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Kolpingsfamilie unterstützt Gehörlosenschule in Tansania

Es ist ein großes Anliegen der Waldstetter Kolpingsfamilie, den Erlös des Gartenfestes an Fronleichnam nicht nur örtlichen Projekten, sondern auch sozialen Hilfsprojekten im Ausland zu spenden.

Donnerstag, 10. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 30 Sekunden Lesedauer

WALDSTETTEN (pm). Einen Spendenscheck über 400 Euro übergab die Kolpingsfamilie Waldstetten bereits dem örtlichen Pfarrer Ernst-​Christof Geil für die Renovierung der Orgel in der St.-LaurentiusKirche in Waldstetten. Mit weiteren tausend Euro aus dem Erlös des Gartenfestes an Fronleichnam unterstützt die Kolpingsfamilie jetzt eine Gehörlosenschule in Tansania. Der neue katholische Hörgeschädigtenseelsorger für den Bereich Ostwürttemberg-​Hohenlohe, Diakon Herbert Baumgarten, der zugleich Präses der Kolpingsfamilie Waldstetten ist, hat den Anstoß für die Unterstützung dieses Projekts in Tansania gegeben.
Die Gehörlosenschule St. Vincent liegt im Süden Tansanias etwa fünf Kilometer von Songea, der Hauptstadt des Bezirks Ruvuma, entfernt. Es ist eine „Primary School“, die hörgeschädigte Kinder aus den südlichen Regionen des Landes aufnimmt. Im Schuljahr 2004 wurden 193 überwiegend hochgradig hörgeschädigte Kinder in 18 Klassen unterrichtet. Alle Schüler wohnen im Internat und fahren zweimal im Jahr für vier bis sechs Wochen nach Hause.
Der Anfang der Schule 1984 in Mbinga war mit zehn Schülern, einem Lehrer und einer Erzieherin in einem nicht mehr benutzten Dispensary-​Gebäude bescheiden. Von Anfang an war die Schulleitung, die Internatserziehung und die wirtschaftliche Leitung des Betriebes den Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul (Regionalhaus Mbinga) anvertraut.
Auf der schuleigenen Farm werden die wichtigsten Grundnahrungsmittel Mais, Reis und Maniok angebaut und mit der Haltung von Milchkühen, Schweinen, Hühnern und Enten ist dafür gesorgt, dass die gehörlosen Schulkinder auch Milch, Fleisch und Eier zu essen bekommen. Ebenso gehört zur Schule eine Beratungsstelle, in der das Hörvermögen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen getestet wird. Nach zehn Jahren schließen die Schüler mit der staatlichen Prüfung ab, wobei Mädchen noch eine zusätzliche handwerkliche Prüfung als Schneiderin und Jungen als Schreiner ablegen.
Da die Unterhaltung der Schule mit Internat viel Geld kostet, freut sich Sonderschullehrerin Schwester Brigitte Kolb über jegliche Geldspenden. So nimmt die früher an der Gmünder Gehörlosenschule St. Josef tätige Schwester auch dankbar die Spende der Waldstetter Kolpingsfamilie über tausend Euro an.
Direkt vor Ort war auch Judith Arnold, die Tochter des Gehörlosenseelsorgers von Oberschwaben, der seinen Kollegen Diakon Baumgarten auf dieses Projekt aufmerksam machte.

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