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Andreas Weiß nimmt sich in die Pflicht

Ganz knapp am zweiten Saisonsieg schrammte das Team der SG Gmünd (3:1) gegen Stuttgart II (1:3) vorbei. Nachdem es schon während der gesamten Begegnung immer nach einem engen Endergebnis ausgesehen hatte, erfüllten sich die Gmünder Hoffnungen nicht und beide Teams trennten sich 4:4.

Samstag, 23. Oktober 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 14 Sekunden Lesedauer

„Ich habe versagt“, nahm Mannschaftsführer Andreas Weiß die Schuld am vergebenen zweiten Saisonsieg ganz auf sich. „In Zeitnot habe ich grauenvoll gespielt!“ Doch zu einer Mannschaft gehören immer acht Spieler und vielleicht hat auch ein anderer den noch fehlenden halben Punkt irgendwo vergeben. Werden die Aufstellungen der beiden Mannschaften verglichen, so waren die Gmünder in dieser Begegnung zwischen zwei Teams, die den Klassenerhalt anstreben, sicher nicht in der Favoritenrolle. Durch den Ausfall von Andreas Hönick geschwächt, war Gmünd nur an den beiden vorderen Brettern klar besser, an Brett drei und vier leicht stärker, an den übrigen Brettern stellte Stuttgart den Favorit. Somit war klar, dass es knapp werden würde.
Die Partie von Walter Pohl (2008) und dem Stuttgarter Claus Seyfried (2116) war als erste beendet. Nachdem der Gmünder einen Bauern für Druckspiel geopfert hatte, ging es dennoch nicht recht weiter und beide einigten sich auf Remis. Den ersten Sieg holte Josef Jurek (2295), der ein Meister ist im Ausnutzen kleiner Schwächen. Und diese hatte Josef Gabriel (2126) durch Tempoverlust und einen schlechten Springer. Das war übrigens der 100. Punkt, den Jurek bisher für das Gmünder Team erspielt hat. Nun kam die Zeit für Gerhard Friedrich (1909), der kurzfristig ins Team gekommen war. Nach ruhigem Beginn schien die Partie mit Bernhard Sporrer (2060) ins Remis zu gehen, doch Friedrich aktivierte seinen Springer und siegte. Das Remis, das Matthias Reichert (1898) gegen Dieter Hottes (2064) nun holte, war total ausgespielt. Nach Königsindischer Eröffnung stand der Gmünder besser. Er versuchte ein Figurenopfer, doch sein Gegner opfert zurück und nach Dauerschach ergibt sich das Remis. Es steht jetzt 3:1 und das Gmünder Team konnte mit einem knappen Sieg rechnen.
Allerdings verlor nun Jewgeny Denisow (2119) gegen Wilhelm Haas (2098) seine Partie, die schon länger kritisch stand. Der Gmünder hatte zwar alles versucht, seinen Minusbauern zu kompensieren, doch die Partie war in der Folge nicht mehr zu halten. Jetzt endete die eingangs erwähnte Partie von Andreas Weiß (2187), der von Beginn an Martin Hofmann (2112) unter Druck gesetzt hatte. Doch dann verlor er den Faden, sah nichts mehr und verlor noch. Jeder hatte gehofft, dass Brett-​Eins-​Spieler Frank Zeller (2402) den Stuttgarter Wolfgang Schmid (2244) endlich besiegen würde. Doch dieser wehrte sich zäh gegen Zellers Gewinnversuche und konnte mit einer Figur weniger das Unentschieden retten. Am längsten dauerte die Partie zwischen Gerd Bader (1949) und Alexander Wettengel (2015). Der Gmünder hatte zwar einem Mehrbauern, doch im Turmendspiel konnte sich der Stuttgarter zum Remis verteidigen. Für das Gmünder Oberligateam bleibt die Erkenntnis, dass in diesem Wettkampf mehr drin war.
Weitere Ergebnisse: HP Böblingen II – Stuttgarter SF I 3,5:4,5, Deizisau – Tübingen 4,5:3,5, Ebersbach – Bebenhausen 3:5, Biberach – Ulm 3,5:4,5.
Tabelle: 1. Ulm 4:0, 9,5; 2. Bebenhausen 4:0, 9,5; 3. Stuttgarter SF I 4:0, 9,5; 4. SG Gmünd 3:1, 9,5; 5. HP Böblingen II 2:2, 8,5; 6. Deizisau 2:2, 8,0; 7. Stuttgarter SF II 1:3, 7,0; 8. Biberach 0:4, 6,5; 9. Tübingen 0:4, 6,0; 10. Ebersbach 0:4, 6,0.

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