Kolpingsfamilie unterstützt Gehörlosenschule in Tansania
Es ist ein großes Anliegen der Waldstetter Kolpingsfamilie, den Erlös des Gartenfestes an Fronleichnam nicht nur örtlichen Projekten, sondern auch sozialen Hilfsprojekten im Ausland zu spenden.
Donnerstag, 10. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die Gehörlosenschule St. Vincent liegt im Süden Tansanias etwa fünf Kilometer von Songea, der Hauptstadt des Bezirks Ruvuma, entfernt. Es ist eine „Primary School“, die hörgeschädigte Kinder aus den südlichen Regionen des Landes aufnimmt. Im Schuljahr 2004 wurden 193 überwiegend hochgradig hörgeschädigte Kinder in 18 Klassen unterrichtet. Alle Schüler wohnen im Internat und fahren zweimal im Jahr für vier bis sechs Wochen nach Hause.
Der Anfang der Schule 1984 in Mbinga war mit zehn Schülern, einem Lehrer und einer Erzieherin in einem nicht mehr benutzten Dispensary-Gebäude bescheiden. Von Anfang an war die Schulleitung, die Internatserziehung und die wirtschaftliche Leitung des Betriebes den Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul (Regionalhaus Mbinga) anvertraut.
Auf der schuleigenen Farm werden die wichtigsten Grundnahrungsmittel Mais, Reis und Maniok angebaut und mit der Haltung von Milchkühen, Schweinen, Hühnern und Enten ist dafür gesorgt, dass die gehörlosen Schulkinder auch Milch, Fleisch und Eier zu essen bekommen. Ebenso gehört zur Schule eine Beratungsstelle, in der das Hörvermögen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen getestet wird. Nach zehn Jahren schließen die Schüler mit der staatlichen Prüfung ab, wobei Mädchen noch eine zusätzliche handwerkliche Prüfung als Schneiderin und Jungen als Schreiner ablegen.
Da die Unterhaltung der Schule mit Internat viel Geld kostet, freut sich Sonderschullehrerin Schwester Brigitte Kolb über jegliche Geldspenden. So nimmt die früher an der Gmünder Gehörlosenschule St. Josef tätige Schwester auch dankbar die Spende der Waldstetter Kolpingsfamilie über tausend Euro an.
Direkt vor Ort war auch Judith Arnold, die Tochter des Gehörlosenseelsorgers von Oberschwaben, der seinen Kollegen Diakon Baumgarten auf dieses Projekt aufmerksam machte.
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