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Handball, Frauen, Bezirksliga Stauferland: Die Bargauer Frauen haben höhere Ansprüche

(ae). Auf eine völlig verkorkste Saison 2008/​09 blicken die Bargauer Handballerinnen zurück. Jetzt peilt man wenigstens Rang vier an.

Donnerstag, 10. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Immer wieder von schweren Verletzungen gebeutelt agierte das Team weit unter seinen Möglichkeiten und musste sogar um den Klassenerhalt bangen. Die Ansprüche des TVB sind aber deutlich höher und so bleibt Trainer Andreas Weber mit deutlicher Zustimmung der Mann-​schaft ein weiteres Jahr im Amt, um den Eindruck des Vorjahres vergessen zu machen.
Weiterhin zur Seite steht ihm dabei Marcus Seibold als Co-​Trainer. Und auch Sandra Lämmle hat nach einem Jahr bei der SG Schorndorf den Weg nach Bargau wieder zurückgefunden. Sie ist individuell einsetzbar und kann sowohl auf sämtlichen Rückraumpositionen als auch als Kreisläuferin eingesetzt werden. Ebenfalls ihr Comeback gibt Tamara Mayer, die zusammen mit Lämmle und Barbara Stegmann zu den erfahrensten Spielerinnen gehört und dem Team entsprechend weiterhelfen kann. Verzichten muss man in Bargau künftig auf Rückraumspielerin Tatjana Schmid, die nach Lorch wechselte. Und auch Charlotte Riede wird nach ihrem Kreuzbandriss wohl erst wieder zum Jahresende einsatzbereit sein. Seit Anfang Juni wird drei Mal pro Woche trainiert, wobei die Verbesserung des Individualverhaltens sowie das gruppentaktische Verhalten im Fokus stand. Aber auch das Defensivverhalten erfuhr eine Änderung: Trainiert wurde eine deutlich offensivere Variante, um künftig schneller in Ballbesitz zu kommen und mit sofortigen Kontern oder dann der zweiten Welle einfache Treffer zu erzielen.
TV Bargau: Eine offensivere Variante wird angestrebt — Abwehr entlasten

„Rein körperlich gesehen sind wir den meisten Gegnern unterlegen. Daher müssen wir auf unsere Schnelligkeit bauen, um zum Erfolg zu kommen.“ Bereits Mitte Juli wurden in einem ersten Trainingslager die Grundsteine hierfür gelegt und beim Turnier in Hofen dann schon teilweise in die Tat umgesetzt. Auch diverse Trainingsspiele wie z. B. gegen Lorch oder Treffelhausen stimmten alle Beteiligten recht positiv. Aber auch die Tatsache, dass nahezu alle Positionen doppelt und adäquat besetzt sind und dadurch verletzungsbedingte Ausfälle besser kompensiert werden könnten. Anfang September stand ein weiteres Trainingslager auf dem Programm, in dessen Verlauf dann die Mannschaft den letzten Schliff erhalten soll. Eine Woche später steht bereits die erste Bewährungsprobe im Bezirkspokal an, wenn man bei Landesligist Wangen-​Börtlingen antritt. Als Favoriten der Liga hat Weber Landesligaabsteiger Kuchen-​Gingen sowie den TSV Bartenbach fest auf der Rechnung, aber auch seine Ansprüche stellt er nicht hinten an: „Ich möchte in dieser Saison den 4. Platz in der Endabrechnung belegen !“
SG Bettringen: Albrecht Zoller aus Lorch neuer Trainer
Neuer Trainer — neues Glück?, diese Frage stellen sie sich bei der SG. Ein frischer Wind weht künftig auch bei der SG Bettringen. Aus privaten und beruflichen Gründen stellten Arnold Schurr und Jan Albrecht ihr Amt zur Verfügung und mit Albrecht Zoller konnte ein erfahrener Nachfolger verpflichtet werden. Ebenso wie Zoller, der zuvor zwei Jahre die Herren des TSV Lorch trainiert hatte, musste sich auch die Mannschaft auf ein vollkommen neues und unbekanntes Trainingskonzept einstellen.
Die Motive Zollers, das Amt in Bettringen zu übernehmen, formuliert er folgendermaßen: „Die Heraus-​forderung, einmal ein erfahrenes Team zu trainieren sowie der gute Abschluss der letzten Saison hat mich überzeugt. Eine weitere Herausforderung ist der Aufbau und die Zusammenarbeit mit der 2. Mannschaft, insbesondere in Zusammenarbeit mit Arnold Schurr, den ich als Trainer sehr schätze.“ Zoller kann dabei auf einen nahezu unveränderten Kader und auch auf Co-​Trainer Jan Albrecht bauen: Lediglich Routinier Eva Stadelmaier will künftig etwas kürzer treten und sich nunmehr in der zweiten Mannschaft einbringen. Neu im Kader ist Tanja Schwarz von der HSG Lohfelden (bei Kassel), die mit ihrer Schnelligkeit künftig die linke Außenbahn beleben soll. Auch Tanja Krieg meldet sich nach ihrer Babypause wieder zurück und Susanne Pfitzer, die bereits in der Rückrunde 08/​09 bei der SG eingesetzt wurde, kann nun auch wieder komplett in die Mannschaft integriert werden. Dahinter haben sich von acht der ehemaligen A-​Jugend entwachsenen Spielerinnen Katharina Waibel und Martina Hetzel für die erste Garnitur empfohlen. Allerdings zog sich Hetzel im Juli bei einer Trainingseinheit einen Kreuzbandriss zu und fällt für die komplette Hinrunde aus. Des weiteren beabsichtigt Zoller, die drei A-​Jugendlichen Ira Jennwein, Bianca Sigloch und Lisa Krause sporadisch immer wieder einzusetzen, sofern es der Jugendspielplan erlaubt. Seit Mai werden drei Einheiten pro Woche absolviert, wobei die Dritte auf ausdrücklichen Wunsch der Mannschaft aufgenommen wurde. „Mit dem Engagement der Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Mein Konzept des Tempohandballs kann umgesetzt werden, zumal ich ein absoluter Befürworter des attraktiven und schnellen Handballs bin. Aber es sind auch gute Spielanlagen vorhanden, auf die wir zurückgreifen können. Andererseits hat die Mannschaft im letzten Jahr zu viele Gegentore durch Konter kassiert: Hier ist ein schnelleres Umschalten von Angriff auf Abwehr erforderlich.“ Abgerundet wurde die Vorbereitung durch den Turnierbesuch in Hofen, zwei intensive Trainingstage und mehrere Testspiele, darunter gegen Lorch und Schnaitheim. Vorrangiges Saisonziel ist die Integration der jungen Spielerinnen. Für Albrecht Zoller ist die Bezirksliga Stauferland absolutes Neuland. Daher ist nicht das Erreichen eines bestimmten Tabellenplatz als Ziel ausgegeben. Sein persönliches Ziel ist vielmehr, dass sich seine Handschrift baldmöglichst in der Spielweise der Mannschaft wiederspiegelt. „Hier wächst zweifellos etwas zusammen, Potential ist vorhanden. Für das Erreichen eines vorderen Tabellenplatzes — wie es sich die Mannschaft zum Ziel gesetzt hat — müssen aber diverse Schlüsselspielerinnen die Saison verletzungsfrei überstehen.“
Weitere Mannschaften: SG Kuchen-​Gingen, TV Brenz, TV Altenstadt, HG Aalen-​Wasseralfingen, TV Steinheim, HSG Oberkochen/​Königsbronn, TSV Bartenbach, HSG Wangen-​Börtlingen 2, TV Jahn Göppingen

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