Mutlanger Friedenswerkstatt vermittelte Kindern Wissen und kreative Gestaltungsmöglichkeiten
Specksteine schleifen, Kraniche falten und eine Nachtwanderung im Fackelschein unternehmen: Ein abwechslungsreiches, Kreativität förderndes und forderndes Kinderferienprogramm wurde in der Mutlanger Pressehütte geboten.
Donnerstag, 03. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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In der Küche standen Peter Wick und Wolfgang Schlupp-Hauck, welche die hungrige Kinderschar versorgten. Nach dem Abendessen erklärte Wolfgang Schlupp-Hauck wie die Pressehütte ihren Namen bekam: Ein altes landwirtschaftliches Gebäude hatte man während der großen Demonstrationen im Rahmen des Widerstands gegen die Atomraketen in Mutlangen als „Medienzentrum“. Von dieser Hütte aus bedienten die Mitglieder der Friedensbewegung die örtlichen, überregionalen und sogar internationalen Medien mit Informationen und „Pressemitteilungen“. Mutlangen stand in den 80er-Jahren bundesweit und sogar im Ausland im Blickpunkt von Zeitungen, Zeitschriften sowie Funk und Fernsehen.
Nina Eisenhardt, die ab September in der Pressehütte ein freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) macht, erzählte von ihren Begegnungen mit Überlebenden von Hiroshima und lernte den Kindern Papierkraniche zu falten, das japanische Friedenssymbol.
Am Abend wurden Fackeln entzündet zur Nachtwanderung auf die Mutlanger Heide. Nach der Rückkehr war noch lange nicht Ruhe. Jetzt wurden Witze erzählt und einander aus den Lieblingsbüchern vorgelesen. Es war lange nach Mitternacht, bis die letzten Jungs– und Mädels ihre Augen zumachten.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück stellten die Kinder einander ihre Kunstwerke vor, packten und spielten dann noch zusammen, bis sie von ihren Eltern wieder abgeholt wurden. „Gibt es so was wieder?“, fragten die jungen Gäste später. Brigitte Wick versprach, dass im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres von Nina Eisenhardt weitere spannende Aktivitäten in der Pressehütte angeboten werden.
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