Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Begrüßung des Lehrgangs 46 des Pädagogischen Fachseminars statt an der PH

Als wichtigen Mosaikstein bezeichnete Schulbürgermeister Dr. Joachim Bläse gestern die Anwärter des Lehrgangs 46 des Pädagogischen Fachseminars Schwäbisch Gmünd. Von Nicole Beuther

Mittwoch, 16. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 33 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Bläse lobte die Entscheidung der Lehramtsanwärter in Gmünd, „der schönsten Stadt Süddeutschlands“, zu studieren.
„Sie haben diesen Schritt bewusst gewählt“, so Bläse im Hinblick auf die berufliche Neuorientierung, die allen Lehrgangsanwärtern, die bereits in anderen Berufsfeldern tätig waren, gemeinsam ist. Die Einstellung der Stadt zu verschiedenen Themen habe sich enorm geändert, „wir haben gemerkt, dass wir gemeinsam Dinge angehen können“.
Als Beispiel nannte der Bürgermeister das Thema Integration und Bildung, „das man sich damit auseinandersetzt, war vor einigen Jahren unvorstellbar“. Man müsse die Integration als ganzes sehen. Überraschung war den Anwesenden anzusehen, als Bläse erklärte, dass 52,4 Prozent aller Kinder in Gmünd Migrationshintergrund haben. Auf die Bevölkerung insgesamt gesehen hätten 35 Prozent Migrationshintergrund. Gerade bei der Sprachförderung sei die Kompetenz der Teilnehmer des Pädagogischen Fachseminars gefragt. Gefragt seien, so Dr. Thomas Hertel, personelle Kompetenzen wie freies Reden, Körpersprache, Teamarbeit, Sicherheit im öffentlichen Auftreten oder die Fähigkeit, Texte zu recherchieren und zu analysieren, „heutzutage reicht es nicht, wenn Sie als Wissenslehrer an die Schule kommen“. Wichtige Bausteine seien auch Psychische Stabilität und Belastbarkeit sowie die Fähigkeit, die Schüler zu motivieren. „Es gibt Schüler, die keine Mittlere Reife und kein Abitur machen können“, sagte Bürgermeister Joachim Bläse. Diesen Schülern müsse man einen Platz in der Gesellschaft einräumen, „Wir müssen ihnen eine Chance geben“. Auch dürfe man den Eltern nicht erklären, dass der höhere Schulabschluss der Beste sei, folglich könnten dann viele sagen: „Niemand will auf die Hauptschule.“ Die Werkrealschule sei die logische Konsequenz. „Das alles wäre nichts ohne Sie“, so Bläse. „Wir brauchen Sie als engagierte und motivierte Lehrer.“ Das Pädagogische Fachseminar sei auch für die Stadt Gmünd eine „ganz wichtige Einrichtung“. „Wir werden uns bemühen, dass wir so attraktiv sind, dass Sie sich wohlfühlen.“ Hans-​Joachim Pröchtel, Stellvertretender Leiter des Referats 34 im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport wünschte „vor allen Dingen Mut, Ihre Persönlichkeit miteinzubringen“. Pröchtel versprach spannende Zeiten in Theorie und Praxis. Mit einigen Statistiken machte Pröchtel auf die voraussichtliche Entwicklung an den Hauptschulen aufmerksam. „Die Neuerungen werden auch Ihre Zukunft prägen.“
Pröchtel machte auch auf das Maßnahmenpaket mit Kompetenzanalyse und zielgruppenspezifische Förderung aufmerksam.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2257 Aufrufe
373 Wörter
5329 Tage 3 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5329 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2009/9/16/begrusung-des-lehrgangs-46-des-padagogischen-fachseminars-statt-an-der-ph/