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Eine kleine Auswahl aus der Querschnitt-​Ausstellung des Gmünder Kunstvereins als Einladung für eigene Entdeckungen

Was in den Nullerjahren für den Kunstbetrieb generell galt, ist in der Querschnitts-​Ausstellung des Gmünder Kunstvereins schon immer Devise gewesen: Alles geht. Es gibt keinen Kanon, es gibt keine „Ismen“ und es gibt auch nichts, was eine große Auseinandersetzung entfachen würde. Aber es ist in jedem Fall unterhaltsam. Von Reinhard Wagenblast

Sonntag, 03. Januar 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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AUSSTELLUNG. Manche setzen auf Wiedererkennbarkeit, und wenn es nicht die Produktion des Immergleichen ist, die zum Markenzeichen wird, dann sind es die Variationen des selben Materials, derselben Motive, die sich den Künstlern zuordnen lassen. Die Stile, die Labels, wie sie noch die Nachkriegs-​Avantgarde kannte und wie sie heuer in der Ausstellung der Daimler-​Kunstsammlung im Prediger dem Publikum so musterhaft vor Augen geführt wurde, die sucht man hier vergeblich — wird sie aber auch andernorts im Kunstbetrieb nicht finden. In dieser Hinsicht ist die Querschnitt-​Ausstellung des Gmünder Kunstvereins absolut auf der Höhe der Zeit. Man tut sich andererseits schwer, bei mehr als 100 Teilnehmern über das rein Deskriptive hinauszugehen. Vielleicht ist dies der Grund, weshalb Kunstvereins-​Vorsitzender Albrecht Vogel sich bei der Eröffnung auf einen denkbar allgemeinen Begriff bezog: „Kompatibilität“, Verträglichkeit, die für die Entwicklung der Natur wie für das Funktionieren des Computers unerlässlich ist. Man kann diesen Schlüssel auch auf die Kunst anwenden: „Alle Möglichkeiten aus Form und Farbe werden tausendfach probiert und variiert, bis sie erstens mit dem Individuum des Künstlers zusammenpassen, bis sie zweitens in den kulturellen und gesellschaftlichen Kontext passen und dann erst womöglich auch noch Neues transportieren.“ Das gilt es in der Querschnitt-​Ausstellung des Jahres 2009 zu entdecken.

„Querschnitt 2009“. Galerie im Prediger, bis zum 17. Januar. 31. 12. und 1.1 geschlossen, sonst Di, Mi, Fr 14 – 17 Uhr, Do 14 – 20 Uhr, Sa, So 11 – 17 Uhr

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