Der Kleintierzuchtverein Ruppertshofen blickt am heutigen Festabend auf eine 50-jährige Vereinsgeschichte zurück
Heute feiert der Kleintierzuchtverein Ruppertshofen öffentlich sein 50-jähriges Bestehen – mit einem Festakt im Kultur– und Sportzentrum Jägerfeld; direkt neben der Zuchtanlage des rührigen Vereins. Beim Festabend wird neben den Ehrungen der Rückblick im Mittelpunkt stehen. Von Gerold Bauer
Samstag, 19. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Dass der Verein einmal so groß werden und eine idyllische Zuchtanlage mit eigenem Vereinsheim haben würde, hat wohl keiner jener Männer geahnt, die sich am Samstag, 19. September, anno 1959 in Ruppertshofen im Gasthaus „Lamm“ zur Vereinsgründung getroffen haben. Das „Lamm“ wurde schon vor vielen Jahren geschlossen und das Gebäude ist mittlerweile abgerissen — der Kleintierzuchtverein Ruppertshofen hingegen besteht noch immer und ist aktiv wie eh und je.
Doch zurück zur Gründungsversammlung: Vom Kreisverband waren der Vorsitzende Georg Neumaier sowie der Kassier Hans Eisenmann und die beiden Preisrichter Karl Ogger und Hans Moosberger nach Ruppertshofen gekommen. Der Patenverein Täferrot war unter Leitung des Vorsitzenden Hans Hartmann mit zehn Personen anwesend, und die Gemeinde Ruppertshofen vertrat im vollbesetzten Saal der damalige Bürgermeister Hermann Metz, der auch die Begrüßung übernommen hatte.
Kreisverbandsvorsitzender Neumeier ging damals zunächst auf die Belange der Kleintierzucht ein, hob die Liebe zu den Tieren besonders hervor und empfahl die Gründung eines Vereins und die künftige Durchführung von Ausstellungen als Gradmesser der züchterischen Erfolge. Die Versammlung ließ sich offensichtlich ausführlich informieren, denn die Uhr schlug laut Protokoll bereits 22 Uhr, als der „Kleintierzuchtverein Ruppertshofen“ offiziell gegründet wurde und sich 18 Personen als Mitglieder registrieren ließen. Als Vorsitzender wurde Heinrich Müller gewählt. Ihm folgten Franz Kincer, Johann Flödl und Herbert Stecher.
Schon im Sommer 1960 hat man die erste Jungtierschau durchgeführt. Die Kleintierausstellungen wurden in den Anfangsjahren im Gasthaus durchgeführt, und schon bei der ersten Lokalschau gab es über 100 Tiere zu bestaunen. Kein Wunder, dass der „Lamm“-Saal schon bald zu klein wurde und man die Lokalschauen in der Gemeindehalle durchführte. Nicht zuletzt die Kombination von Ausstellung und Bewirtung, zum Beispiel als „Schlachtfest“, kam bei den Bürgern gut an und sorgte stets für zahlreiche Veranstaltungsbesucher. Darüber hinaus haben einige Züchter aus Ruppertshofen an verschiedenen größeren Schauen mit Erfolg teilgenommen.
Im Laufe der Zeit wurde der Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim immer stärker. Auch eine Zuchtanlage für die Haltung von Kleintieren wurde benötigt, denn in den modernen Baugebieten war es für viele Ruppertshofener nicht mehr ohne weiteres möglich, im eigenen Garten viele Tiere zu halten.
Nach mehreren vergeblichen Versuchen an anderen Standorten gelang es aber erst 1989, von der Familie Dibak ein passendes Streuobst-Grundstück beim Sportplatz zu erwerben. Heinrich Wiesenfarth erstellte den Bauplan, und schon im gleichen Jahr wurde mit der Realisierung begonnen — damals noch weitab von jeder Wohnbebauung. Viel Eigenleistung sowie die Hilfe von Sponsoren waren nötig, bis 1991 das Vereinsheim eingeweiht werden konnte. Außerdem wurden vier Zuchthütten erstellt und an interessierte Züchter verpachtet.
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