Die Gemeindewallfahrt der Seelsorgeeinheit Am Limes führte nach Mainz und zum Hohen Dom zu Limburg

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die Seelsorgeeinheit Am Limes hatte kürzlich zur Gemeindewallfahrt eingeladen. Zu den Zielen der Pilger mit Pfarrer Johannes Waldenmaier gehörten der Mainzer und Limburger Dom.

Freitag, 25. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
116 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Los ging es nach dem traditionellen Pilgerfrühstück mit einer Führung im Mainzer Dom, der ja in diesem Jahr wieder einmal sein 1000-​jähriges Jubiläum feiert, nachdem die Mainzer dies ja schon 1975 taten. Inzwischen war man sich nicht mehr sicher, ob dieses Datum auch richtig war. Da aber gesichert ist, dass der Dom 1009 vollendet wurde, feiern die Mainzer auch in diesem Jahr, weil man in Mainz eben die Feste feiert wie sie fallen und selbst Kardinal Lehmann gab seinen Segen dazu: „Wenn etwas so alt und ehrwürdig ist, müssen wir uns immer wieder in jeder Generation unsere Geschichte und ihre wichtigen Zeugnisse neu aneignen.“
Der Nachmittag war Schöntal vorbehalten. Schwester Adelinde Stegmeier, eine gebürtige Herliköferin, ließ es sich natürlich nicht nehmen, ihren Landsleuten den Stifter des Schönstattwerks, Pater Kentenich und das große Spektrum seiner Ideen und Initiativen, die das ganze menschliche Leben und alle Gesellschaftsschichten umfassen und ansprechen, in überzeugenden und engagierten Worten und Beispielen nahezubringen. In der Pilgerkirche feierte die Pilgerschar mit ihrem Pfarrer Johannes Waldenmaier eine sehr feierliche Messe und die Wallfahrer verließen am Abend, wohl gestärkt an Seele und Leib das Kloster Schönstatt in Richtung Lahntal und Diez.
Die hervorragend restaurierte Altstadt von Limburg war das Ziel am folgenden Morgen. Zwei sachkundige Führerinnen zeigten den Besuchern ein Kleinod nach dem anderen. Herrliche Fachwerkhäuser, gotische Hallenhäuser, die Steinhäuser der Reichen, belebte Plätze, den Stein des Anstoßes auf dem Handelsweg von Köln nach Frankfurt, nette kleine Geschäfte, eine Altstadt voller Leben, was sich besonders am Sonntag zeigte, als die ganze Limburger Altstadt ein einziger Flohmarkt war.
Eine Schifffahrt auf der Lahn nach Balduinstein durch den wohl schönsten Teil des romantischen Lahntals, das auch durch einige Regentropfen nichts an Schönheit einbüßte, rundete das Tagesprogramm ab.
Der Sonntag bot beeindruckende Bilder im Hohen Dom zu Limburg. Der neue Weihbischof, Dr. Thomas Löhr, feierte in Konzellebranz mit Pfarrer Waldenmaier seinen ersten Sonntagsgottesdienst und zur großen Freude der Wallfahrer wurde nach diesem Gottesdienst der bisherige Domchordirektor verabschiedet. Denn dies bot feierlichen Anlass, den Gottesdienstbesuchern einen Ohrenschmaus der besonderen Art zu vermitteln. Eindrucksvoll interpretiert, erklang im sonnendurchfluteten Hohen Dom Joseph Haydns Nelsonmesse. Minutenlanger Applaus würdigte am Ende die Arbeit des Domchordirektors. In den Wallfahrern wird diese Bischofsmesse, die zwar sehr lange dauerte, bei der es aber keinem langweilig wurde, noch sehr lange nachklingen, genauso wie das österliche Halleluja, das die Fremdenführerin bei der Domführung mit ihren Gästen anstimmte. Gänsehauterlebnisse der besonderen Art.
Zwischendurch gab es auch noch Möglichkeiten zu persönlichen Begegnungen. Besonders erfreut waren die Zimmerner Pilger über das Zusammentreffen mit dem Vorsitzenden der Chorfreunde Limburg, mit denen Zimmern schon eine jahrzehntelange Freundschaft pflegt.