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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gestern Abend erlebten rund 60 Besucher einen bunten und amüsanten Abend mit VfB-​Boss Erwin Staudt bei der Normannia

Ach herrje, wäre doch die Politik genauso so lustig und amüsant, wie Erwin Staudts Auftritt gestern Abend im Vereinslokal der Normannia, dann hätte wohl auch die SPD mehr Grund zu lachen. Der Sozialdemokrat und VfB-​Chef Staudt sorgte für einige Schenkelklopfer im Publikum. Von Giovanni Deriu

Samstag, 19. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 10 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Gmünds Bundestagsabgeordneter der SPD, Christian Lange hatte eingeladen, und der VfB-​Vorstandsvorsitzende Erwin Staudt war gekommen – schaute sich zu Beginn Normannias Stadion und Rasen an, und plauderte aus seinem bunten Leben im gut besuchten Vereinslokal. Christian Lange moderierte, und stellte en passant Staudts Buch „Der rote Netzwerker“ vor – doch Staudt parlierte frei aus dem Bauch, und so wie ihm sein schwäbischer Schnabel gewachsen ist – zur Freude der Zuhörer. Langes „Steilpass“, wie Staudt zu seiner politischen Überzeugung gelangte, verwertete Staudt so: „Meine Familie gehörte dem Proletariat an“, daheim seien alle „Kommunisten“ gewesen, aber nicht so „unterdrückend wie in der „DDR“, nein eher im Sinne der französischen Revolution. Irgendwann habe es bei Staudt „gschnaggelt“, die SPD wurde ihm zur Heimat, er selbst „Stimmenkönig“ in Leonberg. Suspekt kam er den Sozialdemokraten aber vor, als er, ganz Manager, mit einem „Dreiliter-​Flitzer“ vorfuhr. Bei IBM machte Erwin Staudt Karriere in Berlin. Dem schwäbischen Dialekt zum Trotz – seine Kinder wurden gehänselt. Staudt baute sie auf: „Dann antwortet ihr eben, das ist die Sprache von Robert Bosch, Theodor Heuss und Jürgen Klinsmann“, das überzeugte. Mit Ex-​Bundeskanzler Gerhard Schröder ist Staudt per Du, und baldowerte mit diesem damals die „Green-​Card“ für IT-​Spezialisten aus. Auf die „Verzahnung“ käme es an, so Staudt, der die „Managergehälter“ für normal hält, wenn die Verträge so ausgehandelt wurden, und „ein Wiedeking“ bei Porsche auch Leistung brachte. Man müsse sich darüber nicht „ärgern“.

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