In Gmünd und Umgebung gibt es ab 1. Oktober einen günstigen Abend– und Wochenendtarif

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Ab 1. Oktober gibt es in Schwäbisch Gmünd einen neuen Bustarif: Ab 19 Uhr und am Wochenende in alle Richtungen für einen Euro. Und für einen weiteren Euro kann man sogar das Fahrrad mitnehmen. Eine Sonderaktion von Stadtbus Gmünd, auf Anregung der Stadt und mitgetragen von den Unternehmen der Fahrbus-​Gemeinschaft. Von Heinz Strohmaier

Dienstag, 29. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
113 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. „Wir wollen damit auch Akzente setzen“, sagte Stadtbus-​Geschäftsführer Albert Abt gestern im Rahmen einer Pressekonferenz in seinem Haus. Doch bei einer Vielfalt von Tarifen war den Verantwortlichen klar, dass so eine Aktion – sie ist zunächst einmal auf ein halbes Jahr begrenzt – einfach und klar strukturiert sein muss, und vor allem günstig. Deswegen dieser Ein-​Euro-​Fahrschein, mit dem man am Abend und am Wochenende vor allem mehr und neue Fahrgäste erreichen will.
Die Busse sind am Wochenende zum Teil nur bis zu 20 Prozent ausgelastet. „Wir hoffen, dass die Mindereinnahmen durch wesentlich mehr Fahrgäste kompensiert werden können“, sagte Albert Abt und verweist darauf, dass diese Aktion ohne den Einsatz öffentlicher Mittel erfolgt, sondern alleine von den jeweiligen Busunternehmen getragen wird. „Wir sind gerne dabei und freuen uns, dass wir bei dieser Aktion unseren Anteil dazu beitragen können“, sagt Frank Schuster von Fahrbus Gmünd. Deswegen können nun Fahrgäste von und nach Waldstetten, Mutlangen und Lindach diesen Sondertarif nutzen.
„Wir wollen mit dem Ein-​Euro-​Ticket ein deutliches Signal für die Region setzen“, betonen die Initiatoren des Projekts gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Joachim Bläse, der diese Aktion auch als einen Teil der Einkaufsoffensive der Stadt Gmünd sieht, denn sie mache nur Sinn, wenn man auch von außerhalb günstig nach Gmünd fahren könne. Und dieser Tarif sei günstiger als jede Parkgebühren. Dr. Bläse richtete den Dank des Landrats aus, der stolz sei, dass „sich in Gmünd etwas bewegt“. Das Landratsamt habe diesem Tarif relativ schnell zugestimmt.
Nicht nur Ausflügler, Stadtbummler, Wanderer oder Radfreunde bietet das Ticket eine umkomplizierte und preiswerte Möglichkeit, die Region umweltfreundlich, bequem und stressfrei zu entdecken. Mit diesem Tarif wird die Attraktivität der Stadt Gmünd erhöht. Wer zum Beispiel am Samstagabend nach Gmünd ins Kino will, entspannt mit Freunden noch ein Bier oder ein Glas Wein genießen will, der kommt günstig und ohne Risiko, den Führerschein zu verlieren, wieder nach Hause.
Für den einen Euro kann man so weit fahren, wie man in einer Richtung kommt. Zum Beispiel von Deinbach nach Weißenstein, oder von Wißgoldingen nach Heubach, oder einfach von einem Gmünder Stadtteil bis zum Marktplatz. Im Vergleich zu den „normalen“ Tarifen spart man zum Teil bis zu 70 Prozent. Kinder bezahlen nur die Hälfte, bei Zeitkarteninhaber wird am Abend oder am Wochenende nur dieser eine Euro abgebucht.
Ab 1. Oktober hat die Frage „haste mal ‘nen Euro“ eine ganz andere Bedeutung.