gemalten Obstsorten von Schillers Schwester werden auch im Garten der Sinne in Lorch zu sehen sein.

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